Made again (live), Sanctuary Midline 2006 (1996) | ||||
Steve Hogarth | Gesang, Keyboards, Guitar, Percussions | |||
Steve Rothery | Gitarren | |||
Mark Kelly | Keyboards, Samples, Sound Effekte | |||
Pete Trawavas | Bass, Gitarren | |||
Ian Mosley | Schlagzeug | |||
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1. Splintering heart | 17. Wave | |||
2. Easter | 18. Mad | |||
3. No one can | 19. The opium den | |||
4. Waiting to happen | 20. The slide | |||
5. Cover my eyes | 21. Standing in the swing | |||
6. The space | 22. Hard as love | |||
7. Hooks in you | 23. Hollow man | |||
8. Beautiful | 24. Alone again in the lap of luxuary | |||
9. Kayleigh | 25. Now wash your hands | |||
10. Lavender | 26. Paper lies | |||
11. Afraid of sunlight | 27. Brave | |||
12. King | 28. The great escape | |||
13. Bridge | 29. The last of you | |||
14. Living with the big lie | 30. Falling from the moon | |||
15. Runaway | 31. Made again | |||
16. Goodbye to all that | ||||
This strange engine, Sanctuary Midline 2006 (1997) | ||||
Steve Hogarth | Gesang, Keyboards | |||
Steve Rothery | Gitarre | |||
Mark Kelly | Keyboards | |||
Pete Trawavas | Bass | |||
Ian Mosley | Schlagzeug, Percussions | |||
Gäste: | ||||
Charlton & Newbottle School Choir | Chor | |||
Tim Perkins | Balalaika | |||
Phil Todd | Saxophon | |||
Paula Savage | Trompete | |||
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1. Man of thousand faces | 5. Memory of water | |||
2. One fine day | 6. An accidental man | |||
3. 80 days | 7. Hope for the future | |||
4. Estonia | 8. This strange engine | |||
Radiation, Sanctuary Midline 2006 (1998) | ||||
Steve Hogarth | Gesang, Piano, Percussions | |||
Steve Rothery | Gitarre | |||
Mark Kelly | Keyboards | |||
Pete Trawavas | Bass | |||
Ian Mosley | Schlagzeug, Percussions | |||
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1. Costa del Slough | 6. These chains | |||
2. Under the sun | 7. Born to run | |||
3. The answering machine | 8. Cathedral wall | |||
4. Three minute boy | 9. A few words for the dead | |||
5. Now she'll never know | ||||
Marillion.com, Sanctuary Midline 2006 (1999) | ||||
Steve Hogarth | Gesang, Piano, Percussions | |||
Steve Rothery | Gitarre | |||
Mark Kelly | Keyboards | |||
Pete Trawavas | Bass, Gitarre | |||
Ian Mosley | Schlagzeug, Percussions | |||
Gäste: | ||||
Ben Castle | Saxophon | |||
Neil Yates | Trompete | |||
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1. A legacy | 6. Built-in bastard radar | |||
2. Deserve | 7. Tumble down the years | |||
3. Go! | 8. Interior Lulu | |||
4. Rich | 9. House | |||
5. Enlightend | ||||
Die Live-Doppel-CD bietet einen hervorragenden Überblick über die ersten vier Studio-Alben der Schotten unter Mitwirkung von Fish-Nachfolger Steve Hogarth. Die zweite CD umfasst dabei eine komplette Aufführung des grandiosen "Brave"-Konzeptalbums 1994 in Paris, das den bis heute unerreichten kreativen Höhepunkt in der Bandgeschichte der Post-Fish-Ära darstellt und auch live voll und ganz überzeugen kann.
Auf der ersten CD präsentiert die Band bei Konzerten in Rotterdam 1995 und London 1991 einige Höhepunkte der Alben "Season's end", "Hollidays in Eden" und "Afraid of sunlight", sowie mit Kayleigh und Lavender zwei Ausflüge zum kommerziell erfolgreichsten Album "Misplaced childhood".
Insgesamt ein tolles Live-Album, das den Abschluss der ersten Phase der Hogarth-Ära markiert. MARILLION hatten sich einen neuen Sound und eine neue stimmige, künstlerische Identität gegeben und waren auf dem besten Wege den übermächtigen Fish-Schatten abzustreifen.
"This strange engine" stellt einen weiteren Wendepunkt in der Bandgeschichte dar. Einerseits greift man die Markenzeichen der jüngeren Vergangenheit und vorhergegangenen Alben auf, gleichzeitig aber tastet man sich vorsichtig in Bereiche, die für MARILLION bisher undenkbar erschienen.
So wandelt man mit One fine day auf den Spuren melancholischer PINK FLOYD und Steven Rothery zeigt sich stark vom Spiel David Gilmours geprägt. Estonia gibt schon einen Ausblick auf den zukünftigen, etwas unterkühlt wirkenden Sound von beispielsweise "Marbles" während An accidental man demonstriert, wie die Band geradlinigen britischen Gitarrenrock mit ausgefeilten komplexen Arrangements gekonnt anreichert.
Auch wenn "This strange engine" seine kleinen Momente hat, so fehlt es an wirklich mitreißenden Kompositionen und wird damit zu einem eher enttäuschenden und vernachlässigbaren Bestandteil der MARILLION-Discografie.
MARILLION versuchen sich als konventionelle - und in gewisser Weise auch als konservative - Rockband und legen damit den stilistischen Grundstein für die nachfolgenden Alben. Mit Sound und Songstrukturen taucht man bisweilen tief in die Siebziger ein und erschafft damit Songs, die einen recht spröden, fast schon unnahbaren Charakter aufweisen.
"Radiation" fordert dem Hörer einiges ab, ist es doch vollkommen anders, als alles, was die 'Erfinder' des Neoprogs bisher veröffentlicht haben. Geduld um sich hineinzuhören, aber noch mehr Toleranz um den stilistischen Wandel mitzugehen.
Mit Born to run versuchen sich MARILLION sogar an einem reinrassigen Blues. Sicher ein mutiges, aber nur bedingt faszinierendes Album.
...ist vielleicht das unterbewerteste Album der Hogarth-Ära des letzten Jahrtausends. Sicher, die Versuche an alte Progressiv-Großtaten durch komplexe und variable Songstrukturen anzuknüpfen wirken bei A legacy und Internal lulu in sich wenig stimmig und doch sehr konstruiert. Auch den Ausflug in Lounge-Jazz-Gefilde mit dem atmosphärischen Stück House muss einen nicht unbedingt überzeugen.
Ansonsten aber bietet "marillion.com" neben typischen Hogarth-Balladen in zumeist gewohnter Qualität die Rückbesinnung auf die Wurzeln britische Rock- und Popgeschichte bis hin zu Bands wie THE KINKS oder THE WHO, allerdings weitaus stimmiger, wie auf "Radiation".
Deutlich dominiert von Steven Rotherys bisweilen überraschend giftigen Gitarreneinsätzen entstanden so Stücke wie Rich und Deserve, die zwar nicht stilistisch, aber zumindest qualitativ an die besten "Brave"-Momente heranreichen.