Lion Twin Nashville, Sonic Revolution, 2013 |
Liane Vollmer-Sturm | Vocals | |||
Jan Koemmet | Guitar & Keyboards | |||
Johannes Glashagen | Drums | |||
Armin Alic | Bass | |||
Ralf Kappmeier | Keyboards | |||
Udo Dirkschneider | Vocals (on Day Of Anger) | |||
Marcus Bielenberg | Backing Vocals | |||
Paul Dahlmann | Backing Vocals | |||
Holger von Scheidt | Backing Vocals | |||
Oliver Lux | Shouting & Roaring (on Occupy!) | |||
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01. Ready To Rock | 06. Far Away | |||
02. Day Of Anger | 07. Behold The Man | |||
03. When The Lights Go On | 08. Occupy! | |||
04. Tristan & Isolde | 09. Notung | |||
05. Eco Warrior | 10. Wings Of Love | |||
Wer bei dem Albumtitel “Nashville“ an ein gemütlich vor sich hin tuckerndes Countryalbum denkt, ist bei LION TWIN fehl am Platze. Allerdings trifft es der Waschzettel mit der vorgeblichen Mischung aus Pop und Metal auch nicht wirklich – wie sollte das auch überzeugend funktionieren? Tatsächlich gibt es hier 80er Jahre Hard Rock und Heavy Metal der domestizierten Art mit gelegentlichen Ausflügen in den Folkbereich (Far Away), aber auch in klassische Gefilde (Tristan & Isolde) oder gar zur Kirchenmusik (Behold The Man).
Dabei will man textlich auch kein Blatt vor den Mund nehmen (Occupy) und hat sich personell mit der Wahl des Produzenten in Michael Wagener (u.a. SKID ROW, BONFIRE oder EXTREME; von ihm bzw. dem Standort seines Studios leitet sich auch der Albumtitel ab) und des Gastmusikers Udo Dirkschneider ( U.D.O., ehemals ACCEPT) prominent bestückt. Im Zentrum steht trotz alledem Frontfrau Liane Vollmer-Sturm, kurz Li genannt, die ihr Bestes gibt, um den Songs Seele einzuhauchen.
Leider gelingt das nicht durchgängig, so dass hier einiges nicht nur vom Tempo her im mittleren Bereich vor sich hin dümpelt. Auch die Instrumentalfraktion liefert handwerklich saubere Arbeit ab, aber oftmals eben nicht mehr als dies. Insgesamt sind mir das für ein druckvolles, metallisches Album zu wenig Ecken und Kanten, alles wirkt etwas zu glatt und vorhersehbar. Daher bleibt hier doch einiges im Ansatz stecken, zumal auch ein richtiger roter Faden in der Vielzahl der Ideen und Einflüsse (Pop, Metal, Klassik, insbesondere Richard Wagner, Unterstützung von Greenpeace und Amnesty International) nicht erkennbar ist. Alles in allem eher lauwarm.