Lincoln Durham The Shovel Vs. The Howling Bones, Rayburn Publishing, 2012 |
Lincoln Durham | Vocals, Guitars, Harmonica, Fiddle | |||
Derek O'Brien | Guitar | |||
Rick Richards | Drums, Bird Feeder, Trash Can | |||
Clay Berkes, Idgy Vaughn | Backing Vocals | |||
Bukka Allen | Accordion, Grand Piano | |||
George Reiff | Guitar | |||
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01. Drifting Wood | 07. How Does A Crow Fly | |||
02. Last Red Dawn | 08. Love Letters | |||
03. Living This Hard | 09. Georgia Lee | |||
04. Clementine | 10. People Of The Land | |||
05. Mud Puddles | 11. Trucker's Love Song | |||
06. Reckoning Lament | ||||
Anfang des Jahres noch als Import-CD vorgestellt, gelangt die Lincoln Durham Scheibe nun ganz offiziell beim deutschen Label Blue Rose in den deutschen Handel:
Wer sich auf dem Coverbildchen schon so inszeniert wie ein Geistesverwandter von Jack White (WHITE STRIPES), klingt doch sicher auch so ähnlich, oder? Ja, in der Tat, Lincoln Durham klingt schon ein wenig nach Jack White (singt aber glücklicherweise besser), ein wenig auch nach BLACK KEYS, ein bisschen auch nach MORELAND & ARBUCKLE, nicht zu vergesssen auch nach Lincoln Durham und nach wissbegierig verinnerlichten Erfahrungen aus der großen, alten, lehmverkrusteten Blues-Schatzkiste.
Dieses Album ist musikalisch größtenteils auf's Nötigste reduziert, mit Schlagseite zum Archaischen (gerne auch Akustikgitarre bzw. Resonator), orientiert sich zielsicher an den Blues-Lichtgestalten der frühen Jahrzehnte, wirkt immer ein wenig schmuddelig, rau, eckig, kantig und schroff. Nur einmal wird's richtig gemütlich, beim country-gefärbten Clementine. Aber, aufgepasst, ansonsten groovt "The Shovel Vs. The Howling Bones" ganz gewaltig.
Lincoln Durham verfügt über sehr gelenkige Finger, entlockt seinen antiken Gitarren und Amps rhythmisch interessante Figuren und lässt sich bisweilen vom gewitzten Rick Richards (Owen Temple, Gurf Morlix) an den Drums begleiten und schmückt seine kargen, aber keineswegs langweiligen Kompositionen auch schon mal mit Mandoline, Fiddle oder Mundharmonika aus. Hin und wieder klingt das dann sogar mehr nach Texas-Troubadour als nach Blues-Mann.
Im Trucker's Love Song betitelten Schlusskapitel, steuern Derek O'Brien (Toni Price) und George Reiff (Band Of Heathens), der neben Ray Wylie Hubbard als Co-Producer fungiert, feine, fast schon an STONES'sche "Exile"-Ära erinnernde Atmosphäre bei und runden Lincoln Durhams Debutalbum zufriedenstellend ab. Doch ja, guter Mann, dieser Lincoln Durham. Einer den man im Auge behalten sollte.