Lostprophets

The Betrayed

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.03.2010
Jahr: 2010
Stil: Alternative Rock, Post-Punk. Heavy Metal, Elektro-/Computersounds

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Redakteur(e):

Michael Koenig


Lostprophets
The Betrayed, Sony Music, 2010
Ian WatkinsVocals
Lee GazeLead Guitar, Background Vocals
Mike LewisRhythm Guitar, Background Vocals
Jamie OliverKeyboards, Turntables, Background Vocals
Stuart RichardsonBass, Background Vocals
Produziert von: Stuart Richardson, Justin Hopfer & Lostprophets Länge: 47 Min 04 Sek Medium: CD
01. If It Wasn't For Hate, We'd Be Dead By Now07. A Better Nothing
02. Dstryr/Dstryr08. Streets Of Nowhere
03. It's Not The End Of The World, But I Can See It From Here09. Dirty Little Heart
04. Where We Belong10. Darkest Blue
05. Next Stop, Atro City11. The Light That Shines Twice As Bright...
06. For He's A Jolly Good Felon

Die walisischen LOSTPROPHETS schafften mit dem bemerkenswerten Longplayer 'Start Something' von 2004 den großen Durchbruch. 2006 konnten sie sich mit "Liberation Transmission" in der Spitzengruppe der Rockliga etablieren. Zu Beginn dieses Jahres brachten sie ihr neues Studioalbum, es ist das insgesamt vierte, heraus. ‘The Betrayed’ heißt die Scheibe.

Es dürfte wohl jedem Musiker, der zuletzt eine oder gar mehrere sehr gut laufende Veröffentlichung am Start hatte, wie ein Fluch vorkommen. Das berühmt berüchtigte Nachfolgewerk. Alle erwarten natürlich noch eine weitere Qualitätssteigerung und noch größere Verkaufszahlen. Nicht zuletzt auch der Künstler selbst. Von allen Seiten wird Druck ausgeübt. Umsatzrückgänge und Popularitätsverlust werden, zumindest von der Musikindustrie, nicht hingenommen. Da kann eine eben noch so hoffnungsvolle Karriere ganz schnell vorbei sein.
Nun, den LOSTPROPHETS gelang mit dem bereits genannten "Liberation Transmission" eine gefeierte Produktion. Trotzdem machten sie es sich alles andere als leicht und gingen das Risiko ein, ihr nächstes Album nicht nach dem gleichen Erfolgsmuster zu stricken. Sie nahmen sich alle Zeit, die sie brauchten, um jetzt endlich das Ergebnis ihrer aufwändigen und kostspieligen Bemühungen vorzustellen.

Die Jungs können auf ’The Betrayed’ uneingeschränkt stolz sein. Ihnen ist damit eine außergewöhnlich interessante und fast fehlerfreie Einspielung gelungen. Alle elf Kompositionen, die nahtlos ineinander übergehen, haben Klasse. Es befinden sich weder Ausfälle, noch bloße Füller darunter. Hier gehen natürlicher und handgemachter, vor allem von den Gitarren geprägter Alternative Rock, Post-Punk und Heavy Metal eine wunderbar ausbalancierte Verbindung mit elektronischen und künstlichen, an Computern programmierten Sounds ein. Zorn und Wut treffen auf aggressionsfreie Gemütszustände. Auch wenn es letztlich überwiegend voll zur Sache geht, sind Ruhe und Gelassenheit für die Waliser keine Fremdwörter.

Bei den LOSTPROPHETS sind ausschließlich erfahrene und versierte Musiker zu Gange. Ganz gleich, ob sie herkömmliche Instrumente oder fortschrittlichere Hilfsmittel einsetzen. Lee Gaze, Mike Lewis, Jamie Oliver und Stuart Richardson, die allesamt immer wieder als Hintergrundchor fungieren, sind perfekt aufeinander eingespielte Einzelkönner. Abgerundet wird diese formidable Mannschaftsleistung zum guten Schluss dann noch vom äußerst gefühlsbetonten und sehr durchsetzungsfähigen Gesang von Ian Watkins.

’The Betrayed’ ist die allererste Produktion, für die Bassist Stuart Richardson in vorderster Linie Verantwortung trägt. Da kann man nur von einem überaus gelungenen Einstand reden. Den massiven und gleichzeitig transparenten Sound hat er wahrhaft gut hingekriegt.

Die LOSTPROPHETS verpassen ihrer Karriere durch ‘The Betrayed’ einen weiteren Schub nach vorne. Ihnen ist wiederum eine hammerstarke Platte gelungen, die sich keinesfalls hinter der sensationellen Vorgängerin zu verstecken braucht. Ganz im Gegenteil. Sie wiederholen sich nämlich nicht einfach und gehen auf Nummer sicher, sondern setzen andere stilistische Schwerpunkte und wagen Neues, besinnen sich aber ebenso auf die eigene Vergangenheit.

Ein wahres Highlight unter den Rockalben dieses Jahres. Ausdrückliche Empfehlung!

Michael Koenig, 05.03.2010

 

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