Maylene And The Sons Of Disaster

II

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.04.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


II, Ferret Music, 2007
Dallas Taylor Vocals
Scott Collum Guitar
Josh Williams Guitar
Josh Cornutt Guitar
Roman Havaland Bass
Lee Turner Drums
Produziert von: Jason Elgin Länge: 40 Min 38 Sek Medium: CD
1. Memories Of The Grove7. Death Is An Alcoholic
2. Dry The River8. Everyone Needs A Hasting
3. Plenty Strong And Plenty Wrong9. Don't Ever Cross A Trowel
4. Darkest Of Kin10. Tale Of The Runaways
5. Raised By The Tide11. The Day Hell Broke Loose At Sicard Hollow
6. Wylie

Bei Wikipedia kann man nachlesen, dass MAYLENE AND THE SONS OF DISASTER eine christliche Band sein sollen. Also darauf wäre ich wohl als letztes gekommen. Entpuppt sich das schlicht als "II" betitelte Album als räudiger Bastard aus Southern Hardcore und arschtretendem Schweinerock. Dreckig, dreckiger, MAYLENE AND THE SONS OF DISASTER. Noch dazu handelt es sich um ein Konzeptalbum, erzählt es doch die Geschichte der legendären Ma Barker, einer resoluten und schießerprobten Dame aus Missouri und ihren Söhnen (tatsächlich waren es vier, hier sind es, dem mächtigen Gitarrenklang geschuldet, sechs) die sich in der Prohibitionszeit einen Platz in den Geschichtsbüchern über das Bandenverbrechen gesichert haben

Aber was an der Geschichte auch wahr oder dazugedichtet ist, eines steht unerschütterlich fest: dieses Teil rockt wie die Hölle! Eine wilde, verwegen Mischung aus Hard Rock,Bikerstoff, Southern Donnergrollen und Hardcore riecht nach Bier, Schweiß, Sumpf und Diesel, so dass nur noch bleibt, den Gurt richtig fest zu schnallen und den Lautstärkeregler auf Anschlag zu drehen. Ok, dann klappt es vielleicht nicht mehr mit dem Nachbarn, aber man hat garantiert einen Riesenspass, bis der Arzt kommt (oder die Polizei).

Ok, zugegeben, so ganz kann die Qualität des Songwritings nicht mit dem Hämmerfaktor und der Riffdichte mithalten, aber in weiten Teilen überzeugt die Scheibe mit fettem, dreckigem und speckigem Auf-die-Zwölf-Rock. Dem ganzen setzt noch Dallas Taylor, auch "Sänger" von UNDEROATH die Krone auf, dessen krächzige Röhre nach unendlichen Mengen Alkohol und Nikotin klingt und jedem HNO-Arzt feuchte Hände bereitet. Ganz zum Schluss der Scheibe wird tatsächlich noch ein wenig Tempo rausgenommen, wobei Tale Of The Runaways und The Day Hell Broke Loose At Sicard Hollow mit düster-bluesigem Timbre gar nicht mal schlecht daherkommen.

Nichts für filigrane Schöngeister, aber alle (musikalisch gesehen) harten Southernfans, Stoner und Biker sowie die Kick-Ass-Fraktion werden mit dieser Scheibe bestens bedient. Jetzt sollte diese durchgeknallte Horde aus Birmingham, Alabama nur noch in unsere Breitengrade kommen (woran ich allerdings angesichts hier eher bescheidener Nachfrage solcher Klänge zweifle), bevor sich die Stimmbänder von Mister Taylor endgültig verabschiedet haben.

Ralf Stierlen, 10.04.2007

 

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