Manilla Road

The Blessed Curse

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.03.2015
Jahr: 2015
Stil: Epic Metal

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Redakteur(e):

Ralf Frank


Manilla Road
The Blessed Curse/After The Muse, Golden Core/ZYX, 2014
Mark SheltonVocals/Guitar
Bryan PatrickVocals
Andreas NeuderthDrums
Joshua CastilloBass
Produziert von: Mark Shelton Länge: 99 Min 13 Sek Medium: 2CD
The Blessed Curse[48:19]
01. The Blessed Curse06. Kings Of Invention
02. Truth In The Ash07. Reign Of Dreams
03. Tomes Of Clay08. Luxiferia’s Light
04. The Dead Still Speak09. Sword Of Hate
05. Falling10. The Muses Kiss
After The Muse[50:54]
01. After The Muse04. In Search Of The Lost Chord
02. Life Goes On05. Reach
03. All Hallows Eve (1981)06. All Hallows Eve (2014)

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Als 1985 "Open The Gates" über das französische Label Black Dragon erstmalig MANILLA ROAD auch in Europa in die Läden brachte, hatte die 1977 in der alten Wild West Stadt Wichita, Kansas von Mark Shelton gegründete Band bereits drei Alben in Eigenregie am Start, darunter den als Meilenstein geltenden Vorgänger "Crystal Logic".
Auch wenn sich Black Dragon bezüglich Cover Art, bedruckten Inlays und beigefügter Bonus EP mächtig ins Zeug legte, ist die Band damals wie heute nie über den Status als Kult- und Geheimtipp hinaus gekommen, obwohl sie aktuell mit "The Blessed Curse" ihr 17. Studioalbum vorlegen und sogar als Begründer eines eigenen Genres, dem Epic Metal, gelten.

Aus der Gründerzeit ist nur noch Mastermind Mark Shelton mit an Bord, die übrigen Mitglieder haben sich erst im neuen Millennium zusammengefunden, darunter auch Old School Fan "Neudi" Neuderth (ROXXCALIBUR), der bereits SAVAGE GRACE runderneuert hat und ansonsten für die Restauration alter NWOBHM Schätze verantwortlich zeichnet.
Ein Argument, warum MANILLA ROAD mehr oder weniger nur bei Insidern der Metal-Szene für feuchte Augen sorgen, ist der immer wieder kritisierte, eigenwillige Sound, zu dem sich ja auch Kollege Mark in der Rezension zum Vorgängeralbum ausführlich ausgelassen hat.
Diesbezüglich wird immer wieder die Frage in den Raum gestellt, ob es sich dabei um Absicht oder Unvermögen handelt, wobei man bei einer Band, die demnächst ihr 40jähriges Jubiläum vor der Brust und nun auch einen Spezialisten wie "Neudi" in ihren Reihen hat, Unvermögen vermutlich ausschließen kann.

"The Blessed Curse" beinhaltet somit auch wieder alle Ingredienzen, die die Fans seit je her lieben und die die Band auszeichnen, epische Balladen, knackigen US-Power Metal, virtuose Soli und einen liebenswert knödeligen Gesang, der zum Teil an den seligen Jim Dandy der nicht minder kultigen BLACK OAK ARKANSAS erinnert.
Nicht zu vergessen natürlich der besagte Sound, der laut Mark Shelton hier sogar als besonders gelungen bezeichnet wird. In der Tat kann das Album insbesondere auf der akustisch, balladesken Bonus-CD mit einem dezidierten Mix überraschen, nur wenn es richtig zur Sache geht dürften die Kritiker erneut die Ohren spitzen und sich bestätigt fühlen.

Die Bonus-CD "After The Muse" hält übrigens mit All Hallow´s Eve noch ein echtes Schmankerl parat. Der Song wurde Anfang der Achtziger im Proberaum mitgeschnitten, aber weil das Ende mangels ausreichend Bandmaterials abgeschnitten worden war, nicht weiter bearbeitet und geriet in Vergessenheit. Auf "After The Muse" finden wir nun die von "Neudi" entstaubte Urfassung sowie eine komplette Neueinspielung inkl. Originaldrummer Rick Fisher, wobei die fehlenden Teile aber nur eine Annäherung darstellen, da Mark Shelton dazu sowohl Aufzeichnungen als auch Erinnerungen fehlen.

Das Album kommt als schickes 6-Panel-Digipak daher mit schöner Coverart von Paolo Girardi und 24seitigem Booklet, welches reich bebildert Texte und Hintergrundgeschichte (Gilgamesch-Epos) beinhaltet.
Fazit: Für alte Fans ein Muss und für Neueinsteiger neben "Crystal Logic" und den Live Alben sicherlich eine ausgezeichnete Wahl.

Ralf Frank, 16.02.2015

 

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