Marbin The Third Set, Moonjune Records, 2014 |
Dani Rabin | Guitar | |||
Danny Markovitch | Saxophone | |||
Jae Gentile | Bass | |||
Justin Lawrence | Drums | |||
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01. Special Olympics | 06. Vanthrax | |||
02. The Depot | 07. Rabak | |||
03. Crystal Bells | 08. Splaw | |||
04. Redline | 09. Northern Odyssey | |||
05. Culture | 10. Volta | |||
Richtig guter Jazz-Rock ist einfach zeitlos. Und die die amerikanische Formation MARBIN macht einfach guten Jazz-Rock. Wobei das mit “amerikanisch“ in erster Linie die Wahlheimat ist, denn die beiden Rohdiamanten des Quartetts, die beiden “Dannys“ (Dani Rabin und Danny Markovitch) sind israelischer Herkunft. Seit 2008 ist die Truppe schon unterwegs und beackert die Bühnen der Vereinigten Staaten. Den Stücken auf “The Third Set“ merkt man die Bühnenerfahrung von MARBIN an – diese Musik brodelt, kocht und birst geradezu vor Energie.
Treibend, groovig und immer wieder befeuert durch die grandiosen, explosiven Saxophonsoli von Markovitch und dem ebenso variablen wie virtuosen Gitarrenspiel von Rabin ist das Stoff, der die Bühne lebt und atmet, aber auch auf Konserve zu überzeugen weiß (“The Third Set“ bietet zwar Liveaufnahmen, aber von verschiedenen Locations, also kein zusammenhängendes Konzert). Nur bei Crystal Bells gibt es mal eine kurze, wenn auch komplex aufgebaute Verschnaufpause. Funk kommt so gut wie gar nicht vor (Ausnahme Redline), dafür wird es deftig bluesig, rockig und des Öfteren schwindelerregend fingerflink.
MARBIN erfinden musikalisch sicherlich das Rad nicht neu, aber die Spielfreude, Vitalität und Energie, die diese Band ausstrahlt, wirken regelrecht ansteckend. Für Fans von TRIBAL TECH, Bill Evans (natürlich dem Saxophonisten) oder KARIZMA absolut empfehlenswert, hier und da schimmern auch Anklänge von THE MAHAVISHNU ORCHESTRA in heutigem Klanggewand durch. Sprich eine echte Empfehlung für jeden Freund von erdigem Jazzrock und rocklastiger Fusion.