Loretta Lynn

Still Woman Enough

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.03.2021
Jahr: 2021
Stil: Country
Spiellänge: 35:14
Produzent: Patsy Lynn Russell und John Carter CAsh

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Plattenfirma: Legacy/Sony Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Tanya Tucker

June Carter Cash

The Bottle Rockets

Dolly Parton

Titel
01. Still Woman Enough
02. Keep On The Sunny Side
03. Honky Tonk Girl
04. I Don't Feel At Home Anymore
05. Old Kentucky Home
06. Coal Miner's Daughter Recitation
07. One's On The Way
 
08. I Wanna Be Free
09. Where No One Stands Alone
10. I'll Be All Smiles Tonight
11. I Saw The Light
12. My Love
13. You Ain't Woman Enough
Musiker Instrument
Loretta Lynn Vocals
Rick Lonow Drums
Randy Scruggs, John Carter Cash, Jamie Hartford, Laura Weber White, Jeff White, Shawn Camp, Pete Wade Guitar
Dennis Crouch, Mike Bub, Mark W Winchester Upright Bass
Robby Turner Dobro
Matt Combs Fiddle
Paul Franklin Steel Guitar
Pat McLaughlin Mandolin
Tony Harrell Piano
Larry Perkins Banjo
Will Smith Auto Harp
Suzi Ragsdale, Laura Weber White Background Vocals
Reba McEntire, Carrie Underwood Vocals on 'Still Woman Enough'
Margo Price Vocals on 'One's On The Way'
Tanya Tucker Vocals on 'You Ain't Woman Enough'

"Buys cassette tapes on a bargain bin, loves Carlene Carter and Loretta Lynn...", ja, einmal mehr muss ich zugestehen, wie sehr ich von der Musik der BOTTLE ROCKETS beeinflusst und inspiriert wurde. Wenn ich auch Countrymusik gegenüber nie abgeneigt war, so bin ich doch nicht tief genug in die Materie eingedrungen, um mich mit jedem/r Künstler/in zu befassen.

Wenn allerdings ein Brian Henneman diesen Country-Star in seinem Song Welfare Music (Album "The Brooklyn Side", 1994) würdigt, dann bleibt mir das im Kopf und ist zusätzlicher Grund, sich dieses Spätwerk von Loretta anzuhören.

Ihr 50. Album legt Loretta mit "Still Woman Enough" (natürlich eine Anspielung auf ihr erstes #1-Album aus dem Jahr 1966 "You Ain't Woman Enough") vor. Klar, die Zeiten haben sich seit den 60ern geändert, aber Vieles liegt noch im argen und so sind diese Aufnahmen eine Homage an die Frauen in der Country-Musik. Mit ihrer Tochter zusammen hat sie den Titelsong geschrieben und zwei Stars der jüngeren Generation, Reba McEntire und Carrie Underwood, unterstützen sie bei dieser locker perlenden C&W-Nummer, die mich auch ein bisschen an THE CHICKS (vormals DIXIE CHICKS) erinnert. Schon in diesem ersten Song fällt die immer noch kräftige und charismatische Stimme von Loretta auf. Solche Damen werden nicht älter - die werden besser.

Die CARTER FAMILY hat jeden in der Country-Musik beeinflusst und Keep On The Sunny Side war gerade bei June Carter Cash äußerst beliebt. Und, mal im ernst, vielleicht sollte man den Song täglich zum Frühstück hören. Vielleicht würde einiges von dem unnötigen Mist, mit dem man täglich konfrontiert wird, an einem einem abprallen. Klasse gespielt allemal.

Dass hier lauter Cracks am Werk waren, hört man aus jeder Note und die hauchen auch einem über 60 Jahre alten Lied, wie Lorettas erster Single I'm A Honky Tonk Girl, frisches Leben ein. Und allen voran die Sängerin selbst, die manchmal direkt kokett klingt. 

Das Traditonal I Don't Feel At Home Anymore klingt für mich ein bisschen nach Johnny Cash. Natürlich nicht von der Stimme her, aber vom ganzen Ansatz hat das das Flair der frühen Cash-Aufnahmen. Immerhin wurde ja überwiegend im Cash Cabin Studio aufgenommen. 

Margo Price war bei ihrem Solo-Debüt bereits 33, ist aber natürlich vergleichsweise immer noch recht jung, wenngleich auch schon mit einem Grammy dekoriert. Mit ihr zusammen interpretiert Loretta One's On The Way, irgendwo zwischen Dolly Parton und Dwight Yoakam, auf jeden Fall eher entspannt. Das Richtige, für den Feierabend auf der Veranda. In den anschließenden Wanna Be Free und der emotionalen Ballade Where No One Stands Alone zeigt Frau Lynn aber, dass sie ohne Gesangspartner genauso gut auskommt und auch auf Background-Stimmen locker verzichten kann. Sie hat Ausstrahlung genug, um den Zuhörer . Davon kann man sich anhand des gesprochenen Coal Miner's Daughter Recitation, nur von einem sparsam eingesetzten Banjo begleitet, überzeugen.

Erwähnt werden sollte noch die Auto Harp (eine Art Zither), die in I'll Be All Smiles Tonight zum Einsatz kommt. Mother Maybelle Carter hat die immer gespielt, aber heutzutage hört man sie nicht mehr so oft. Hank Williams I Saw The Light geht schwungvoll ins Ohr, wie immer, und hat ein paar schöne Soli von Piano und Gitarre parat.

Man mag's nicht glauben, aber Tanya Tucker ist mittlerweile auch schon 62. Aber wie gesagt, solche Frauen werden nicht alt und beim Duett mit Loretta, You Ain't Woman Enough, demonstrieren die beiden, dass das Feuer noch brennt. Hätte ruhig etwas länger als knapp über zwei Minuten dauern dürfen, aber die ganze Scheibe bringt es auf wenig mehr als eine halbe Stunde. Die ist dafür bestens gefüllt mit zeitloser Country-Musik, die fast zu jeder Tageszeit erfreut.



 

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