Low The Great Destroyer, Rough Trade Records, 2005 |
Alan Sparhawk | Guitars, Vocals | |||
Mimi Parker | Drums, Vocals | |||
Zak Sally | Bass | |||
Dave Fridman | Keyboards | |||
Gerry Beckley | Backing Vocals | |||
Hollis Mae | Backing Vocals | |||
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1. Monkey | 8. Step | |||
2. California | 9 . When I Go Deaf | |||
3. Everybody´s Song | 10. Broadway (So Many People) | |||
4. Silver Rider | 11. Pissing | |||
5. Just Stand Back | 12. Death Of A Salesman | |||
6. On The Edge Of | 13. Walk Into The Sea | |||
7. Cue The Strings | ||||
Die Ästheten aus Duluth, Minnesota sind zurück. Ein dünn besiedeltes Land mit riesigen Waldflächen, was sich irgendwie auch seit mehr als einem Jahrzehnt auf die Musik von LOW überträgt. Ruhige, atmosphärische, tief gehende Songs fernab jeglichem Schielen nach kurzfristigen Moden oder Trends. Aber "The Great Destroyer" ist tatsächlich etwas anders geworden.
Wenngleich LOW natürlich ihren Grundsätzen treu bleiben, die da heißen ruhig, langsam und traurig, wird hier durchaus mit Rockstrukturen gearbeitet. Fuzz-Gitarren in Everybody´s Song, eine spürbare Tempobeschleunigung in California und, jawohl, richtig satt Lautstärke in When I Go Deaf wird eingesetzt.
In Step gibt es sogar ein Gitarrensolo, eine bei LOW geradezu verschwenderische Ausnahme von der Regel des kompakt-geschlossenen, zurückgenommenen Bandsounds. Also wahrhaftig das rockigste, dreckigste und direkteste Album des Mormonen-Trios.
Natürlich : wir sprechen immer noch von LOW und nicht von MOTÖRHEAD, das ist alles in den entsprechenden Relationen zu sehen und "The Great Destroyer" deswegen noch lange kein Fall für die Headbanger dieser Welt. Aber diese leichte Modifizierung des LOW-Klangkosmos kommt durchaus überraschend und ist daher umso spannender.