Lynyrd Skynyrd

Edge Of Forever

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.01.2000
Jahr: 1999

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Lynyrd Skynyrd
Edge Of Forever, CMC (USA), SPV (D), 1999
Gary Rossington Guitars
Johnny Van Zant Vocals
Billy Powell Keyboards
Leon Wilkeson Bass
Rickey Medlocke Guitars
Hughie Thomasson Guitars
Kenny Arnoff Drums
Produziert von: Ron Nevison Länge: 54 Min 31 Sek Medium: CD
1. Workin'2. Full Moon Night
3. Preacher Man4. Mean Streets
5. Tomorrow's Goodbye6. Edge Of Forever
7. Gone Fishin'8. Through It All
9. Money Back Guarantee10. G.W.T.G.G.
11. Rough Around The Edges12. FLA

Wow! Als der Opener Workin' das erste Mal aus meinen Boxen dröhnt bin ich erst einmal baff! So einen Dampfhammer hatte ich von LYNYRD SKYNYRD auf ihre alten Tage nicht mehr erwartet. Und ich komme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Nach dem ersten Durchlauf steht für mich fest, dass die Band eins ihrer bislang stärksten Alben abgeliefert hat.

Mittlerweile hat sich bei mir jedoch die Erkenntnis breit gemacht, dass LYNYRD SKYNYRD nie - und damit meine ich wirklich nie - zuvor in ihrer fast 30jährigen Geschichte ein besseres Stück Musik abgeliefert haben.
In der Vergangenheit litten die Alben der Band stets darunter, dass neben einigen absoluten Killern sich auch der eine oder andere Füller dorthin verirrte und oft sogar noch ein, zwei Totalausfälle zu verzeichnen waren, die den positiven Gesamteindruck schmälerten. Mit letzterem kann "Edge Of Forever" nun gar nicht dienen, ganz im Gegenteil. Das Songwriting bewegt sich fast ausschließlich auf einem hohen Niveau, wie es auf "Twenty" oder "Street Survivors" nur in den lichtesten Momenten erreicht wurde.

Dabei labt sich das Kreativquartett Rossington - Van Zant - Medlocke - Thomasson ausgiebig an den Inspirationsquellen der eigenen Vergangenheit. So ist das bereits erwähnte Workin' schlicht und ergreifend eine Heavy Metal Version von Searchin' mit massig Gitarren und Mean Streets das aggressive Remake, auf das Gimme Back My Bullets mehr als zwanzig Jahre vergeblich wartete.
Voodoo Lake war nur der erste Versuch, Songs mit düsterer, dramatischer Grundstimmung wie Full Moon Night oder Gone Fishin' zu realisieren.
Tomorrow's Goodbye nimmt nicht nur textlich Bezug auf All I Can Do Is Write A Song und FLA und Money Back Guarantee lassen einen unvermittelt an Talked Myself Right Into It denken.
Doch die alten Stücke dienen nur als Essenz aus der Neues geschaffen wird. Großen Anteil haben darin die endlich vollständig integrierten Neuzugänge Thomasson und Medlocke, die nicht unwesentlich zur bedeutend härteren Grundausrichtung beigetragen haben. Dazu kommen viele liebevolle Details, die immer wieder aufs Neue überraschen. Häufiger wird die Power bewusst aus den Songs herausgenommen um Spannungsmomente aufzubauen, die dann in neuen kraftvollen Entladungen gipfeln.
Erstmals ist es auch gelungen, die weiblichen Backgroundvocals gezielt, quasi als zusätzliches Instrument, einzusetzen und die Songs dadurch nicht zu verwässern.
Für die gelungene Abrundung sorgt die moderne, druckvolle Produktion von Mastermind Ron Nevison, dem im Vorfeld der Aufnahmen noch viele Vorbehalte entgegen gebracht wurden, befürchtete man doch eine all zu glatte Mainstreamproduktion.

"Edge Of Forever" ist ein Album, das einem Tränen in die Augen treiben kann.
Freudentränen über eines der besten Southern Rock Alben der Geschichte und Tränen der Wut und Enttäuschung, weil jetzt schon klar ist, dass die meisten dieser großartigen Songs live wieder zugunsten der ausgelutschten Siebzigerschnarcher geopfert werden.

Martin Schneider, 2000

 

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