Lynyrd Skynyrd Chattanooga Choo Choo - The Classic Tennessee Broadcast, Smokin'/in-akustik, 2014 |
Ronnie Van Zant | Vocals | |||
Allen Collins | Guitar | |||
Gary Rossington | Guitar | |||
Ed King | Guitar | |||
Leon Wilkeson | Bass | |||
Artimus Pyle | Drums | |||
Billy Bowell | Keyboards | |||
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01. I Ain't The One | 08. Railroad Song | |||
02. I'm A Country Boy | 09. Call Me The Breeze | |||
03. The Needle And The Spoon | 10. Sweet Home Alabama | |||
04. Saturday Night Special | 11. Sweet Home Alabama | |||
05. Don't Ask Me No Questions | 12. Cheatin' Woman | |||
06. Am I Losin' | 13. Working For The MCA | |||
07. Made In The Shade | 14. Free Bird | |||
Ich hätt‘ ja nicht mehr damit gerechnet, aber tatsächlich haben sich LYNYRD SKYNYRD fürs kommende Jahr in unseren Breiten angekündigt. Nein, keine Sorge, sie kommen nicht mit ihrem Kreuzfahrtschiff den Rhein runtergedampft, sondern spielen ganz gediegene Outdoor-Konzerte. Wieviel es letztlich werden, wird auch von der Nachfrage abhängen. Etwas anderes wird von der Nachfrage unbeeinflusst bleiben und dass ist die Setlist. Daran ändert sich zum Leidwesen der Fans seit Jahrzehnten nur wenig.
Nun, manche Songs und Klassiker müssen einfach sein, aber leider wurde die Show und die Musik dadurch auch etwas eindimensional. Für mich zumindest. Da kommt mir diese Radioshow von 1975 gerade recht. Da kann man sagen, was man will, aber das war doch eine viel einfallsreichere Truppe als heutzutage. Weniger Brachial-Gitarren und mehr Dynamik. Vielleicht wäre das ja heute gar nicht mehr zeitgemäß, aber bereits, I Ain’t The One überzeugt mit seinem abwechslungsreichen Gitarren-Parts, noch aufgelockert durch Billy Powells flinke Läufe über die schwarz-weißen Tasten.
Und natürlich ist da Ronnie Van Zant, der wohl zu den großartigsten Frontleuten aller Zeiten gehört. Völlig unaufgesetzt bringt er locker seine Ansagen, um gleich darauf im folgenden Song aufzugehen. Soll man The Needle And The Spoon als ersten Höhepunkt nennen? Was die Gitarren angeht, durchaus gerechtfertigt, aber eigentlich hat ein jeder Song seine grandiosen Momente. Durchgehen Spaß machen Nummern wie Don’t Ask Me No Questions. Ronnie “at it’s best“ und eine Saiten-Formation in Topform. Das macht totalen Spaß hier zuzuhören. Der Sound nicht absolutes High-End, aber doch sehr gut und, wie bei Live-Mitschnitten üblich, wenn man die Lautstärke etwas hochschraubt, dann passt das schon.
Besonders gut gefällt mir die Interaktion zwischen den Musikern. Hier bekommt zwar jeder seine Plattform, aber man hört und spürt, wie sie sich hier die Bälle zuwerfen und ihren Spaß daran haben.
Ihren Country-Einfluss lassen die Typen natürlich in Songs wie Made In The Shade besonders durchscheinen und wie sie sich im Laufe der Nummer in absolute Hillbillies verwandeln, ist schon klasse.
Zu den Songs, die man heutzutage schmerzlich vermisst, gehört der Railroad Song, das wird einem im Verlauf dieser Performance äußerst deutlich. Hervorragend, wie die Band harmoniert und die Parts ineinandergreifen.
Auch Call Me The Breeze gehört zu den Highlights, wobei besonders Billy Powell hier auftrumpft. Wahnsinn!
Sweet Home Alabama bekommt man hier gleich zweimal hintereinander geboten, weil die letzten vier Songs von einem anderen Konzert stammen. Auch hier ist das eher selten gehörte Cheatin‘ Woman der Song, der die Sonne etwas breiter scheinen lässt. Kann man sich von der heutigen Band so nicht mehr vorstellen, aber das sind die waren LYNYRD SKYNYRD, die Essenz dieser Band, welche sie den Southern Rock-Fans so ans Herz wachsen lies. Für mich ein – trotz leichter Abstriche beim Sound – unverzichtbares Album. Die Gefahr besteht nur, dass man die kommenden Konzerte vielleicht nicht mehr so genießen kann.