Loudness Rise To Glory, earMUSIC, 2018 |
Minoru Niihara | Vocals | |||
Akira Takasaki | Guitars | |||
Masayoshi Yamashita | Bass | |||
Masayuki Suzuki | Drums | |||
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CD 1: | CD 2: | |||
01. 8118 (Instrumental) | 01. Street Woman | |||
02. Soul On Fire | 02. The Law of Devil's Land | |||
03. I'm Still Alive | 03. Loudness | |||
04. Go For Broke | 04. In the Mirror | |||
05. Until I See The Light | 05. Black Wall | |||
06. The Voice | 06. Rock Shock (More And More) | |||
07. Massive Tornado | 07. Lonely Player | |||
08. Kama Sutra (Instrumental) | 08. Devil Soldier | |||
09. Rise To Glory | 09. Burning Love | |||
10. Why And For Whom | 10. Angel Dust | |||
11. No Limits | 11. Road Racer | |||
12. Rain | 12. Rock the Nation | |||
13. Let's All Rock | 13. To Be Demon | |||
Dass Japaner fleißig sind, das beweisen die Menschen aus dem Land der aufgehenden Sonne nicht nur in der Automobilindustrie und der Unterhaltungselektronik. Auch LOUDNESS, Japans führender Heavy Metal-Export-Artikel, hat es trotz aller vergangenen Widrigkeiten in mehr als drei Jahrzehnten geschafft, 26 Studioalben unter die Leute zu bringen. Und da sind die englischen Versionen diverser Longplayer noch gar nicht mitgezählt.
37 Jahre nach der Bandgründung erscheint nun das 27. Studioalbum „Rise To Glory“ und mit dieser Platte scheint sich vieles für LOUDNESS noch einmal zum Positiven zu wenden.
Zum einen gewinnt der einzelne Fan, denn mit earMUSIC hat sich jemand gefunden, der „Rise To Glory“ weltweit vertreiben wird und damit wird man als Europäer oder Amerikaner nicht darauf angewiesen sein, sich das Album auf dem Importwege besorgen zu müssen.
Zum anderen ist „Rise To Glory“ ein wirklich tolles Album geworden. Zwar erreicht es erneut nicht das Niveau des Überalbums „Disillusion“, qualitativ können sich LOUDNESS im Jahre 2017 jedoch gleich in zweiten Reihe dahinter einordnen.
Nicht nur das neue Cover erinnert stark an „Lightning Strikes“- oder „Hurricane Eyes“-Zeiten, auch musikalisch orientieren sich die Japaner an den beiden erfolgreichsten Alben aus den 80ern.
Akira Takasaki, Masayoshi Yamashita und Masayuki Suzuki zeigen sich dabei ziemlich experimentierfreudig. Zwar ist der Instrumental-Opener „8118“ ist für den konservativen Metal-Fans noch eher gewöhnungsbedürftig.
Danach gibt es allerdings für jeden Fan etwas aus der stilistischen LOUDNESS-Schatzkiste. Soul On Fire besticht z.B. durch sehr melodische Strophen und einem Mitsing-Refrain, während Tracks wie I’m Still Alive und Massive Tornado tempomäßig schon fast am Speed Metal kratzen. Dazu gibt es mit Kama Sutra einen zweiten Instrumentaltrack, Akira weicht auch mal auf einen verzerrten Flanger-Gitarren-Sound aus oder soliert gleich komplett akustisch. Abwechslung also aller Orten.
LOUDNESS klingen auf „Rise Of Glory“ so frisch wie lange nicht mehr und das Album wird zu guter Letzt auch durch die Gesangsleistung von Minoru Niihara gekrönt: tolle Gesangslinien und kein einziger Wackler in den oberen Regionen.
Und als ob das nicht alles schon gute Nachrichten wären, gibt es für den Fan sogar noch mehr Value For Money. LOUDNESS packen in Europa und den USA noch das 2016 eingespielte „Samsara Flight“ als Bonus-CD dazu.
Darauf enthalten sind 13 neu eingespielte Songs aus der Epoche der ersten drei Alben. Hier vereint sich also quasi die jüngste und die älteste Geschichte der Band und es ist toll, solche Hits wie Road Racer noch einmal in neuem Soundgewand zu erleben.
Wer sich dieses Gesamtpaket nicht zulegt, ist selbst schuld. Ich wage mal die kühne Behauptung, dass „Rise For Glory“ das beste LOUDNESS-Album der letzten beiden Jahrzehnte geworden ist. Und wer weiß, ob noch einmal ein besseres kommen wird.