Mark Bragg Bear Music, Bellwether Music/Skalde, 2006 |
Mark Bragg | Vocals, Organ, Piano & Guitar | |||
Brent Randall | Bass | |||
Mark Neary | Bass, Backing Vocals & Percussion | |||
Benn Ross | Drums | |||
Bob Pike | Bass | |||
Dan Smith | Drums | |||
Adam Warner | Drums | |||
Mike Davis | Guitar & Backing Vocals | |||
Jill Porter | Backing Vocals | |||
Patrick Boyle | Trumpet & Flugelhorn | |||
Ken Greer | Pedal Steel | |||
Simon De Winter | Percussion | |||
Ben Glass | Saxophone | |||
Steve Crewe | Backing Vocals | |||
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1. Bear And The Barbed Wire | 9. My Buick | |||
2. The Bridge | 10. Murder In The Southlands | |||
3. Spark Man | 11. Which Doctor | |||
4. The Forty | 12. Plans For The Boys | |||
5. Country In The Girl | 13. The Letter | |||
6. Amanda Lies | 14. Uncle Milo | |||
7. Born Trade | 15. Paranoid Monkey Blues | |||
8. Song For Marvin | ||||
Wie man hört, soll der kanadische Sänger und Songwriter Mark Bragg bei der letzjährigen Ausgabe der Popkomm in Berlin sehr viele neue Fans hinzugewonnen haben. Nun, wenn man sein neuestes Album "Bear Music" hört, ist dies auch nicht weiter verwunderlich. Voraussetzung ist natürlich, man hat ein Faible für poetische, erzählstarke Songs die irgendwo zwischen Tom Waits und Neil Young liegen.
Dabei kommt auch die musikalische Seite nicht zu kurz, der ruhige, dunkle Folk-Pop erinnert mal an CALEXICO, mal an 16 HORSEPOWER und bildet die perfekte Grundlage für die mitten im Leben stehenden Geschichten, die Bragg immer wieder mit einem Augenzwinkern darbietet. Dabei beweist er sowohl theatralisches Gespür, wenn er dem Affen richtig Zucker gibt (Which Doctor), aber auch nachdenkliche Ernsthaftigkeit (Song For Marvin).
Auch wenn über die gesamte Länge der Scheibe vielleicht zum Schluss ein klein wenig die Luft ausgeht und der ganz große Schwung weg ist, gibt es hier viele zu entdecken in der Welt des Mark Bragg: vielschichtige Charaktere liebenswerter Loser, hintergründiger Humor, aber auch dunkle und tragische Momente.
Bleibt zu hoffen, dass dieser Bär in Form des zweiten Longplayers von Mark Bragg hierzulande willkommener ist, als sein aus dem Südtirol nach Bayern übergesiedelte und dort schmählich abgeschossene Artgenosse "Bruno".