Los Hacheros Pilon, Daptone Records, 2013 |
Hector Jimenez | Vocals & Congas | |||
Itai Kriss | Flute & Percussion | |||
Eddie Venegas | Violin & Trombone | |||
William Ash | Bass | |||
Jacob Plasse | Guitar | |||
Eddie Valentin | Bongo | |||
| ||||
01. Azucar | 06. Toma Tu Pilon | |||
02. Desastre | 07. Tintorera | |||
03. Chano | 08. Mami Ma Gusto | |||
04. Papote's Guajira | 09. Cha-Cha Herzlia | |||
05. Convergencia | ||||
Noch ziemlich jung auf der Szene sind LOS HACHEROS, genauer gesagt existiert die Band aus New York gerade einmal zwei Jahre. Und schon liegt mit “Pilon“ ein Debütalbum vor, das nicht nur den zahllosen Hobby-Salsatänzern gefallen dürfte. Denn die Band um Hector Jimenez schafft es, traditionellen, um nicht zu sagen zeitlosen Latin Folk und Pop im Stile eines Ray Barretto mit zeitgenössischen Elementen und einfach auch dem Lebensgefühl von heute zu mischen.
Hervorstechend ist hier insbesondere die vielfältig Instrumentierung, Flöte, Posaune und Violine sind hier auch als Soloinstrumente und nicht nur als Klangfüller zu hören. Der Groove ist eher bedächtig, neben Salsa, Charanga und einem guten Schuss Soul spielt hier auch eine ständig vorhandene, die Songs umwehende Melancholie eine tragende Rolle. Faszinierend ist hier auch der Gegensatz zwischen der eher traditionellen Percussionarbeit von Itai Kriss und den pointierten Gitarrenpassagen von Jacob Plasse, die oftmals tief in psychedelische Gefilde hineinreichen.
LOS HACHEROS machen definitiv keinen kitschigen und klischeetriefenden Postkarten-Latin, sondern interpretieren diese traditionelle Musik mit viel Sinn für zeitgemäße Sounds, ohne dabei ihre Wurzeln zu verraten. “Pilon“ ist somit eine Bereicherung jeder Sammlung, ein Musterbeispiel von beseelter, emotional tief gehender Musik, die ihre Tanzbarkeit bewahrt hat.