Mastercastle

The Phoenix

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 31.05.2009
Jahr: 2009
Stil: Heavy Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Mastercastle
The Phoenix, Lion Music, 2009
Giorgia GueglioGesang
Pier GonellaGitarre
Steve VawamasBass
Gastmusiker
Alessandro BissaSchlagzeug
Produziert von: Länge: 45 Min 30 Sek Medium: CD
01. Words Are Swords06. The Phoenix
02. Princess Of Love07. Greedy Blade
03. Space08. Dawn Of Promises
04. My Screams (Instrumental)09. Memories (Instrumental)
05. Lullaby Noir10. Cradle Of Stone

Bei so genannten „female fronted bands“ denkt man im Bereich Metal eher an Gothic Metal, aber MASTERCASTLE aus Italien haben sich dem traditionellen Heavy Metal verschrieben. Gegründet wurde die Band von LABYRINTH-Gitarrist Pier Gonella zusammen mit der stimmgewaltigen Sängerin Giorgia Gueglio. Dritter im Bunde ist Bassist Steve Vawamas.

Gonella hat sich schon bei seiner Stammband den Ruf eines Gitarren-Helden erarbeitet. Dabei spielt er einen sehr neoklassizistischen Stil à la Yngwie Malmsteen, ohne aber wie der Schwede allzu häufig selbstverliert drauflos zu solieren. Gueglio war zuvor vor allem in Italien bekannt und hatte bereits mit Gonella einzelne Projekte in Angriff genommen. Nun liegt mit MASTERCASTLE das erste Erzeugnis in CD-Form vor.

“The Phoenix“ ist ein zwiespältiges Album geworden. Denn sowohl was Sound als auch das Songwriting betrifft, wechseln sich hier Licht und Schatten ab. Words Are Swords rifft ordentlich heftig und leicht nu-metallisch los. Dagegen kommt dann Gueglio leider nicht an und klingt ein wenig schwach. Princess Of Love steigt direkt mit dem Mitsing-Refrain ein und entwickelt trotz aller Vorhersehbarkeit Ohrwurm-Qualitäten. Nicht umsonst das erste Video der Band. Ähnlich liegt der Fall beim folgenden Space, das phasenweise ein wenig an WITHIN TEMPTATION erinnert. Das erste Instrumental des Albums My Screams erinnert dann stilistisch eher an Vinnie Moore (unter anderem UFO) als an den in der Band-Info viel zitierten Yngwie Malmsteen. Ein wirklich gelungenes Stück. Lullaby Noir ist eine Power-Ballade im traditionellen Wechsel von ruhigen Akustik-Gitarren- und heftigen E-Gitarren-Passagen, bei der Giorgia Gueglio die volle Bandbreite ihrer Stimme zeigen kann und die wunderbar überleitet zum Titeltrack. The Phoenix ist dann auch das beste Stück des Albums, mit einem treibenden, starken Gitarrenriff und tollem Gesang. Greedy Blade und besonders das Up-Tempo-Stück Dawn Of Promises setzen dann den Reigen der sehr guten Songs fort, ehe mit dem zweiten und leider eher mauen Instrumental Memories die Fahrt doch sehr abrupt rausgenommen wird. Das kann dann das eher biedere Cradle Of Stone auch nicht wieder rausreißen.

Noch verwunderlicher ist, ist der Umstand der ungleichmäßigen Produktion. Einige der 10 Stücke klingen so, als wären sie das Demo-Material, mit dem sich MASTERCASTLE bei den Plattenfirmen beworben haben. Zudem weiß ich nicht, ob man Gonella einen Gefallen tut, indem man ihn immer wieder mit Yngwie Malmsteen vergleicht, denn dieses Duell kann der Italiener trotz aller neoklassischer Anwandlungen in seinem Gitarrenspiel nicht gewinnen. Sicher ist Gonella auch ein sehr guter Saitenhexer, aber Malmsteen spielt nicht ohne Grund in seiner eigenen Liga. An dessen Gitarrenakrobatik kommt Gonella nicht heran. Zumal “The Phoenix“ kein überragendes sondern lediglich ein solides Metal-Album geworden ist, das zu viele Plattitüden und zu wenige echte Highlights bietet. Ein wenig mehr Zeit für besseres und vor allem spannenderes Songwriting wäre hier sicherlich hilfreich gewesen.

Marc Langels, 29.05.2009

 

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