Lonely Robot The Big Dream, Inside Out, 2017 |
John Mitchell | Vocals, Guitar, Bass, Keyboards | |||
Craig Blundell | Drums | |||
| ||||
01. Prologue (Deep Sleep) | 07. Symbolic | |||
02. Awakenings | 08. The Divine Art Of Being | |||
03. Signa | 09. The Big Dream | |||
04. In Floral Green | 10. Hello World Goodbye | |||
05. Everglow | 11. Epilogue (Sea Beams) | |||
06. False Lights | ||||
In Progressive Rock Kreisen kennt man John Mitchell vor allem durch ARENA und IT BITES. Mit LONELY ROBOT etablierte er 2015 ein Soloprojekt, das allerdings mehr und mehr zu einer festen Band zu werden scheint.
Im Studio hält der Multiinstrumentalist allerdings nach wie vor die meisten Fäden fest in den eigenen Händen. Bis auf das Schlagzeug hat er den Gesang und alle Instrumente selbst eingespielt und dieses Mal sogar komplett auf externe Gastbeiträge verzichtet.
Stilistisch knüpft LONELY ROBOT tendenziell an Mitchells bisherige Bands an und wird damit zum heißen Tipp für die Freunde britischen Neoprogs. Auf instrumentale Selbstbeweihräucherung verzichtet er ebenso wie auf künstlich aufgeblähte Kompositionen. Das ist in erster Linie Songdienlich, kompakt und eingängig, aber trotzdem anspruchsvoll. Packende, gefühlvolle Melodien stehen im Mittelpunkt, immer ein bisschen melancholisch und passend zum thematischen roten Faden etwas verträumt. Damit tritt "The Big Dream" in die Fußstapfen von Alben wie "And Then There Were Three" von GENESIS oder MARILLIONs "Hollidays in Eden". Wer die ruhigen Momenten von PINK FLOYD oder PETER GABRIEL schätzt, bei dem rennt Mitchell mit dieser Scheibe offene Türen ein.
Lediglich das instrumentale Titelstück fällt durch seine düstere Dramatik, Sprachsamples und der Dauer von etwas über acht Minuten aus dem Rahmen. Bisweilen vermisst man die Dynamik ARENAs und die eine oder andere etwas energischere Nummer hätte das Album sicher gut verkraftet ohne seinen Fluss zu (zer)stören. Für die entspannten und besinnlicheren Momente des Alltags kann man LONELY ROBOTs Zweitwerk aber guten Gewissens empfehlen.