Luke Morley

El Gringo Retro

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.02.2003
Jahr: 2001

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Luke Morley
El Gringo Retro, Lefthook Records, 2001
Luke Morley Guitars, Vocals, Percussion, Piano, Hammond Organ
Michael Martin Fender Rhodes, Piano
Tony Myers Guitar, Backing Vocals
Andy Taylor Guitar
Chris Childs Bass
Harry James Drums, Percussion
Ben Matthews Hammond Organ, Piano & Fender Rhodes
Tara & Ana McDonald Backing Vocals
Produziert von: Luke Morley Medium: CD
1. Go With The Flow8. A Face In The Crowd
2. This World9. Road To Paradise (Parts 1 + 2)
3. Loving You (Is All I Can Do)10. Sacred Crow
4. Can't Stop The Rain (Parts 1 + 2)11. Waste Of Time
5. This Letter12. The First Day
6. One Drop13. Love Will Find A Way
7. Quiet Life

Etwas älter ist diese CD, nämlich von 2001. Nach dem Split seiner Band THUNDER, hat Gitarrero und Hauptsongschreiber Luke Morley nicht viel Zeit verloren und sich an sein erstes Solo-Album gemacht (Mittlerweile haben sich die Jungs ja wieder vereinigt [oder wiedervereinigt? - die Red.] - Grund genug auf Lukes Scheibe zurück zu blicken).

Hier geht's ein ganzes Stück gemäßigter zu, als bei seiner Rockband, nicht zuletzt durch Aufenthalte in Spanien beeinflusst. Unter südlicher Sonne geht man's halt entspannter an...
Dass hier und da Vergleiche zu ruhigeren Thunder-Songs vorhanden sind, liegt nicht zuletzt daran, dass bis auf den Lead-Sänger, Danny Bowes, die gesamte Band mit an Bord ist.

Der erste Song Go With The Flow würde durchaus auf eines der letzten SANTANA-Alben passen. Lediglich Carlos' prägnante Gitarre fehlt noch. Es geht also beschwingt/locker zu Werke - ein paar Hendrix-Einflüsse sind wohl auch da.
Mehr folkig, ganz im Stile von Neal Casal klingt This World. Auch die Stimme ist sehr ähnlich. Bryan Adams hätte wohl einen mittleren Hit draus gemacht. Da wäre wahrscheinlich der Chor noch lauter, die Wah-Wah-Soli verbannt und das Piano würde gegen Ende auch nicht so schön klimpern.

Loving You (Is All I Can Do) ist mir etwas zu "entspannt" (was soll bei dem Titel schon rauskommen...). Reichlich soulig, mit Bläsersatz schon ein Vorgeschmack auf die spätere Bowes & Morley-CD. Luke hat 'ne gute Stimme, aber sooo toll, dass sie diesen Song aus der Beliebigkeit rettet, ist sie dann auch wieder nicht.
Gut tanzbar, schön rhythmisch klingt Can't Stop The Rain für mich wieder Santana-mäßig. Selbst die Gitarre klingt ähnlich. Sehr schönes, leider zu kurzes Akustikgitarren-Solo.

Es wird schon deutlich: diese Scheibe ist mehr was für "cool am pool", als für "hard on the levee" .... "Zwei Tequila-Sunrise, bitte noch".(Dem Schreibsklaven bitte auch zwei!)
Jetzt wird's endgültig Samba-, oder Rumba-, oder wie auch immer -haft: This Letter ist aber immer noch gut anzuhören, lässt mich mitwippen und etwas von der Kälte draußen vergessen.
One Drop ist die erste richtige Ballade. Entsprechend mit Akustikgitarre beginnend, klingt doch einiges vom Stile Thunders mit rein. Bei denen würde halt irgendwann das E-Gitarren-Riff reinplatzen. So bleibt's halt ruhig. Die Bläser bringen wieder "Sommerabend-Stimmung" mit rein.
Etwas flotter wird's bei Quiet Life mit schönen Hammond- und Pianosounds, sowie eingängigem Refrain. Wär auch wieder was für Bryan Adams - ohne dessen Schmalz.

A Face In The Crowd ist bei den BEATLES angelehnt. Heutzutage würde man wohl Brit-Pop zitieren. Ähnliches erklang auf Thunders letztem Studioalbum "Giving The Game Away". Kann man sich richtig Danny Bowes Stimme zu vorstellen. Gehört zum Besten auf dieser CD.
Road To Paradise fängt mit "Live"-Geräuschen an, dann setzen ein paar Bongos ein und es geht südamerikanisch wieder Richtung SANTANA. Auch wieder gut um in der Sonne abzuhängen - oder abzugrooven.
Die Piano-Ballade Sacred Crow würde auch wieder zu Lukes Stammformation passen. Hier setzt auch wieder eine E-Gitarre inkl. Solo ein und bringt etwas Schub in die Sache.
Ähnliches gilt für Waste Of Time - allerdings geht's hier gleich von Anfang an härter zur Sache. Bläserunterstützter Riff-Rock, mit gutem Girl-Chorgesang und auch Mr. Morleys Harp-Solo kann sich hören lassen.
Sehr an FREE angelehnt ist The First Day. Diese Rock-Ballade hätte den Jungs um Paul Rodgers & Paul Kossoff sicher auch gut gestanden. Wäre sicherlich ein Vergnügen diesen Song mit Danny Bowes zu hören. Der beste Song dieser CD!
Akustisch wird Love Will Find A Way eröffnet. Dass Luke Morley eine sehr geschmackvolle und effektive Akustikgitarre zu spielen weiß, hat er ja schon oft bewiesen - so auch in dieser Midtempo-Ballade. Gegen Ende wird auch noch mal an Geschwindigkeit zugelegt und dieses Album würdig beendet.

Ich finde, "El Gringo Retro" ist durchaus eine gute Scheibe, besser als die spätere Bowes & Morley-Veröffentlichung, lediglich meine Sehnsucht nach Sonne und Wärme wird noch stärker...

Epi Schmidt , 14.02.2003

 

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