Los Lonely Boys

Revelation

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 11.08.2014
Jahr: 2014
Stil: Texas Blues, Folk

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Los Lonely Boys
Revelation, Blue Rose Records, 2014
Henry GarzaVocals, Electric and Acoustic Guitar, Keyboards
JoJo GarzaVocals, Bass Guitar, Acoustic Guitar, Keyboards
Ringo GarzaVocals, Drums, Percussion, Electric Guitar
Produziert von: Don Gehman Länge: 42 Min 38 Sek Medium: CD
01. Blame It On Love07. Don't Walk Away
02. Give A Little More08. Can't Slow Down
03. It's Just My Heart Talkin'09. Dream Away
04. There's Always Tomorrow10. The Greatest Ever
05. So Sensual11. Rule The World
06. Familia12. Everything About You

Na, das wurde ja auch Zeit, dass sich dieses Brüder-Trio im Hooked on Music einfindet. Zumal wir bereits August haben und “Revelation“ durchaus das Zeug hat, die Scheibe des Sommers zu werden. Oder jedenfalls der Soundtrack des Sommers. Dieses und jedes noch kommenden.
Das kennt man aber im Prinzip auch nicht viel anders von den Gebrüdern Garza, die schon über eine Dekade mit hervorragendem Chicano-Blues und –Folk für glückliche Gesichter sorgen. Jedenfalls wenn man sich im texanisch-mexikanischen Grenzgebiet musikalisch wohl fühlt. Mir sind die LOS LONELY BOYS vor Jahren mal bei einem dieser “Farm Aid“-Veranstaltungen aufgefallen (auf DVD natürlich und leider nicht vor Ort), als sie sowohl mit einer unglaublichen Lockerheit, als auch mit tollem Drive für Stimmung sorgten. Unbekümmert und absolut in ihrem Element bilden die drei Brüder eine Einheit von seltener Harmonie. Mit tollem Satzgesang, den sie wahrscheinlich von der Wiege an perfektioniert haben und praktisch immer dem richtigen Gespür für Dynamik. Und dazu noch ganz hervorragende Instrumentalisten.

Damit wäre schon fast alles gesagt und wer letzte Zweifel verspürt, sollte sich einfach mal irgendwo den Song Heaven vom 2003er Debütalbum anhören. Oder irgendeinen anderen Song aus diesem Album, welches nicht umsonst Doppel-Platinum eingeheimst hat.
Irgendwie blieben sie hierzulande trotzdem so etwas wie ein Geheimtipp. Vielleicht hat auch die Live-Präsenz hier gefehlt, aber das wird sich ja hoffentlich nun ändern, nachdem die Band beim Blue Rose Records Label gelandet ist.
“Revelation“ macht jedenfalls ordentlich Spaß und es wird nicht lange dauern, bis man es als täglich Brot konsumiert. Das eröffnende Akkordeon bringt uns sofort über die Grenze und natürlich denkt man bei diesem Einstieg auch an die Kollegen von LOS LOBOS, wobei man bei den LOS LONELY BOYS bald etwas straighter und kerniger wird. In den Gitarrensound und –ton von Henry Garza muss man sich ohnehin verlieben, so wie dieser “singt“. Eine wahre Freude, wie die Noten aus den Saiten perlen und natürlich vereinen sich dahinter wieder die Stimmen der Brüder zum Miteinander.
Gern nehmen diese Jungens verschiedene Einflüsse ins Boot, die aber letztlich bestens zusammenpassen. Ein bisschen Reggae und Funk sorgen für den Groove in Give A Little More, ein bisschen Dub spielt mit rein und die Lead-Gitarre bringt einen gehörigen Schuss Roots Rock mit rein.
Damit könnten manche ein Problem haben, dass gern mal ein Richtungswechsel vollzogen wird. So macht man kurz einen Schritt ins akustisch-folkige Lager, mit It’s Just My Heart Talkin‘ um gleich darauf – mit There’s Always Tomorrow - in direkt poppige Gefilde zu gleiten. Aber das dermaßen gut gemacht und mit einem Ohrwurmfaktor, der einem die Nummer nicht mehr aus dem Ohr lässt. Erinnert mich ein ganz klein wenig an Philip Sayces Daydream Tonight.
Von So Sensual fühlt man sich direkt in die 70er entführt. Wieder leicht funky und auch soulig – wie es zum Songtitel passt – scheint die Unbeschwertheit vergangener Tage zurück zu sein man möchte den Tag durch zu dieser Nummer träumen.

Zu weiteren Anspieltipps – wenn man denn welche herausgreifen muss – erkläre ich Don’t Walk Away, welches einen unwiderstehlich in gute (Tanz-) Laune versetzt, dazu das bluesrockige Can’t Slow Down, für die Kravitz-Fraktion und das fast schon brutale Rule The World.
Dazwischen finden sich immer mal folkloristisch angehauchte Stücke, sodass man mit dem Album zwar ein bisschen zwischen den Stühlen bleibt, aber dafür für Abwechslung und Spannung sorgt und man die Scheibe einige Male neu entdecken kann.
Ich bleib dabei: Ein perfektes Sommeralbum!

Epi Schmidt, 09.08.2014

 

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