Lisa Richards

Mad Mad Love

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 18.10.2006
Jahr: 2006

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Lisa Richards Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Lisa Richards
Mad Mad Love, Eigenvertrieb, 2006
Lisa Richards Lead Vocals, Acoustic Guitar
Tim Bright, Craig Ross, Billy Masters Guitars, Bass, Keys, Programming, Percussion
John Deley Keys, String Arrangement
Dan Rieser Drums
Tim Luntzel Upright Bass
Alan Bezzozi Percussion
Jeff May Bass
Produziert von: Tim Bright, Craig Ross, Billy Masters, Jeff May Länge: 48 Min 34 Sek Medium: CD
1. Bloom7. Dance
2. Satellite Of Love8. Rags And Old Iron
3. Mad Mad Love9. Daddy Please
4. Whose Chain10. Portrait Of A Lover
5. You And Me11. Why?
6. Victoria 12. 4:22

Lisa Richards, die ursprünglich aus Australien stammt, aber seit mehr als einem Jahrzehnt in den USA lebt, legt mit "Mad Mad Love" bereits ihr viertes in Eigenregie vertriebenes Album vor. Keine Firma, nichts dergleichen, totally independent.
Um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, arbeitet Lisa neben ihren regelmäßigen Auftritten auch als Gesangslehrerin (nachzulesen auf ihrer Website). Einer ihrer Schüler war letzthin der vor wenigen Wochen hier bei uns im HoR rezensierte Douglas Greer, dessen Gesangstalent durchaus von der Fachkundigkeit der Miss Richards profitierte. Lisas Ehemann Jeff May, der ebenfalls bei Greers CD mitwirkte, hilft seiner Gattin bei "Mad Mad Love" selbstredend mit profundem Bass-Spiel aus.

Über diese Greer-Schiene gelangte letztlich "Mad Mad Love" in meinen Player und Lisa Richards weiß hier in der Tat mit einer sehr abwechslungsreich agierenden Singstimme zu überzeugen, die dem Album, neben den entsprechend variablen Band-Arrangements, einige schillernde musikalische Facetten beschert. Offenbar bereitet es Frau Richards überhaupt keine Probleme, ihr Timbre dem jeweiligen Charakter des Songs anzupassen, und erinnert in ihrer kompetenten Flexibilität an Begegnungen mit Sängerinnen vom Kaliber einer Kate Bush, Björk, Rickie Lee Jones, Nina Simone, Dusty Springfield oder auch Nina Persson (CARDIGANS).
Aber natürlich nützt die variabelste Stimme nichts, wenn die Songs nichts taugen. Nun, bis auf ein oder zwei Ausnahmen, die dann relativ harmlos und wenig packend daherkommen, gelingt es Richards mit Hilfe ihrer Mitmusiker einen absolut überzeugenden Reigen aus schlüssigen Songs zu präsentieren. Da stimmt, trotz des sicherlich nicht üppigen Budgets, vom Sound bis hin zur musikalischen Ausführung einfach alles. Da treffen rootsige Momente auf Großstadt-Soul, keyboardgetränkte Pop-Perlen verbrüdern sich mit asketischer Singer-Songwriter-Seligkeit. Das hat schon was. Selbst der verstärkte Keyboardeinsatz (der manchem Gitarrenfreak möglicherweise suspekt erscheint) stört hier in keinster Weise, weil die Keyboards in ihrer verhaltenen Eleganz mit dem restlichen Instrumentarium ein stimmiges Bild erzeugen.
Die letzte CD, die mich in dieser Hinsicht überzeugen konnte, war Minnie Drivers "Everything I've Got In My Pocket". Ein Song wie Lisas You and me hätte aber auch auf Grey DeLisles "Homewrecker" einen kuscheligen Platz gefunden.

Dies alles mag für den Gelegenheitshörer zunächst etwas verwirrend oder uneinheitlich klingen, dürfte aber für den musikalischen Feinschmecker ein Programm nach Maß sein. Bis auf die besagten ein, zwei Ausnahmen (bei 12 Titeln absolut kein Problem) offeriert "Mad Mad Love" die totale Kurzweiligkeit und leistet echte Überzeugungsarbeit. Wenn ich dieses Album als intelligenten Singer-Songwriter-Pop klassifiziere, sollte der eine oder andere Leser sicherlich etwas damit anfangen können. Nachhören und kaufen darf man das Ganze dann auch gerne bei CD Baby.

Frank Ipach, 18.10.2006

 

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