Lucinda Williams

Good Souls Better Angels

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.04.2020
Jahr: 2020
Stil: Blues, Rock
Spiellänge: 57:26
Produzent: Ray Kennedy, Tom Overby & Lucinda Williams

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Plattenfirma: Thirty Tigers

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

Patti Smith

Bob Dylan

John Hiatt

Neil Young

John Lee Hooker

Titel
01. You Can't Rule Me
02. Bad News Blues
03. Man Without A Soul
04. Big Black Train
05. Wakin' Up
06. Pray The Devil Back To Hell
 
07. Shadows & Doubts
08. When The Way Gets Dark
09. Bone Of Connection
10. Down Past The Bottom
11. Big Rotator
12. Good Souls
Musiker Instrument
Lucinda Williams Vocals, Guitar
Stuart Mathis Guitars
Butch Norton Drums
David Sutton Bass

Schroff, kantig, rau, aufgebracht, wütend und grüblerisch. Das sind die Eckpunkte, an die man sich nach dem ersten Hören von Lucinda Williams' neuen Werk "Good Souls Better Angels" klammert. Diese Platte muss man erstmal sacken lassen.

Sehnsüchtige und verzweifelte Love Songs waren gestern, feinfühlig arrangierte Americana Elaborate ebenfalls. Auf dem neuen Album der Grammy Preisträgerin regiert der Blues, ja, mitunter erleben wir eine deutlich rotzige Garagen-Rock Schlagseite. Die Produktion, die von ihrem wahrhaftigen Live-im-Studio Charakter lebt, klingt mit ihrer "kick ass" Mentalität erfrischend anders und nimmt den Hörer spätestens beim zweiten Durchgang mit auf eine abenteuerliche Reise bei der man mitunter an Bob Dylan, Neil Young & Crazy Horse, Patti Smith, John Lee Hooker, Steve Earle und John Hiatt denkt.

Lucinda speiht Gift und Galle, wettert gegen die erbärmlichen Zustände in ihrem Heimatland USA und lässt, ohne Namen zu nennen, keine Zweifel aufkommen, wer hier gemeint ist. Eine bittere Abrechnung wie Man Without Soul oder You Can't Rule Me sind in ihrer Entschlossenheit ebenso so krass wie mutig. Einen so gewaltig rockenden Kracher wie Bone Of Contention hat man von Lucinda wohl noch nie gehört. Gitarrist Stuart Mathis balanciert hier gekonnt auf der Grenze zwischen Punk und Hard-Rock. Selbst vermeintlich ruhige und gemäßigte Nummern mit angedeuteten Country-Nuancen wie beispielsweise der von Metaphern getragene Big Black Train, gleicht einem energischen und lauten Aufschrei gegen dräuende Depressionen. Das kann den Hörer wohl kaum kalt lassen, wenn die reife Mrs. Williams mit ihrer unverkennbaren Stimme ihre dunklen Geister vertreibt.

Auf "Good Souls Better Angels" arbeitet Lucinda erstmalig auch mit ihrem Ehemann und Manager Tom Overby als Co-Autoren und Co-Produzenten zusammen. Gemeinsam mit ihrem alten Kumpel Ray Kennedy, der einst auch bei ihrem Meilenstein-Album "Car Wheels On A Gravel Road" (1998) auf dem Produzentenstuhl saß, überrascht dieses offenkundig kongeniale Trio im Einklang mit Williams' formidabler Band mit einem unerwartet kreativen, guten und packenden Album, bei dem es einem in vielen Momenten den Rücken hinunterschauert. Die gute, alte Lucinda Williams hat hier zweifellos ein ganz fabelhaftes Album erschaffen.

 

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