Los Lobos

Good Morning Aztlán

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.11.2002
Jahr: 2002

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Los Lobos
Good Morning Aztlán, Mammoth Records, 2002
David Hidalgo Guitars, Vocals, Bass, Keyboards, Requinto Jarocho
Cesar Rosas Guitars, Vocals & Quatro
Louie Pérez Guitars, Jarana, Drums & Percussion
Conrad Lozano Bass & Vocals
Steve Berlin Saxes, Flutes, Midisax, Keyboards & Percussion
Produziert von: John Leckie & Los Lobos Länge: 47 Min 52 Sek Medium: CD
1. Done Gone Blue7. Malaqué
2. Hearts Of Stone8. Tony y Maria
3. Luz de Mi Vida9. Get To This
4. Good Morning Aztlán10. Maria Christiana
5. The Big Ranch11. What In The World
6. The Word12. Round & Round

Ich bin ja eigentlich schon ein LOS LOBOS-Fan, aber ich muss gestehen, dass mir die letzten Scheiben nicht mehr durchgehend gefallen haben. Mir war das einfach zu weit von ihren ersten Veröffentlichungen abgedriftet.
Allerdings mit dieser, neuen, CD "Good Morning Aztlán" kann ich mich absolut anfreunden. Bestimmt die Beste seit "By The Light Of The Moon", (abgesehen von "La Pistola Y El Corazón", aber die ist ja eine eigene Abteilung) und das ist immerhin schon 15 Jahre her...

Zunächst wird meine Euphorie allerdings gebremst, denn der Opener Done Gone Blue passt doch fast genau wieder in die Schiene dieser, zwar rockigen, aber immer leicht schräg klingenden Songs, wie sie auch auf "Kiko" oder "Colossal Head" zu finden sind. So als wenn immer einer aus dem Timing wäre (was er natürlich nicht ist).
Schon mit dem zweiten Song ändert sich das aber. Hearts Of Stone ist 'ne schöne Rhythm'n'Blues-Ballade die von tollen Gitarren (-licks) dominiert wird. Die Orgel untermalt wunderbar im Hintergrund und auch das Saxofon fügt sich perfekt ein. Gegen Ende wird's etwas funkig und Cesar Rosas gibt seiner Gitarre die Sporen.

Richtig "back to the roots" geht's bei Luz de Mi Vida. Da wird spanisch gesungen und traditionell instrumentiert. Hat so'n bisschen was von Besame Mucho. Kommt aber richtig gut und lässt einen den November draußen vergessen.

Schon fast heavy treiben Drums und Gitarren Good Morning Aztlán und es geht richtig gut ab. Si Senór! Super eingängiger Refrain - David Hidalgo wie in besten Zeiten - da fällt es schwer still zu sitzen. Die Gitarren fetzen richtig geil, lediglich die Soli könnten länger sein. Mit Sicherheit ein LIVE-Knaller!

The Big Ranch ist ein bluesiger Rocksong mit schweren Gitarrenriffs. Klingt etwas wie die legendären BEAT FARMERS. Auch wieder mit coolem Gesang, leicht "kratzig", und wieder viel Gitarre!
Cool-funkig wird's bei The Word. Guter Dance-Groove, der in einer 70er Disco bestimmt gut ankommen würde. Dazu passt auch das jazzige Saxofon-Solo.
Auch zuhause im Sessel tippt der Fuß beschwingt mit.

Wieder Richtung Mexico bringt uns Malaqué. Typischer Los Lobos-Song mit klagendem Gesang und akustischen Instrumenten, aber mit modernen Effekten die dem ganzen etwas leicht psychedelisches verleihen.
Tony y Maria erzählt, etwas traurig, als akustische Folk-Ballade von dem Pärchen, das aus Mexico nach L.A. gekommen ist, deren Träume sich nicht erfüllten und wieder nach Hause wollen. Die Flöte bringt sogar etwas Irish-Folk mit rein.

So ganz wollen/können sie doch nicht vom Stil der letzten Jahre lassen und machen das mit Get To This deutlich. Da klingts wieder leicht "konfus", aber doch relativ eingängig.
Gleich darauf sind wir aber wieder zu Hause im Hinterhof der Los Lobos.
Maria Christina ist der typische, schwungvolle, mexikanisch-traditionelle Song. Allerdings diesmal mit einem verzerrten E-Gitarren-Solo.

Wie ein langsamer Ritt über die Prärie erscheint What In The World. Der Folk schlendert zurück auf nordamerikanischen Boden (übrigens liegt hier im CD-Booklet ein Fehler vor: Die Titel von What In The World und Round & Round wurden vertauscht).
Mit seinen hypnotischen Background-Vocals und dem leicht "schwebenden" Sound ist Round & Round reichlich psychedelisch. Da brauchts gar keinen Joint um einen abheben zu lassen.

Auch wenn es keinen richtigen roten Faden gibt, der sich durch das Album zieht, ist die neue Los Lobos doch eine runde Sache (auch musikalisch!).
Langeweile kommt hier jedenfalls nicht auf und meine Hoffnung auf eine Tournee der Jungs hat sich wieder gesteigert.

Epi Schmidt , 23.11.2002

 

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