Titel |
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CD1 |
01. Tom Jackson Reads The Sky Woman Story |
02. Bululalow |
03. Let Us The Infant Greet |
04. The Wexford Carol |
05. Banquet Hall |
06. Dickens' Dublin |
07. Un Flambeau Jeanette, Isabelle / I Saw Three Ships Medley |
08. Jeffrey George Recites Winter Diamonds |
09. Huron Carol |
10. Let All That Are To Mirth Inclined |
CD2 |
01. Snow |
02. A Child’s Christmas In Wales, Part One |
03. The Holly and the Ivy |
04. A Child’s Christmas In Wales, Part Two |
05. God Rest Ye Merry, Gentlemen |
06. A Child’s Christmas In Wales, Part Three |
07. Gloucestershire Wassail |
08. A Child’s Christmas In Wales, Part Four |
09. Good King Wenceslas |
10. A Child’s Christmas In Wales, Part Five |
11. Coventry Carol |
12. A Child’s Christmas In Wales, Part Six |
13. In The Bleak Midwinter |
Musiker | Instrument |
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Loreena McKennitt | Gesang, Harfe, Keyboard, Akkordeon |
Caroline Lavelle | Cello, Blockflöte, Hintergrundgesang |
Graham Hargrove | Percussion, Hintergrundgesang |
Errol Fischer | Geige, Hintergrundgesang |
Pete Watson | Gitarre, 12-Saiten Bouzouki, Hintergrundgesang |
Cait Watson | Irische Pfeife, Hintergrundgesang |
Guests: | |
Tom Jackson | Erzähler |
Cedric Smith | Erzähler |
Jeffrey Red George | Erzähler, Flöte |
„Under A Winter’s Moon“ – bei dem Titel denkt man doch unweigerlich an ein neues BLACKMORE’S NIGHT Weihnachtsalbum, oder? Zumal die Band im Frühjahr das fünfundzwanzigjährige Jubiläum ihres Debüts „Shadow Of The Moon“ feiert und zu dem Anlass eine umfangreiche Reissue-Kampagne angekündigt hat.
Aber weit gefehlt. Diesmal hat die preisgekrönte franko-kanadische Weltmusikerin, Harfenistin und Sängerin Loreena McKennitt das Mondthema ihrem schwarzbehüteten Kollegen weggeschnappt und selbst für ein saisonales Albumthema verwendet.
„Under A Winter’s Moon“ wurde im Dezember 2021 während drei aufeinanderfolgende Konzerte (17.,18.,19.12.21) in der historischen Knox Church in Stratford, Ontario, Kanada live aufgenommen, und von Loreena’s langjährigem Weggefährten Jeff Wolpert gemixt und gemastert. Bei den Konzerten handelte es sich nicht wie üblich um rein musikalische Gigs sondern um einen Mix aus Musik und Lesung wie der Untertitel „A Concert Of Carols And Tales“ bereits andeutet.
“An einigen Winter Abenden um den 21. Dezember herum, haben meine musikalischen Freunde und ich diese besonderen Konzerte mit der Mischung aus Liedern und Spoken Words gewebt“, schreibt McKennitt in ihren Liner Notes. “…Ich habe versucht, wörtliche Elemente der verschiedenen Kulturen mit Traditionen zu verbinden, um uns inspirieren zu lassen, aber auch die Vergangenheit aufleben zu lassen. Speziell um an die alten Zeiten zu erinnern und die Art der Kommunikation und was es in im Leben bedeutete und noch immer bedeutet.”
Für die Erzählungen und Lesungen hat Loreena die beiden First Nation indigenen Tom Jackson (Cree) und Jeffrey Red George (Chippewa) sowie den britisch-kanadischen Schauspieler/Sänger Cedric Smith verpflichtet während sie für die musikalische Darbietung von einem vergleichsweise minimalistischen Ensemble begleitet wurde. Überraschenderweise besteht die Band außer Caroline Lavelle nur aus neuen Gesichtern wo man sich doch in den letzten vierzig Jahren an eine stabile Stammbesetzung gewöhnt hatte.
Das zweiteilige Konzert startet mit der Lesung von Jackson The Sky Woman Story, einer indigenen Geschichte, gefolgt von einem längeren musikalischen Block inklusive einer Eigenkomposition von Jeffrey George für traditionelle Flöte und einer kurzen Geschichte sowie der Huron Carol (Jesous Ahatonhia), das wohl älteste bekannte kanadische Weihnachtslied, welches 1642 von dem jesuitischen Missionar Jean de Brébeuf in der Stammessprache der Huronen geschrieben wurde.
Im zweiten Set wechseln sich saisonalen Favoriten aus McKennitts „A Midwinter Night's Dream“ Winter Carols Album mit der sechsteiligen Lesung A Child’s Christmas in Wales ab, einer Prosa des walisischen Dichters Dylan Thomas.
Für das anwesende Publikum und muttersprachliche Zuhörer mag diese Mischung aus Liedern und Spoken Words möglicherweise magisch und emotionale Wirkung erzielt haben und auch über das Album transportiert werden, aber für den reinen musikalischen Genuss sind sie doch eher störend. Zumal ein Dichter wie Dylan Thomas außerhalb des englischsprachigen Raums wohl nur Insidern bekannt sein dürfte und interessant ist.
Wer also nur etwas winterliche Musik genießen möchte, der darf sich mit den Programmierungsmöglichkeiten seines Players beschäftigen bzw. eine Playlist erstellen oder eine eigene CD brennen, nicht gerade ideal.
Zur musikalischen Darbietung muss man vermutlich nicht mehr viel hinzufügen. Loreena’s keltisch, eklektische Weltmusik ist natürlich auch in der minimalistischen Ausführung dieses Konzertes ähnlich wie auf ihrer Trio Tour ein Genuss und über jeden Zweifel erhaben.
Das Album erscheint als Doppel-CD im sechsseitigen Digipak sowie digital in Dolby Atmos Surround Sound.