Lucifer Was

The Divine Tree

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 11.08.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Frank Ipach


The Divine Tree, Transubstans Records, 2007
Jon Ruder Vocals
Thore Engen Electric & Acoustic Guitars
Freddy Lindquist Electric Guitars, Mellotron
Arne Martinussen Hammond Organ, Keyboards, Background Vocals
Einar Bruu Bass
Rune Engen Drums
Andreas Engen Lead Guitar, Spanish Guitar
Svein Greni, Vidar Johansen Flute
Tore Bereczky Electric Harmonica
Produziert von: Freddy Lindquist & Thore Engen Länge: 50 Min 26 Sek Medium: CD
1. The Divine Tree4. Almost Home
2. Determination5. The First Mover
3. On Earth6. Crosseyed

'Still crazy' (der Kinofilm über das Comeback der 70's Rocker STRANGE FRUIT) kommt mir da sofort in den Sinn, wenn man die Bandhistorie von LUCIFER WAS aus Norwegen unter die Lupe nimmt. Im Gegensatz zur erdachten Filmgeschichte hatten die Jungs aus Skandinavien zwar in den 70's kein einziges Album aufgenommen, doch immerhin rauften auch sie sich nach einer zwanzigjährigen Pause zusammen, um zunächst mit ihrem uralten Songmaterial für Furore zu sorgen. 1997 nahmen LUCIFER WAS dann schließlich ihr erstes Album auf. Ein ganz schön langer Anlauf...

"The Divine Tree" stellt nun immerhin schon ihr viertes Werk dar. Bei einem Blind Date käme man wahrscheinlich kaum auf die Idee, man habe es mit einer Band aus dem Hier und Jetzt zu tun. Lauscht man diesen hard-rockigen Klängen, stellt sich sofort dieses 70's-Dejá-Vu-Gefühl ein und man schwebt mit den norwegischen Anachronisten in einer bunt schillernden Zeitblase durch dieses rockmusikalisch spannende Jahrzehnt. Diese, aus heutiger Sicht leicht verklärte Dekade, brachte einige stilprägende Bands aufs Tapet, Formationen auf die sich LUCIFER WAS ganz unverblümt berufen. Kein Wunder, sind sie doch mit diesen Sounds aufgewachsen.

Wer also gerne auf einen nostalgischen Trip geht (und wer von uns in den Sechzigern geborenen tut das nicht gerne?), wird mit "The Divine Tree" bestens bedient. Das ist jetzt nicht unbedingt übermäßig spannend, denn die verwursteten Versatzstücke aus URIAH HEEP meet DEEP PURPLE meet RAINBOW meet early SCORPIONS meet BIRTH CONTROL meet JETHRO TULL sind natürlich allgemein bekannt. Doch LUCIFER WAS bereiten diese manchmal etwas pompöse, zeitweilig theatralisch in Szene gesetzte, bisweilen psychedelisch verquaste Musik mit recht ordentlichem Esprit auf, so dass einem im Grunde selten die Lust am Hören vergeht. Die Gitarren fräsen sich mit ordentlichen Rock-Biss durch die Landschaft, der Sänger Jon Ruder hinterlässt einen ansprechenden Eindruck, die sämige Hammond B-3 wabert ganz exzellent und die kurzen Intermezzi von Querflöte und Blues-Harp sorgen für ausreichend Abwechslung, so dass man nicht umhin kommt, diesem markigen Ausflug in die Vergangenheit eine gute Note zu attestieren.
Warum die Jungs allerdings den dritten Titel On earth in einer (offenbar) unveränderten Fassung ein weiteres Mal als Bonus-Track an das Ende des Albums setzen, bleibt wohl ein gutgehütetes Geheimnis. Sei's drum, der Unterhaltungswert dieser Scheibe wird dadurch nicht geschmälert...

Frank Ipach, 11.08.2007

 

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