Lighthouse

Song Of The Ages

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.01.2007
Jahr: 1996

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Redakteur(e):

Joachim Domrath


Lighthouse
Lighthouse, Breaking Records, 1996
Dan Clancy Lead Vocals, Acoustic Guitars
Doug Moore Bass, Vocals
Ralph Cole Guitars, Vocals
Skip Prokop Drums, Vocals
Paul Hoffert Keyboards, Vocals
Don Paulton Keyboards, Vocals
Rick Waychesko Trumpet
Russ Little Trombone
Steve Kennedy Alto Sax, Tenor Sax, Flute
Simon Wallis Baritone Sax, Alto Sax, Flute
Produziert von: Lighthouse Länge: 67 Min 21 Sek Medium: CD
1. Song Of The Ages7. TV Voodoo
2. Fifty To Life8. Fine China
3. Ain't Money Funny9. Justice In The Nineties
4. Pale Rider10. Will You Love Me
5. Sweetness11. Heat Of The Moment
6. Remember The Times12. Reason To Celebrate

Welchen Status hätte die Band heute, wäre sie einst in Woodstock aufgetreten? Legende, Supergroup - wer weiß. Damals hielten die Gründungsmitglieder Skip Prokop und Ralph Cole das Woodstock-Terrain für zu gewagt und sagten ab... Wer konnte auch schon ahnen, dass dort Legenden entstehen würden.

Nun ja. Auch ohne Woodstock lief es für die blasenden Rocker von LIGHTHOUSE in Kanada recht gut. Einige Singles unter den Top 40 und ausverkaufte Touren zwischen 1969 und 1973 ließen die Musiker ganz gut leben. Selbst in Deutschland kannten ein paar Dutzend Musikfans das Rockorchester, damals noch mit Cello und Violinen-Unterstützung.
Doch dann war fürs erste Schluß. Bläserrock war nicht mehr so angesagt und die Band nahm einige kreative Pausen. Zwischendurch gab es aber noch so manche Kurz-Reunion bei Liveevents. Aber erst im Jahre 1996, also 23 Jahre später, sollten LIGHTHOUSE es wagen eine nagelneue Platte zu veröffentlichen. Die Gründerväter Skip Prokop, Ralph Cole und Paul Hoffert waren wieder mit von der Partie. Es fehlten der inzwischen verstorbene Sänger Bob McBride und die komplette Bläserfraktion. Inzwischen lagen ja über 26 Jahre zwischen dem starken "One Fine Morning" und dem aktuellen Album "SOng Of The Ages". Treffender hätte der Titel nicht gewählt werden können.
Und weitere 10 Jahre später wird "Song Of The Ages" bei Maple Music neu veröffentlicht. Neue Kopien mussten sicherlich nicht gefertigt werden. Zu gering war leider das Interesse im Jahre 1996 an dem damals neuen Studioalbum.

Wer damals nicht zugreifen kannte, der sollte jetzt unbedingt die Gunst der Stunde nutzen. Denn was LIGHTHOUSE auf "Song Of The Ages" abliefern, gehört zum Besten was im Bläserrock in den letzten 20 Jahren zu hören war. Allein die toll arrangierten Blechsätze sind ein Fest für die Ohren. Wahrscheinlich haben die Jungs ihre Trompeten, Trombonen und Saxophone vorher mit Sambal Olek poliert. Schärfer könnte die Wiedergabe wirklich nicht mehr klingen.
Im direkten Vergleich zu den 70er-Jahre Werken fällt auf, dass der Gesang besser arrangiert wurde. Beispielhaft der tolle Satzgesang. Über allem thront dazu ein wirklich erstklassiger Ersatz für den leider viel zu früh verstorbenen Bob McBride. Dan Clancy verfügt über eine sehr ausdrucksstarke Stimme und hat etliche Oktaven im Repertoire.
Das knapp 70-minütige Werk strotz nur so vor Musikalität und Einfallsreichtum. Pale Rider ist einer dieser Chilli-Bläser-Songs und lebt allein schon vom perfekten Zusammenspiel zwischen Trompeten & Co. und der Hammond plus Ohrwurmqualitäten.
Will You Love Me schaltet noch einen Gang höher und zu den Bläsern gesellt sich Ralph Coles Heavy-Gitarre. Eine Nummer, die bei voller Lautstärke jedes Faultier locker aus den Ästen schüttelt. 80 Prozent des Albums sind rockiger Natur und ich weiß nicht, welcher Song die größten Ohrwumqualitäten hat.
Zum Schluß präsentiert die Band auf Time Tides etwas für Jazzrock-Ästheten. Nach einem wunderbar warmen Piano-Intro gibt es Bläsersätze und ein Gitarrensolo zum verlieben. Das erinnert ein wenig an den STONES-Klassiker Sympathy For The Devil, natürlich in der damaligen Interpretation von BLOOD SWEAT AND TEARS. Schlagzeuger Skip Prokop zeigt, dass er nicht von ungefähr zu Kanadas besten Drummern zählt.

Mit "Song Of The Ages" liefern LIGHTHOUSE ihr absolutes Meisterwerk ab. Die überwiegend flotten Nummern sind toll komponiert und edel arrangiert. Dazu gibt es noch den passenden erstklassigen Sound.
Wem CHICAGO und Co. in den letzten Jahren zu zahm waren, der sollte sich diese wunderbare Scheibe zulegen. So und nicht anders muß Bläserrock klingen.

Joachim Domrath 10.01.2007

 

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