Louise Hoffsten

Crossing The Border

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.02.2023
Jahr: 2023
Stil: Blues
Spiellänge: 45:32
Produzent: Louise Hoffsten

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Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
01. Another Part Of Stockholm
02. I Know A Place Called Memphis
03. Child Of Man
04. Together
05. It's A Kind Of Revolution
 
06. I Need You God Damn
07. Eleven Days
08. Asking For Mercy
09. I Need A Long Vacation
10. Don't Wanna Lose You
Musiker Instrument
Louise Hoffsten Vocals, Harmonica
Johan Glössner Instruments, Backing Vocals
Kristofer Johansson Drums
Sofia Loell Backing Vocals
Eric Bazillian Mandola on 'Child Of Man'

Über das Alter spricht man bei Frauen nicht. Dennoch verheimlicht Louise Hoffsten auf dem Cover ihres aktuellen Albums nicht, dass seit dem Knäckebröd Blues, der mich 2004 so begeisterte (und es immer noch tut), einige Jahre ins Land gezogen sind.

Louise hat im Laufe ihrer Karriere schon unterschiedliche Musikrichtungen verfolgt. Auch waren Alben dabei, die nur in ihrer schwedischen Muttersprache erschienen. Auf ihrem 2014er Album “Bringing Out The Elvis“ gastiert sogar ein Billy Gibbons. Sie hat Alben gemacht, die mehr in die Pop-Richtung gingen, aber auch schon sehr deutlich von einem harten Rock beeinflusst waren.

 

Mit Alter und Reife besinnt man sich auf seine Wurzeln, die liegen doch offensichtlich näher beim Blues und Folk. Mit kleinen Ausflügen. Die ja durchaus auch in Schweden zu finden sind. Jedenfalls wenn man Another Part Of Stockholm besucht. Hier ist der Blues fast ebenso vorhanden, wie im Mississippi Delta. Louise zückt dazu ihre bewährte Mundharmonika, während Dobro, E-Gitarren, etc. ein echtes, vibrierendes Louise-iana Feeling heraufbeschwören. Das Wortspiel muss hier einfach sein. Von Louisiana ist es bekanntlich nicht weit nach Memphis und da passt I Know A Place Called Memphis natürlich perfekt dahinter. So wie die wundervolle Slide, die sogar entfernt an Sonny Landreth erinnert, und der Down-Home-Sound der hier stimmungsvoll kreiert wird.

 

Auch Child Of Man ist tief im Blues-Sound verwurzelt. Die Band auf diesem Album ist ja nicht sonderlich groß, aber bei diesem Titel ist HOOTERS-Frontmann Eric Bazilian zu Gast und liefert mit seiner Mandola (eine Variante der Mandoline) einen Betrag, der den rootsigen Charakter der Midtempo-Nummer noch verstärkt. Man lässt sich leicht verleiten in den Stampf- und Klatsch-Rhythmus einzusteigen. Melancholisch wird’s beim anschließenden Together. Das hat auch leichte Pop-Elemente und ich könnte mir das auch durchaus bei FLEETWOOD MAC vorstellen. Auf jeden Fall ein potenzieller Ohrwurm. Aus einem anderen Blickwinkel trifft das auch auf It's A Kind Of Revolution zu. Zu riffender Gitarre, Blues-Harp und vielstimmigen Gesang kommt man hier richtig in Stimmung. Von Sheryl Crow über ALLMAN BROTHERS BAND, bis EAGLES und CSN könnten hier alle mit im Boot sein.

 

Auch I Need A Good Damn geht in die Balladen-Richtung, hat aber noch genügend Ecken und Kannten und vor allem Johan Glössner versorgt den Song mit teils deftigen, teils virtuosen Sounds. Bei Eleven Days wird’s deutlich ausufernder und den flirrend-vibrierenden Song könnte ich mir auch bei der TEDESCHI TRUCKS BAND vorstellen. Bei Asking For Mercy, mit seinem stampfenden, groovenden Charakter muss ich die jüngere Blues-Garde, wie Samantha Fish, denken, wobei alle genannten nur Anhaltspunkte sind, denn Louise Hoffsten hat ihren eigenen, unverkennbaren Stil und der kommt immer besser, je öfter man diese Scheibe laufen lässt. Was sich auch an der finalen Akustik-Ballade Don't Wanna Lose You zeigt. Wie gesagt, bei manchen ihrer Scheiben sollte man vielleicht vorher mal reinhören um stilistisch sicher zu gehen, aber mit “Crossing The Border“ überschreitet man sicher die richtige Grenze.

 

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