Mastodon

Hushed And Grim

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.10.2021
Jahr: 2021
Stil: Sludge Metal
Spiellänge: 86:27
Produzent: David Bottrill

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Plattenfirma: Warner Music

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Rush

Peter Gabriel

Titel
Disc 1:
01. Pain With An Anchor
02. The Crux
03. Sickle And Peace
04. More Than I Could Chew
05. The Beast
06. Skeleton Of Splendor
07. Teardrinker
08. Pushing The Tides
 
Disc 2:
01. Peace And Tranquility
02. Dagger
03. Had It All
04. Savage Lands
05. Gobblers Of Dregs
06. Eyes Of Serpents
07. Gigantium
Musiker Instrument
Brent Hinds Gesang & Gitarre
Bill Kelliher Gitarre
Troy Sanders Bass & Gesang
Brann Dailor Gesang & Schlagzeug

Nach vier Jahren Wartezeit können sich die Fans der amerikanischen Sludge-Legenden MASTODON endlich über reichlich neues Material freuen. Denn nach dem sehr erfolgreichen “Emperor Of Sand“, das in den USA bis auf Platz 7 in den Chats kam und in Deutschland auch nur knapp die Top Ten verpasste (#11) und der Band ihren ersten Gramy in der Kategorie „Best Metal Performance“ einbrachte sowie der Raritäten-Zusammenstellung “Medium Rarities“ meldet sich der Atlanta-Vierer mit “Hushed And Grim“ endlich zurück. Und als Belohnung für die Geduld legen MASTODON damit auch ihr erstes Doppelalbum vor.


Das neue Werk entstand im Verlauf des letzten Jahres in ihrer Heimatstadt Atlanta. Produziert wurde es von David Bottrill, der auch schon TOOL, RUSH, MUSE und Peter Gabriel mit den richtigen Klängen versorgte. Auf den beiden Scheiben klingen denn auch MASTODON so ambitioniert und musikalisch breit aufgestellt wie nie. Denn die insgesamt 15 Songs decken alles von Rock, Country und Psychedelic über Punk und Metal bis hin zu Alternative und Prog ab. Das Ganze wird dann wieder gewohnt virtuos vorgetragen und begeistert daneben mit der einzigartigen Chemie, die zwischen den vier Musikern seit mittlerweile mehr als 20 Jahren besteht.


Dabei ist die Stimmung des Albums wenn auch nicht düster so doch teilweise recht bedrückt. Denn die Stücke behandeln unter anderem den Tod ihres langjährigen Wegbegleiters, Freunds und Managers Nick John, der im Herbst 2018 an einer Krebserkrankung verstarb. Neben dem schmerzhaften Verlust gab es weitere individuelle Rückschläge und Trauerfälle, die in das Songwriting einflossen. Trotzdem blasen MASTODON auf “Hushed And Grim“ keineswegs nur Trübsal – sondern präsentieren einfach die neueste Inkarnation des ohnehin schon immer sehr vielfältigen Band-Sounds.

Foto Credit: Clay McBride

Es ist ja ohnehin vollkommen unnötig mit einer gewissen Erwartungshaltung an neue MASTODON-Scheiben heranzugehen, war es doch in der bisherigen Karriere der Band schon immer Teil der Philosophie, diese Erwartungen konsequent zu durchbrechen. Und genau so sind Troy Sanders, Brent Hinds, Bill Kelliher und Brann Dailor auch an das bereits neunte Album der Band-Geschichte herangegangen. Genregrenzen sind für die vier Musiker nur dazu da, um eingerissen und überwunden zu werden. Mit einem besonderen Augenmerk auf die Melodien beim Songwriting sowie auf neue Klänge wie etwa bei The Beast oder Had It All entwickeln MASTODON zudem ihren Sound konsequent weiter und öffnen ihn für zusätzliche Fan-Schichten, ohne aber das zu vernachlässigen, wofür sie von ihren bisherigen Anhängern so abgöttisch geliebt werden.


Visuell werden diese neuesten Kompositionen übrigens wieder einmal vom Künstler Paul Romano zu einem intensiven und detaillierten Album-Cover zusammengefügt. Er hatte ja auch schon für “Remission“, “Leviathan“, “Call Of The Mastodon“, “Blood Mountain“ und “Crack The Skye“ das Artwork beigesteuert. Und wenn man das für “Hushed And Grim“ gestaltete Bild so betrachtet, dann hat man das Gefühl ein Märchen-Buch – allerdings mit sehr düsteren Geschichten darin – anzuschauen. Aber es passt ganz hervorragend zu den Liedern und zur Stimmung der Scheibe.


MASTODON haben auf ihrem neunten Album einen weiteren Evolutionsschritt vollzogen: das Songwriting klingt dieses Mal noch ausgereifter als zuvor, ihre Absage an klassische Genrezugehörigkeiten und entsprechende Genregrenzen wird hier noch nachdrücklicher und unmissverständlicher als zuvor unterstrichen. Ihren ureigenen Sound haben sie zudem abermals konsequent und mutig erweitert, so dass man bei “Hushed And Grim“ nur von einem weiteren rundum gelungenen Album sprechen kann, der sicherlich als neuer Karrieremeilenstein betrachtet werden muss.

 

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