Lucifer's Friend Awakening, Eigenverlag, 2015 |
John Lawton | Vocals | |||
Peter Hesslein | Guitar & Keyboards | |||
Peter Hecht | Keyboards (Tracks 1-10) | |||
Dieter Horn | Bass | |||
Andi Breitenbach | Drums (Tracks 1-5) | |||
Curt Cress | Drums (Tracks 6-7) | |||
Herbert Bornholt | Drums (Tracks 8-10) | |||
Stephan Eggert | Drums (Tracks 11-14) | |||
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CD 1 | ||||
01. Ride The Sky | 06. Fugitive | |||
02. In The Time Of Job | 07. Moonshine Riders | |||
03. Keep Going | 08. Dirty Old Town | |||
04. Toxic Shadows | 09. Fire And Rain | |||
05. Burning Ships | 10. Hey Driver | |||
CD 2; | ||||
11. Pray | 13. Did You Ever | |||
12. Riding High | 14. This Road | |||
Obwohl sie gemeinsam mit den SCORPIONS in den frühen Tagen als Pioniere des harten Rocks aus deutschen Landen gelten durften, haben LUCIFER’S FRIEND nie auch nur annähernd den kommerziellen Erfolg der Hannoveraner genießen dürfen. Dazu waren die Songs, die zwischen hartem Classic Rock, leichten Funkanleihen, Prog und Krautrock mäanderten, einfach nicht massentauglich genug. Was natürlich überhaupt nichts über die Qualität aussagt – eher im Gegenteil. Dazu hatte die Band aus Hamburg neben dem genialen musikalischen Kopf Peter Hesslein in John Lawton einen charismatischen Sänger, auf den ja nicht umsonst auch Ken Hensley & Co. bei URIAH HEEP aufmerksam wurden.
Nach langen Jahren hat sich die Band nun in quasi alter Besetzung wieder zusammengefunden, um u.a. beim SWEDEN ROCK Festival aufzutreten. Um auch was zum mit nach Hause nehmen vorweisen zu können, hat man nun mit “Awakening“ eine rückblickende Werkschau mit neuem Material verknüpft. Denn auf CD 1 gibt es zehn Bandklassiker neu remastered, während auf CD 2 vier neue Songs auf den Hörer warten. Rein zeitlich hätte das Ganze auch auf eine CD gepasst, aber so ist es irgendwie übersichtlicher.
Für den Kenner der Band ist die erste CD natürlich ein schönes Wiederhören mit guten alten Bekannten. Die klangliche Aufbereitung bekommt den Knallern wie Ride The Sky, dem funkigen Fugitive, dem ausladenden Toxic Shadows oder Keep Going sehr gut. Schön ist, dass die vier neuen Stücke stilistisch an die alten Sachen anknüpfen. Pray knüpft mit den Hornklängen sogar direkt an Ride The Sky an. LUCIFER’S FRIEND machen also weiterhin keine Nummer-Sicher-Muck in Richtung AOR, sondern haben auch in ihren aktuellen Stücken das gewisse Etwas, dass sie von ihren Zeitgenossen, die auch in den 70ern ihre großen Zeiten hatten, abhebt. Eine durchaus gelungenes Package, das denjenigen, die die Band noch nicht kennen, einen guten Eindruck ihrer Fähigkeiten gibt und für alte Fans doch immerhin knappe 20 Minuten neuer Stoff bereithält.