Luther Allison Pay It Forward, Ruf Records, 2002 |
Luther Allison | Guitars, Vocals | |||
Bernard Allison | Guitars, Vocals | |||
James Solberg | Guitars, Vocals | |||
Joanna Connor | Guitars, Vocals | |||
Barry Becket | Organ | |||
Jimmy Johnson | Guitars | |||
David Hood | Bass | |||
Roger Hawkins | Drums | |||
Thomas Fellow | Acoustic Guitars | |||
Constanze Friend | Vocals | |||
Charlie Bingham | Guitars | |||
Marla Glen | Vocals | |||
Otis Grand | Guitars | |||
Patrick Verbeke | Acoustic Guitar, Backing Vocals | |||
Kenn Lending | Guitars | |||
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1. I Wanna Be With You (4:16) | 7. Cherry Red Wine (4:22) | |||
2. Still Called The Blues (5:31) | 8. Idols In Mind (4:22) | |||
3. Dock Of The Bay (8:15) | 9. Hoochie Coochie Man (8:17) | |||
4. Just As I Am (5:06) | 10. Slipping Away (5:25) | |||
5. Nobody But You (3:40) | 11. Love Is Free (11:04) | |||
6. Perfume And Grime (8:01) | 12. I Know (Bonus Jam) | |||
"Pay It Forward", so der Titel des aktuellen LUTHER ALLISON Albums, zeigt den vor fünf Jahren verstorbenen Meister des Soul-Blues noch einmal von seiner besten Seite.
Die sehr sorgfältige Songauswahl von Thomas Ruf präsentiert einen Querschnitt seiner europäischen Schaffensphase zwischen 1984 und 1997. Manche Songs erblicken in diesem Arrangement zum ersten Mal das Licht eines CD-Lasers.
Neben Luther treten eine Vielzahl von bekannten Blues-Größen an seiner Seite auf.
Den Anfang macht I Wanna Be With You und die Memphis Band. Natürlich darf der alte Allison-Weggefährte James Solberg an der Gitarre nicht fehlen.
Der Song ist ein groovender Cocktail aus Blues, Soul und einer Prise Reggae. So richtig schön zum Entspannen und Relaxen.
Dagegen hält sich der nächste musikalische Beitrag Still Called The Blues streng an seinen Namen. Reinrassiger Blues, aber wieder mit der Allison-typischen Soulfunk-Note angereichert.
Charlie Bingham und James Solberg sorgen neben Luther für die eleganten Gitarrenphrasen.
Otis Reddings und Steve Croppers Klassiker Dock Of The Bay zeigt LA an der Seite solch illustrer Musiker wie Barry Becket (Organ), Jimmy Johnson (Guitar), David Hood (Bass) und Roger Hawkins (Drums) von den MUSCLE SHOALS. Sie haben ja auch schon mit Duane Allman zusammen musiziert. In dieser recht eigenwilligen Adaption des Originals fröhnen die Fünf ausgiebig ihrer Spiellaune. Die 8 Minuten vergehen wie im Fluge.
Weitere Highlights des Albums sind Perfume And Grime, auf dem sich Allison und Otis Grand ein prächtiges Gitarren-Duell liefern und Cherry Red Wine mit den knackigen HORNS OF HOLLAND.
Sohn Bernard greift seinem Vater gitarrenmäßig auf Idols In Mind, seiner eigenen Komposition, unter die Arme. Die Mischung aus Rock, Blues und Soul macht mächtig Spaß. Nicht unterschlagen sollte man hier den vorzüglichen Drummer Vincent Daune.
Natürlich darf auch Willie Dixons Hoochie Coochie Man nicht fehlen.
Mit einer Riege ausgezeichneter dänischer Musiker erklingt eine recht originalgetreue Interpretation. Allerdings schraubt Luther mit seinen Musikern das Tempo im Laufe des 8-minütigen Songs ziemlich nach oben.
Bevor die guten Allison Freunde FRIEND N’FELLOW den Bluesreigen beenden, gibt sich Blueslady Joanna Connor auf den beiden Allison Kompositionen Slipping Away und Love Is Free die Ehre. Die drei Songs bilden den stimmigen Abschluß eines feinen und abwechslungsreichen Blues-Albums.
Musikalisch wird auf "Pay It Forward" einiges geboten. Nicht nur für Luther Allison-Fans eine gelungene Investition.
Klang und Produktion sind sehr gut.
Joachim Domrath, 11.09.2002