Masterplan Novum Initium, AFM Records, 2012 |
Rick Altzi | Gesang | |||
Roland Grapow | Gitarre | |||
Jari Kainulainen | Bass | |||
Axel Mackenrott | Keyboards | |||
Martin Škaroupka | Drums | |||
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01. Per Aspera Ad Astra | 07. Pray On My Soul | |||
02. The Game | 08. Earth Is Going Down | |||
03. Keep Your Dream Alive | 09. Return From Avalon | |||
04. Black Night Of Magic | 10. Through Your Eyes | |||
05. Betrayal | 11. Novum Initium | |||
06. No Escape | ||||
MASTERPLAN kommen nicht zur Ruhe. Nachdem Jørn Lande der Band ein zweites Mal den Rücken kehrte und auch Jan Eckert und Mike Terrana im letzten Jahr das Weite suchten, waren sage und schreibe 60% der Bandmitglieder zu ersetzen.
Mit Rick Altzi, Jari Kainulainen und Martin Škaroupka waren jedoch relativ schnell Musiker gefunden, die die notwendige Erfahrung (STRATOVARIUS / CRADLE OF FILTH / AT VANCE) mitbringen.
Auf den ersten Longplayer der neuformierten Hamburger Formation sollte man also gespannt sein, schließlich sind der Gesang und die Rhythmusfraktion in einer Band elementare Bereiche, die den Sound einer Band entscheidender beeinflussen können, als zum Beispiel ein Wechsel an der Gitarre oder den Keys.
Die ganz große Überraschung fällt jedoch aus, der Sound von "Novum Initium" ist zweifelsohne als MASTERPLAN-like zu identifizieren.
Rick Altzi fügt sich sehr gut in das Gefüge der Band ein, seine Stimme ist etwas rauer als Jørn Landes Stimme und insgesamt hat man den Eindruck, dass er bei den Höhen etwas mehr ans Limit gehen muss als sein norwegischer Vorgänger.
Die neuen Mitglieder an Bass und Schlagzeug sorgen für ein gutes Rhythmus-Basement, wobei die Double-Bass-Passagen zugenommen und die melodischen Parts eher abgenommen haben.
Dadurch wirkt das Album einerseits sehr tight, andererseits vermisst man ein wenig die musikalische Vielseitigkeit des Vorgängers "Time To Be King" oder des Erstlingswerks.
Auf "Novum Initium" wird es immer dann interessant, wenn sich die Hamburger vom Double-Bass-Gewitter lösen und in ruhigere oder symphonische Gefilde abdriften (Keep Your Dream Alive, Through Your Eyes, Novum Initium).
Einigen wenigen Songs fehlt - trotz guter Gitarrenriffs und Keyboard-Passagen - ein bisschen das zündende Moment. Vielleicht eine Tatsache, an der die deutsche Power Metal-Szene derzeit sowieso etwas krankt.
So bleibt ein Album, das - bedingt durch die selbst zuvor sehr hochgelegte Latte - nicht vollends zu überzeugen vermag, aber immer noch eine sehr gute Melodic-/Power-Metal- Scheibe darstellt, die vor allen Dingen neugierig auf neue Taten des Fünfers macht, der in dieser Konstellation hoffentlich ein paar Jahre länger durchhalten wird.