Titel |
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01. Spirits In The Night |
02. Joybringer |
03. You Angel You |
04. Lies (Through The 80's) |
05. Blinded By The Light |
06. Davy's On The Road Again |
07. Demolition Man |
08. Redemption Song |
09. For You |
Bonus Tracks: |
10. Runner |
11. Mighty Quinn |
Musiker | Instrument |
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Manfred Mann | Keyboards |
Chris Thompson | Vocals |
Dave Flett | Guitar |
Colin Pattenden | Bass |
Chris Slade | Drums |
Mick Rogers | Guitar, Vocals |
Noell McCalla | Vocals |
Clive Bunker | Drums |
Steve Kinch | Bass |
Robert Hart | Vocals |
Jimmy Copley | Drums |
Steve Waller | Guitar, Vocals |
John Lingwood | Drums |
Matt Irving | Bass |
John Trotter | Drums |
2.000 Konzerte hört sich, bei einer Band-Laufzeit von 50 Jahren, oberflächlich betrachtet (Danke, Klementine) gar nicht sooo viel an, aber runtergerechnet sind das immerhin im Schnitt 40 Konzerte im Jahr. Jedes Jahr. Und fast jedes Wochenende. Da ist nix mit langem Urlaub und zwischendurch braucht man ja auch Zeit, um Songs zu schreiben, bzw. zu arrangieren und Alben aufzunehmen. 2.000 ist also schon eine stolze Zahl.
Und das "...And Counting" steht dafür, dass es noch eine Weile weitergehsen soll. So hab ich die Band erst vor wenigen Monaten auf einem Open Air-Festival erlebt und, was soll ich sagen? Es war klasse. Robert Hart macht als Sänger einen guten Job und über die Qualitäten von Mick Rogers an der Gitarre (und als Sänger!) brauchen wir nicht diskutieren. Und erst recht nicht über den Meister hinter der Keyboard-Wand. Bei der EARTH BAND kamen und gingen über die Jahre etliche Musiker, aber von seiner Kommandozentrale aus, steuerte Manfred Mann das (fast) immer zu einem perfekten Erlebnis.
Eine einfache Live-CD wird der Story der Band natürlich längst nicht gerecht und dass gleich drei Songs von "Budapest" sowie zwei von "Alive" bereits erschienen und bekannt sind, verlockt nicht unbedingt. Allerdings die frühe Aufnahme von Spirits In The Night, aus dem New Yorker Beacon Theatre, 1975, hat schon einen besonderen Charme und Dave Flett an der Gitarre macht auch Spaß. Auch Joybringer, das auf der europäischen Version von "Solar Fire" nicht enthalten war und hier von einem Konzert im Jahr 1991 in London enthalten ist, zeigt, wie gut Mann und Rogers harmonieren.
Wer gerne ins Aschaffenburger Colos-Saal geht, war womöglich anwesend, als 2014 You Angel You dort aufgenommen wurde. Mick Rogers hat es einfach drauf, Songs nur zur Gitarre einzuleiten, sodass sich die Band dann eigentlich nur noch dran hängen muss. Auch das kommt gut. Lies, Demolition Man und Runner kennen und lieben wir von "Budapest" (fand ich auch ärgerlich, dass das nur eine einfache LP war) sowie Blinded By The Light und For You von "Alive". Was mir dann aber wieder sehr gut gefällt ist, Davy's On The Road Again aus dem Jahr 1976 in Pittsburgh. Noch relativ rau, Chris Thompson gerade noch an der Grenze, Rückkoppelungen, alles was dazu gehört, zu einem schönen Live-Erlebnis. Und natürlich Manfred Manns herrlich progressives Solo.
Erwähnenswert wäre noch Bob Marleys Redemption Song, einmal mehr großartig von Noel McCalla gesungen, der das Publikum mit seiner einnehmenden Art zum Mitsingen verlockt. Zum Schluss geht's dann ganz weit zurück, ins Jahr 1972. Bob Dylans Mighty Quinn war für Manfred Mann schon in den 60ern ein Hit gewesen und wird hier zu einem wundervollen Jam, irgendwo zwischen Pop, Jazz, R&B und Pop. Die meisten, die heutzutage zur MMEB gehen, wären dafür wohl schwer zu begeistern, aber ich finde es ist der Höhepunkt und damit der passende Abschluss dieser Scheibe. Wenn's dereinst soweit ist, folgt ja vielleicht doch mal eine Doppel-Live...