Mamasweed

American Space Cake

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.04.2004
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Mamasweed
American Space Cake, Mamasweed Music, 2004
Shorty Bass, Vocals
Yensin Guitar, Vocals
Gogo Guitar
Kayki Drums, Vocals
Gäste:
Feuerstein & Barki Brass
Molly Knight & Susie van der Meer Vocals
Ramsey Diaz Percussion
Produziert von: Moses Schneider Länge: 53 Min 10 Sek Medium: CD
1. Supergroove6. Stop Kicking
2. Mr. Indian Summerjam7. Americana
3. White Song8. Caballera
4. X-plorer9. Magic Music
5. Small Stones10. Gumboo

Wer kennt noch Teestuben? Oder Räucherkerzen? Das waren noch Zeiten, als man mit deutlich längerem Haupthaar in dunklen Räumchen die Tasse auf die gebatikte Decke stellte und der Musik lauschte, während das eine oder andere Pfeifchen kreiste. Die optimale Musik für solche Anlässe wäre MAMASWEED gewesen, hätte es die damals schon gegeben. Aber nein, wir schreiben das Jahr 2004 und die Jungs vom Planeten Kreuzberg legen (nachdem das gute Stück bereits seit 2001 am Reifen war) genau jetzt unter der kundigen Produktion von Moses Schneider, der ja auch für Berlins local heroes BEATSTEAKS verantwortlich zeichnete, ihre erste Scheibe "American space cake" im Eigenvertrieb vor.

Schon der Titel des Albums läßt ja die Richtung erahnen. Supergroove ist dann gleich reinste Jammusik mit einem Hauch von love, peace & harmony.
Mr. Indian Summerjam wird durchzogen von einem Whole-lotta-love-Gedächtnisriff und besticht ansonsten durch einen pumpenden Bass, irrwitzig relaxte Vocals und einen ultraentspannten Groove. Am Ende ziehen in der Ferne noch die Riders on the storm vorbei.
Nach dem kleinen, einfachen Seventies Beat White Song folgt mit X-plorer eine psychedelische Space Ballade die JEFFERSON AIRPLANE gerne geschrieben hätte.
Small stones beginnt schwer und blueslastig, zerfasert etwas mit dem Pianoeinsatz, wird aber dann gegen Ende wieder kompakter. Das sich anschließende Stop kicking ist ein stark perkussiv geprägter Beatsong mit vielen lustigen Tröten.
Bei der fast schon zu luftigen Akustik-Ballade Americana leuchtet ein paarmal bedrohlich die Warnung "Streichergefahr" auf, während das sehr entspannte Caballera sich zwar nicht unbedingt zu einem Tropensturm aber doch einer ziemlich steifen Brise auswächst.
Bei Magic music überrascht über dem gluckernden und pluckernden Kiffer-Groove ein Rap, so dass eine Art Hippieversion der RED HOT CHILLIPEPPERS entsteht. Den Abschluss bildet dann das zehnminütige Psychedelia-Epos Gumboo.

Die Jungs haben sicherlich die BLACK CROWES, LED ZEPPELIN, THE DOORS, CROSBY, STILLS, NASH & YOUNG oder auch KULA SHAKER nicht nur zur Zierde im Plattenschrank.
Manchmal täte ein bißchen Feuer ganz gut, aber insgesamt ein sehr schöne, sehr entspannte Angelegenheit, da hier nicht nur zitiert wird, sondern, bei geschlossenem Gesamtkonzept, viele kleine musikalische Experimente gewagt werden und die Spielfreude aller Beteiligten spürbar wird.

Ralf Stierlen, 23.04.2004

 

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