Mario Percudani New Day, Tanzan Music, 2010 |
Mario Percudani | Guitar & Vocals | |||
Marco Tansini | Keyboards & Backing Vocals | |||
Gianni Grecchi | Bass | |||
Angelo Roveda | Drums | |||
Gianni Satta | Horn & Trumpet | |||
Elisa Paganelli | Backing Vocals | |||
Barbara Boffelli | Backing Vocals | |||
Piero Bassini | Piano (on God Bless The Child) | |||
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01. In My Old Shoes | 06. All Over | |||
02. Don't Bother Me | 07. Standing In The Pouring Rain | |||
03. You Can Run | 08. Tears On The Water | |||
04. Scarlet | 09. I'll Be There For You | |||
05. New Day | 10. God Bless The Child | |||
“New Day“ ist das erste Soloalbum des italienischen Gitarristen MARIO PERCUDANI, der ansonsten mit Bands wie HUNGRYHEART und BLUESVILLE dem etwas kommerzielleren, süßlicheren Blues-Rock zugetan ist. Dies hier ist eine recht ruhige, softe Angelegenheit zwischen Singer-/Songwriter-Stoff, Westcoast und ein bisschen Blues. Gediegen, relaxt und auf eingängige, weiche Melodien bedacht, die einen Hauch Melancholie verströmen, setzt Percudani auf edles Kunsthandwerk.
Auch die Stimme fügt sich wunderbar ein, alles geht seinen stromlinienförmigen Gang, die ideale Musik für einen entstpannten Abend an der Bar – oder für eine Fahrt im Fahrstuhl, könnte man etwas böse anmerken. Denn so unzweifelhaft die handwerklichen Fähigkeiten des Sängers und Gitarristen MARCO PERCUDANI sind, auf Dauer wirkt das Ganze doch ein wenig eintönig. Kaum Abwechslung in Tempo und Dynamik, keine Ecken und Kanten auch in der makellosen Produktion und damit vielleicht doch ein bisschen zu viel Hochglanz? Ein etwas zu hoher Kuschelrock-Faktor?
Aber es gibt sicher genügend Freunde solch entspannter Klänge, bei denen auch ein GEORGE BENSON, ein MICHAEL BUBLE und die neuen Scheiben von ERIC CLAPTON in den Regalen stehen. Die einen einschmeichelnden Groove (Tears On The Water) und eine Andeutung von Jazz (im BILLIE HOLIDAY-Cover God Bless The Child) richtig zu würdigen wissen. Mir fehlt bei aller kunstfertigen Entspanntheit ein bisschen die Variabilität, ein bisschen mehr der schillernden Farben die auch der Blues zu bieten hat – denn blau ist nicht immer gleich blau.