Lolita Komplex

Le Cabaret Des Marionnettes

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.12.2011
Jahr: 2011
Stil: J-Rock/Visual Key

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Lolita Komplex Homepage



Redakteur(e):

Martin Schneider


Lolita Komplex
Le Cabaret Des Marionnettes, Echozone/Sony, 2011
Eve EvangelGesang
nanaGesang
GynBass
DushiGitarre
EmilGitarre
KabelSchlagzeug
Gäste:
Zin-Francois AngeliqueGesang
Produziert von: Lolita Komplex Länge: 55 Min 29 Sek Medium: CD
01. Intro08. Lo-Lee-Ta!
02. Your Misery09. Bakteria
03. Kurushimi10. Dance With Me
04. Dollhouse11. Les Marionettes
05. Vienna Is Hell12. Demon Child
06. Lausbub13. Inside
07. Mori Ni

Sachen gibt's… zum Beispiel eine J-Rock-/Visual Key Band aus dem schönen Wien. Hinter LOLITA KOMPLEX stecken die beiden ehemaligen SANGUIS ET CINIS-Recken Eve Evangel und Dushi, die gemeinsam mit der Halbasiatin nana die Formation im Jahre 2008 aus der Taufe hoben.

Die Formation versteht sich als Gesamtkunstwerk, bei der Optik und Musik in Einklang stehen. Die Herren der Schöpfung stylen sich als Mischung aus europäischen Düsterrockern und japanischen, in den Schminktopf gefallenen Emos, also quasi als Kreuzung von Andrew Eldritch und den Kaulitz-Zwillingen, während sich nana in ein japanisches Lolita-Outfit packt. Die modischen Zielgruppen sind damit definiert: Notgeile alte Männer und frischfeuchte Teeniegören.

Musikalisch streunen LOLITA KOMPLEX einmal quer durch den Gothic-/J-Rock-Gemischtwarenhandel. Düsterrock, Metal, Neue Deutsche Härte, Punk, Visual Key, J-Rock... Alles schön und gut - aber alles auch schon mal gehört. Bei LACRIMAS PROFUNDERE, THE 69 EYES, DIR EN GREY, OOMPF, GAGAALING…

Das Songwriting ist ordentlich, was aber gar nicht geht ist die Produktion. So einen dünnen, blechernen No-Budget Sound kann man heutzutage nicht mal mehr als Demo veröffentlichen, wenn man halbwegs ambitioniert ist.

Unüberhörbare Schwächen zeigen sich zudem beim Gesang. Die männlichen Vocals sind schlicht zu gewöhnlich, während nana mit infantilem Gepiepse die Töne nur nach dem Zufallsprinzip trifft.

"Le Cabaret Des Marionnettes" bietet zwar einen interessanten Ansatz, aber die Ausführung hinkt gewaltig hinterher. Also, Jungs und Mädl: Konzentriert euch mal auf die Musik und weniger darauf stylisch rüber zu kommen. Statt die Kohle für Kleidchen und Make Up zu verpulvern, gönnt euch nen gescheiten Produzenten und Studioaufenthalt.
Kann natürlich auch sein, dass die ‚Trash'-Attitüde Teil des Konzepts ist. Dann nehme ich alles zurück und beschränke mich auf ein neutrales: Wer's mag, soll damit selig werden.

Martin Schneider, 14.12.2011

 

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