Lullacry

Vol. 4

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.09.2005
Jahr: 2005

Links:

Lullacry Homepage



Redakteur(e):

Martin Schneider


Lullacry
Vol. 4, Century Media, 2005
TanjaVocals
Sami VauhkonenLead guitar
Sauli KivilathiGuitar
HeavyBass
Jukka OutinenDrums
Produziert von: Anssi Kippo & Mikko Karmila Länge: 40 Min 02 Sek Medium: CD
1. Perfect tonight6. Soul in half
2. Love, lust, desire7. Killing time
3. Fire within8. I want you
4. Stranger in you9. King of pain
5. Heart shaped scars10. Zero

Manchmal darf man sie wirklich keinen Moment unbeobachtet lassen, weil sie sonst groben Unfug treiben. So wurde doch neulich mein feiner Hund vom Dickbauchdämon überwältigt und entdeckte auf seine alten Tage, dass in seiner langen Ahnenreihe auch einige Räuber stecken müssen. Schwups, war die Butter vom Tisch geklaut.

LULLACRY habe ich nach ihrem starken zweiten Album "Be my god" auch einen Moment unbeobachtet gelassen. So im Augenwinkel bekam ich zwar den Austieg von Sängerin Tanya (blond) und den Einstieg von Tanja (dunkelhaarig) mit, aber der Nachfolger lief völlig an mir vorbei.

Jetzt liegt das schlicht verpackte und betitelte Album "Vol. 4" vor, und ich bin vom stilistischen Wandel den die Band unüberhörbar vollzogen hat etwas irritiert.

"Be my god" war ein melodisches Heavy Rock-Album mit einem Hauch Melancholie, unbeschreiblich eingängigen Melodien und vollgestopft mit hochklassigen Songs wie Embrace me und Without the dreamer.

Davon ist auf "Vol. 4" wenig übrig geblieben. LULLACRY pflegen auf ihrem jüngsten Werk eine wesentlich moderner ausgelegte Grundrichtung.

Ja, das ist es: Moderner, harter Rock, bisweilen mit leicht punkig-alternativen Ansätzen, weniger auf eine fesselnde Melodieführung bedacht, als vielmehr um Raum für sprödes, aggressives Riffing und die derzeit so angesagten Dynamikspielereien zu bieten. Das wirkt wie ALEV, DIE HAPPY oder GUANO APES mit deutlicher metallischer Schlagseite, oder auch gleichMY RUIN.

Unter der Oberfläche lauert aber immer noch versteckt dieser individuelle LULLACRY-Touch, diese typische eigene Note, mit der man sich von anderen Bands abgrenzt. Die kommt am prägnantesten bei der Halbballaden Heart shaped scars und bei I want you, das noch am ehesten an seelige "Be my god"-Tage erinnert zum Tragen.

Irgendwie ist das alles nicht schlecht - vor allem wenn man sich die Zeit nimmt sich intensiver mit der neuen Marschrichtung von LULLACRY auf "Vol. 4" auseinander zu setzen - aber irgendwie habe ich von der Band einfach etwas anderes erwartet. Von daher werde ich auch in Zukunft sicher "Be my god" den Vorzug vor "Vol. 4" geben.

Martin Schneider , (Impressum, Artikelliste), 15.09.2005

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music