Lyriel Paranoid Circus, AFM Records, 2011 |
Jessia Thierjung | Gesang | |||
Linda Laukamp | Cello | |||
Oliver Thierjung | Gitarre | |||
Markus Fidorra | Drums | |||
Martin Ahmann | Keyboards | |||
Joon Laukamp | Geige | |||
Tim Sonnenstuhl | Bass | |||
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01. Opening | 10. My Unawakened Soul | |||
02. Welcome | 11. Paranoid Circus | |||
03. The Feather In The Wind | 12. The Wheel Of Fortuna | |||
04. The Regret | 13. The Way To Nowhere | |||
05. Elderberry And Lavender | 14. Another Time | |||
06. Lullaby | 15. Conclusion | |||
07. Foeman's Bride | 16. Paranoid Circus (Orchestral Version) | |||
08. The Wolf | 17. The Regret (Machine8 Remix) | |||
09. So Long | ||||
Babypause und Labelwechsel verhelfen "Paranoid Circus" bereits ein starkes Jahr nach seinem Erscheinen zu einem Re-Release mit neuem Artwork und zwei Bonustracks. Die zweite Chance also für ein empfehlenswertes Album, dessen Erstveröffentlichung beim Kleinlabel Femme Metal erstaunlich wenig Beachtung fand.
LYRIEL greifen die Romantik von BLACKMORE'S NIGHT auf, tauchen aber lange nicht so tief in Mittelalter und Renaissance ein. Sie haben die ätherische Leichtigkeit von INDICA und Liv Kristine, distanzieren sich aber von all zu glattpolierten Arrangements. Wer die emotionsstarke Ästhetik von LEAVES EYES, ELIS oder WITHIN TEMPTAION liebt, es gleichzeitig aber bevorzugt auf all zu metallische Härte zu verzichten, wird sich in das Album verlieben.
Trotz der inflationären Menge an Verweisen auf andere Künstler: LYRIEL sind ausgesprochen eigenständig, eben weil sie zwar Parallelen zu den etablierten Acts zulassen, aber dennoch die notwendige Distanz bewahren. Zwischen Rock, Folk, Mittelalter und Neoklassik gibt es noch unzählige unberührte Wege die man beschreiten kann und das macht die Band nicht nur originell, sondern auch mit Klasse.
Ob es der Formation letzten Endes gelingt sich in die Riege der etablierten Bands einzureihen ist weniger eine Frage der Qualität, als vielmehr: Kann der enge Markt noch eine weitere Band vertragen? "Paranoid Circus" ist jedenfalls ein starkes Statement, das mehr verdient hat, als nur ein gut gehüteter Geheimtipp zu bleiben.