Marybeth D'Amico

The Light Inside

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.05.2011
Jahr: 2011
Stil: Americana

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Marybeth D'Amico Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Marybeth D'Amico
The Light Inside, Long Man Records, 2011
Marybeth D'AmicoVocals, Backing Vocals, Acoustic Guitar
Bradley KoppElectric & Acoustic Guitars, Backing Vocals
Paul PearceyDrums
Glenn FukunagaBass
David WebbHammond B3, Keyboards
Mark HallmanMandolin, Mandola, Bouzouki
Lorrie SingerBacking Vocals
Produziert von: Bradley Kopp Länge: 46 Min 48 Sek Medium: CD
01. The Darkest Day07. Walk Away
02. Beneath The Rubble08. Reborn
03. Stubborn Land09. Der Grenzer
04. Don't Look Back10. Star-Crossed
05. Inside Out11. This Is My World
06. This House12. Tiny Star

So sieht offenbar gelungene Integration aus. Die Amerikanerin Marybeth D'Amico lebt nun schon seit einigen Jahren in Deutschland und beschäftigt sich auf ihrem kommenden (zweiten) Album mit einem wahrhaft düsteren Teil der deutsch/deutschen Geschichte. In dem beklemmend und melancholisch daherkommenden Folk-Rock-Kleinod Der Grenzer streift sie gedankenschwer über den dicht bewaffneten Grenzbereich, der einst unser großes Heimatland in zwei unglückliche Teile zerschnitt.

Marybeth ist aber nicht nur in Deutschland angekommen, sondern auch in der Bel Etage der Singer-Songwriter von internationaler Klasse. Was vor fast 5 Jahren mit ihrer noch etwas unentschlossen und scheuen Debut-EP seinen Anfang nahm und mit ihrem sehr gelungenem Longplayer Solo-Debut mehrere Schritte auf einmal nahm, mündet nun in einem wiederum sehr reifen und in sich ruhenden Album, das zwar mit melancholischen und nachdenklichen Tönen nicht geizt, aber durch reizvolle Überzeugungsarbeit dem Hörer kaum eine Chance lässt, den zwölf Titeln ungerührt gegenüber zu stehen.
Alles wurde recht geschmackvoll in Szene gesetzt: Angefangen bei der hübschen wasserfarbenen Coverkunst von Daniel Tito bis hin zu den ausgesucht exquisit aufspielenden Musikern, die wiederum unter der starken Hand des amerikanischen Produzenten Bradley Kopp für Wärme und Wohlklang sorgen. Kopp selber steht mit seiner unaufgeregten aber immer glanzvollen Gitarrenarbeit stets für erhabene Momente, während der versierte Bassist Glenn Fukunaga, der auf "Heaven, Hell, Sin & Redemption" noch nicht dabei war, zeigt wie einfühlsam und aufmerksam ein Viersaiter agieren kann.

Marybeth singt neben einem Gastauftritt von Lorrie Singer (und gelegentlichen Bradley Kopp Backings) sämtliche weiblichen Backing Vocals selbst und dies in einer Manier, die auf ihrem letzten Album noch nicht mit dieser allgegenwärtigen Präsenz ausgestattet war. Man höre nur die wundervolle Parabel Beneath the rubble oder das (möglicherweise?) autobiografische This is my world, das neben flirrenden Hammondkaskaden Marybeths dunkelgefärbter Stimme reichlich Raum verleiht. Überhaupt kommt D'Amicos Stimme in solchen zurückgenommenen Folksongs wie Star-crossed und Tiny star am besten zur Geltung, während sie zunächst einmal im forsch rockenden Opener The darkest day nicht unbedingt auf Anhieb überzeugen kann. Die ruhigeren, balladesken Sachen stehen ihr einfach besser. Man höre z.B. das gelungene Country-Lamento Stubborn land.

Alles in allem gelingt Marybeth D'Amico mit "The Light Inside" ein weiterer Volltreffer in Sachen Americana-Songwriting. So rückt sich die smarte Amerikanerin ganz sachte in die Nähe solch arrivierter Künstlerinnen wie Lori McKenna, Patty Griffin, Eliza Gylkison und Kimmie Rhodes.

Frank Ipach, 15.05.2011

 

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