Lotus Feed A Different Place, AF Music, 2011 |
Alexander Landsberg | Vocals | |||
Marten Bijkerk | Guitar | |||
Lars Tellmann | Bass | |||
David Sielaff | Drums | |||
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01. Trouble | 06. Silence | |||
02. King For Two Days | 07. Get Me Out | |||
03. She Runs | 08. Room With A View | |||
04. Drawn Too | 09. Manner Of Painting | |||
05. Cut | 10. End Of Time | |||
Der Opener klingt noch nach leicht angedüstertem Alternativerock der Marke PLACEBO. Mit fortschreitender Dauer von "A Different Place" wachsen dann jedoch die Zweifel, ob die Newcomer tatsächlich aus der feierfreudigen Domstadt am Rhein kommen.
Das Album klingt vielmehr nach den nebelverhangenen, in kühlen Nachtregen getränkten, Hinterhöfen Londons, nach Darkwave- und Gothic-Nachtschwärmern auf dem Weg zum Batcave, nach THE MISSION, THE LORDS OF THE NEW CHURCH, NEW MODEL ARMY, KILLING JOKE und Artverwandten.
Die Band ist in wechselnden Besetzungen seit 1995 aktiv, doch erst die jüngsten Neuzugängen Bijkerk und Tellmann brachten die notwendige Stabilität. Mit neuem Elan ging man in den vergangenen anderthalb Jahren daran fünfzehn Jahre Bandgeschichte aufzuarbeiten und endlich das Debütalbum einzuspielen.
Das bietet innerhalb des Bandsounds erfreulich großen Abwechslungsreichtum von düster-melancholisch bis straight rockend und versprüht dabei eine Menge leicht sprödes Achtzigerflair. LOTUS FEED zelebrieren eine wunderbare Rückbesinnung auf eine Epoche der schwarzen Szene als alleine Gitarren und Gesang genügten um Schwermut und emotionale Zerbrechlichkeit zu transportierten.
"A Different Place" ist ein gelungenes Debüt-Album und sollte besonders von Szeneveteranen wohlwollend aufgenommen werden.