Linda Ronstadt

Duets

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.06.2014
Jahr: 2014
Stil: Duets

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Linda Ronstadt
Duets, Rhino Records, 2014
Linda RonstadtVocals
Ann SavoyVocals on Adieu False Heart, I Can't Get Over You and Walk Away Renee
Carl JacksonVocals on The New Partner Waltz
Dolly PartonVocals on I Never Will Marry
Laurie LewisVocals on Pretty Bird
Emmylou HarrisVocals on I Can't Help It (If I'm Still In Love
Don HenleyVocals on Hasten Down The Wind
J. D. SoutherVocals on Prisoner In Disguise
James TaylorVocals on I Think It's Gonna Work Out Fine
Aaron NevilleVocals on Don't Know Much
James IngramVocals on Somewhere Out There
Bette MiddlerVocals on Sisters
Frank SinatraVocals on Moonlight In Vermont
div. Musiker
Produziert von: Steve Buckingham, Carl Jackson, Peter Asher, Phil Ramon, Barry Manilow Länge: 50 Min 19 Sek Medium: CD
01. Adieu False Heart09. Prisoner In Disguise
02. I Can't Get Over You10. I Think It's Gonna Work Out Fine
03. Walk Away Renee11. Don't Know Much
04. The New Partner Waltz12. All My LIfe
05. I Never Will Marry13. Somewhere Out There
06. Pretty Bird14. Sisters
07. I Can't Help (Iff I'm Still In Love With You)15. Moolight In Vermont
08. Hasten Down The Wind

Nein, das ist keine neue Scheibe von Linda Ronstadt, sehr wir uns das gewünscht hätten, aber die im letzten Jahr von ihr selbst verkündete Erkrankung an der Parkinson-Krankheit wird wohl für alle Zeiten ein Strich unter ihre beeindruckende Karriere gezogen haben.
Für eine Rückschau auf die musikalischen Leistungen von Linda Ronstadt sei an dieser Stelle nochmal auf die Biografie. der Kollegen Wilbert und Ipach verwiesen.
Auch diese Scheibe hier ist eine “Rückschau“, da zusammengestellt aus Duetten, welche die Sängerin über die Jahre mit verschiedenen Partnern/Partnerinnen eingesungen hat.
Es geht gleich mit drei Songs aus dem Album “Adieu False Heart“ (2006) los, in denen sie zusammen mit Ann Savoy singt. Die kommt aus Louisiana und ist dementsprechend eigentlich mehr dem Cajun und der Zydeco Musik zugetan, singt aber hier mit Linda in einem berauschenden Zusammenklang, als hätten die beiden Mädels nie etwas anderes getan.
Sehr ruhig, sehr akustisch, sehr anrührend… irgendwo zwischen Bluegrass und Irish Folk, mal mit mehr Akkordeon, mal mit mehr Geige – traumhaft.
Nach einem vierten Song würde man auch unweigerlich ins Reich der Träume abdriften, so lullt einen das ein, dass man nichts anderes mehr tun möchte, als hier beseelt zu lauschen und zu träumen.

Nicht dass es dann so abginge, aber immerhin ändert sich der Partner. Country Star Carl Jackosn hat The New Partner Waltz mit Linda einst für das Tribute Album “Livin‘, Lovin‘, Losin‘ – Songs Of The Louvin Brothers” aufgenommen und die beiden umschleichen sich in dem sehr an den Tennessee Waltz erinnernden … äh, ja, Walzer, bittersüß.
Darauf wird es gleich wieder etwas gemächlicher, wenn Country-Ikone Dolly Parton.ihre Oberweite und Stimme ins Bild rückt und in der Country-Ballade I Never Will Marry, vom “Must-Have”-Album “Simple Dreams”, zum beschaulichen Abendgesang lädt. Auf dem Album damals war das auch gut platziert, hier könnte so langsam etwas Schwung helfen.
Ja, es ist zauberhaft, wenn Linda mit Laurie Lewis (wieder ein Bluegrass-Abkömmling) ganz ohne Instrumente um die Wette jauchzt und dazu ist die Nummer noch bisher unveröffentlicht, aber man freut sich doch sogar über das langsam schunkelnde I Can’t Help It (If I’m Still In Love With You). Schmalzigster Country, dem man angesichts der Stimmen von Linda und Emmylou Harris aber nicht widerstehen kann. Stammt vom 1974er Album “Heart Like A Wheel“, falls es jemand interessiert.
Tja, die Stimme vom EAGLE.Don Henley erkennt man unter Tausenden heraus und wie gut die Beiden harmonieren, wissen wir von Früher und hören wir auch in Hasten Down The Wind, vom gleichnamigen Album aus dem Jahre 1976. Erneut ein Schleicher, aber hätte auch Henleys Stammtruppe gut zu Gesicht gestanden.

Irgendwie reicht es aber dann, oder? Wieder eine dahingezupfte Ballade …. Ja, auch J. D. Souther klingt gut zusammen mit der Sängerin, aber es wird doch echt recht seicht.
Ausgerechnet James Taylor hätte ich die Rolle als Stimmungsmacher nicht zugetraut, aber gerade bei dem und I Think It’s Gonna Work Out Fine wird’s mal etwas rockiger, tritt Schlagzeug und Bass und Gitarre (Waddy Wachtel sei Dank!) in den Vordergrund und man kriegt so ein kleines Samstagabend-Feeling.
Ich weiß, man soll es nicht gleich übertreiben und mit Aaron Neville wird Barry Manns Schmusesong Don’t Know Much aufgestrichen. Dass das aus den 80ern stammt, dafür braucht man nicht ins Booklet blicken, das hört man.
Das Gleiche gilt für das folgende All My Life und Somewhere Out There ist ebenfalls eine typische 80er Pop-Ballade, wenngleich auf hohem Niveau. Erinnert ein bisschen an Bette Middlers From A Distance, und da kommt die Diva auch schon zur Tür herein, für das jazzig-swingende Duett Sisters.
Tja, wenn wir in der Ecke angelangt sind, dann fehlt eigentlich nur noch das Duet mit dem Ober-Crooner Frank Sinatra Moonlight In Vermont. Ja, hat sicher Klasse, aber natürlich schmalzt das auch unendlich hin und ist eigentlich nur erträglich, wenn man zur Weihnachtszeit verschneite New Yorker Straßen durchwandert.
Also mir ist das letztlich zu lahm hier. Da bevorzuge ich doch die Scheiben von Linda aus den 70er Jahren. Wer sich an perfekt ergänzenden Stimmen berauschen mag und überwiegend melancholisch eingestellt ist, kann aber hier ein oder zwei Ohren riskieren.

Epi Schmidt, 04.06.2014

 

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