Little River Band Sleeper Catcher/First Under The Wire, Cherry Red Records, 2013 |
Beeb Birtles | Vocals, Acoustic Guitar, Electric Guitar | |||
David Briggs | Lead Guitar, Roland Guitar Synthesizer | |||
Graham Goble | Lead Acoustic Guitar, Electric Guitar, Vocals | |||
George McArdle | Bass (Sleeper Catcher) | |||
Derek Pellicci | Sonor Drums, Syndrums, Percussion | |||
Glen Shorrock | Lead & Harmony Vocals | |||
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Sleeper Catcher: | First Under The Wire: | |||
01. Shut Down Turn Off | 01. Lonesome Loser | |||
02. Remeniscing | 02. The Rumor | |||
03. Red-Headed Wild flower | 03. By My Side | |||
04. Light Of Day | 04. Cool Change | |||
05. Fall From Paradise | 05. It`s Not A Wonder | |||
06. Lady | 06. Hard Life (Prelude) | |||
07. Sanity`s Side | 07. Hard Life | |||
08. So Many Paths | 08. Middle Man | |||
09. One For The Road | 09. Man On The Run | |||
10. Mistres Of Mine | ||||
Wer bis zur Veröffentlichung dieses aktuellen Doppeldeckers "Sleeper Catcher/First Under The Wire" dachte, LITTLE RIVER BAND seien durch hoch perfektionierten, bis ins kleinste Detail durcharrangiertem Wohlfühl-Pop bekannt geworden, wird mit dem dereinst 1978 veröffentlichtem "Sleeper Catcher "-Album eines Besseren belehrt
LRB konnten sogar mal die Rockgitarre bei Shut Down Turn Off oder auch bei Red-Headed Wild Flower auspacken, ohne auf ihre üblichen Erkennungsmerkmale wie ausgecheckter Chor-Gesang und ausgeklügeltes Songwriting (So Many Paths; Sanity's Side) zu verzichten.
Mit Lady und Reminiscing, die auf Hochglanz polierten Balladenperlen der Band schlechthin, enterten sie auch verdientermaßen die US Top 10 und setzten damit nach "Diamantina Cocktail" ein noch erfolgreicheres musikalisches Ausrufezeichen.
Lonesome Loser, der mit dem mitreissenden A capella-Chorusgesang beginnende Opener des 1979 veröffentlichten "First Under The Wire"-Albums, öffnete auch in Deutschland der letzten tauben Nuss die Ohren.
Litte River Band schafften es ein ums andere Mal, meisterlich Balladen wie Cool Change und By My Side bis auf das berühmte Arrangement- I-Tüpfelchen perfekt in Szene zu setzen, ohne steril und überkanditelt zu wirken.
It's Not A Wonder rockt heute noch unverschämt gut mit knarzigem "Dicker Daumen"-Zeitgeist-Bass. Wenn der Song sich mit seinen Double-Lead Gitarren hochschaukelt und als Pop-Krönchen den perfekt gestylten Chorus-Gesang draufsetzt, zeigen sich LRB im kreativen Zenit.
LRB schütteln scheinbar spielerisch Songperlen aus dem Ärmel, mal theatralisch wie bei Hard Life, einer Mini-Oper gleich, oder das mit herrlich charmanter Hookline ausgestattete Middle Man und als ideales (besser geht's nimmer) Balladen-Dessert Mistress Of Mine, das sich erst quälend langsam, dann immer mehr mit leichter latinesker Atmosphäre zu einem akustischen Gaumenschmaus hochschaukelt und ein starkes Album beendet.
Ich hoffe, die LRB-Serie wird fortgesetzt.