Little Feat

Kickin' It At The Barn

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.11.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Joachim Domrath


Little Feat
Kickin' It At The Barn, Hot Tomato Records, 2003
Paul Barrere Vocals, Guitars, Dobro
Fred Tackett Guitars, Mandolin, Trumpet, Vocals
Bill Payne Keyboards, Vocals
Ken Gradney Bass
Sam Clayton Percussion, Vocals
Ritchie Hayward Drums, Vocals
Shaun Murphy Percussion, Vocals
Produziert von: Paul Barrere, Fred Tackett, Bill Payne Länge: 71 Min 32 Sek Medium: CD
1. Night On The Town7. Fighting The Mosquito Wars
2. Heaven Foresaken8. Stomp
3. I'd Be Lyin'9. Why Don't It Look Like The Way That It Talk
4. Corazones Y Sombras10. I Do What The Telephone Tells Me To Do
5. Walking As Two11. Bill's River Blues
6. In A Town Like This

Nach ihrer Live-Veröffentlichungsorgie präsentieren die Urgesteine des Cajun Rock mal wieder ein Studioalbum. "Kickin' It At The Barn" ist damit die erste VÖ einer Studio-CD auf ihrem eigenem HOT TOMATO Label.
Auf der Besetzungscouch gibt es bei der Band ja schon seit etlichen Jahren keine großartigen Veränderungen mehr. Doch eines ist anders als bei den Vorgängeralben: Shaun Murphy singt die Lead Vocals nur auf einem Track. Das finde ich positiv. Nichts gegen die gute Shaun, aber eine weibliche Stimme hat eigentlich nie so richtig zu den kleinen Füssen gepasst.
Mal sehen, ob sich noch etwas anderes im musikalischen Konzept der Band geändert hat.

Der Opener Night On The Town klingt nach back to the roots. Zurück in die glorreichen Dixie Chicken Zeiten. Sparsam instrumentiert groovt der von Paul Barrere gesungene Song wunderbar vollmundig dahin. Ein starker Auftakt. Auch das folgende Heaven Foresaken weiß durch seinen 70er Jahre Touch zu gefallen. Paul Barrere's Stimme imponiert von Neuem. Dazu jede Menge akustische Gitarren und Keyboards.
Und dann kommt der schon erwähnte von Shaun Murphy gesungene und komponierte Song. Mit nervig halliger Gitarre blubbert fast 6 Minuten ein Kleinod von Einfallslosigkeit aus den Boxen. Der belanglose Mix aus VENTURES, Smooth Jazz und Hinterwäldler-Reggae passt rein gar nicht in das musikalische Konzept der Band. Macht nix. Es gibt ja die Skip Taste am CD Player.
Was dann allerdings an folkloristischer Volkstümelei folgt, verschafft mir eine Gänsehaut nach der anderen. Corazones Y Sombras ist ein Siesta-Nerver allererster Güte. Ich halt das keine zwei Minuten aus. Die ideale Hintergrundmusik für "Kein schöner Land".

Danach wird es zwar besser. Naja schlimmer geht's ja nimmer. Doch es reicht wirklich nicht, wenn die Band aus einer Strophe eine 7-minütige Langweilerballade mit ewigen Wiederholungen strikt.
Doch dann folgt Gottseidank In A Town Like This. Der von Fred Tackett gesungene, elegante Rocker glänzt mit einer Fülle von tollen Gitarrensoli. Einer der besten Songs auf dem Album.

Aber zu früh gefreut. Fighting The Mosquito Wars verbreitet erneut fast 7 Minuten Langeweile. Selbst bei einer Spielzeit von 2 Minuten würde so mancher Musikfreund einschlafen.
Das instrumentale Stomp ist besser, wird aber viele eingefleischte Feat-Fans verschrecken. Denn wer kann schon etwas mit Jazzmusik im Stile der CRUSADERS oder Pat Metheney anfangen? Handwerklich allererste Sahne aber definitiv keine LITTLE FEAT-Musik.
Why Don't You Look klingt anschließend als Ballade nicht schlecht, ist aber mit einer Dehnung auf fast 8 Minuten mal wieder viel zu lang und dadurch eintönig. Aber irgendwie werden wir die CD schon vollkriegen hat sich die Band wohl gedacht.
Auch die restlichen Tracks I Do What The Telephone Tells Me To Do und Bill's River Blues überzeugen mich wenig. Alles schön auf lange Spielzeit getrimmt und dadurch elegant ermüdend.

""Kickin' It At The Barn"" ist LITTLE FEAT's schwächstes Album seit ihrer Gründung in den späten Sechzigern. Vier gute Songs reichen leider nur für eine Maxisingle.
Handwerklich wieder vom Feinsten. Musikalisch ersetzt das Album aber so manche Schlafpille.
Klang und Produktion sind sehr gut.

Joachim Domrath, 30.11.2003

 

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