A Bitch Is A Bitch, Frontside Productions, 2007 | ||||
Joe W. Thoma | Lead Vocals, Backing Vocals, Percusion | |||
Manuel Elsesser | Lead & Rhythm Guitars, Backing Vocals | |||
Donny Vox | Rhythm & Lead Guitars, Backing Vocals | |||
Alex Conradi | Bass, Backing Vocals | |||
Fridl Geiger | Drums | |||
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1. Give It Up | 7. Going Down Slow | |||
2. That's Okay Now | 8. Better Man | |||
3. I Like This | 9. Rock Star | |||
4. Everybody | 10. Wanna Know Why | |||
5. Gonna Be Alright | 11. The Train Song | |||
6. Put My Baby Down | 12. And That Got Me Goin' | |||
Jahrelange Erfahrung in diversen Cover-Bands können die Jungs von LICK AND A PROMISE aufweisen und vor allem Donny Vox ist uns ja kein Unbekannter. Nicht zuletzt durch die halblegendären MIDNIGHT RAMBLERS [Mindestens dreiviertellegendär! Red.]. Allerdings spielt der Amerikaner hier nur die zweite Geige, bzw. Gitarre. Angeführt wird die Truppe nämlich von Sänger Joe W. Thoma und Gitarrist Manuel Elsesser, wobei die Nachnamen nicht zufällig deutsch klingen. Das W. im Sängernamen haben wir ebenso unzufällig schon bei einem anderen Sänger gesehen.
Wert legten alle genannten auch schon immer auf eigene Songs, was Achtung verdient, denn das ist nun mal schwieriger an den Konsumenten zu bringen, als tausendfach vorgekautes.
Mit "A Bitch Is A Bitch" legt die Band ihr Debütalbum vor und unterstreicht mit dem Titel gleichzeitig, dass es textlich nicht zimperlich zugeht. Der Sticker mit den "parental advisory" verdeutlicht das zusätzlich.
Musikalisch wird auch nicht leisegetreten und ein ordentliches Brett gefahren, was die brettharten, nahezu Industrial-Gitarren im Opener Gitve It Up zeigen. Ein Titel, der sich schnell zu einem Ohrwurm entwickeln könnte und zu dem man recht bald mitwippt.
Der Albumtitel ist sicher nicht zufällig einem AEROSMITH Song entliehen, welcher wiederum auf deren Album "Rocks" zu finden ist, auf welches sich Heerscharen von Hardrockbands berufen. Von Guns N' Roses bis MÖTLEY CRÜE und praktisch jeder Rockband die Ende der 70er, Anfang der 80er aufkam. Da schimmert in That's Okay Now auch gleich mal das Love In An Elevator-Riff durch. Ansonsten geht's hier mehr funky zu und Rock-Tanzböden dürften bei dem Song reichlich Besucher verzeichnen.
Ähnliches könnte man über das folgende Like This sagen, nur dass das Tempo eher schleppend kommt. In Everybody wird der Funk-Anteil deutlich erhöht und damit auch der tanzbare Groove. Fast etwas arg lässig und sleazy, aber immer noch gut rockend; außerdem mit dem ersten "richtigen" Gitarrensolo. Die Band legt offenbar mehr Wert auf den kompakten Sound und das Zusammenspiel, denn auf Soloeskapaden und liegt damit wohl im Zeitgeist.
Natürlich hat man vieles schon ähnlich gehört, wie manche der Riffs in Gonna Be Alright, das auch durch seine z.T. gerappten Vocals aufhorchen lässt. Allerdings klingt mir das Schlagzeug hier etwas sehr metronomgesteuert. Aber ich bin sowieso altmodisch...
So verändert sich stilistisch im weiteren Lauf nicht viel. In Put My Baby Down kommen die Gesangs-/Harmonie-Beiträge klasse rüber; in Going Down Slow nähert man sich mal kurz einem straighten AC/DC-mäßigen Stil, schert aber bald wieder auf einen eher groovigen Rhythmus ein.
Die obligatorische Ballade heißt A Better Man (nein, nicht die THUNDER Nummer), hat einen gewissen Lagerfeuer-Charme, gehört aber nicht zu den stärksten Songs hier. Da kommt das druckvolle I Wanna Know Why schon deutlich besser und die Slide-/BLACK CROWES-/AEROSMITH-Anleihe The Train Song erst recht. Dürfte jeden Konzertsaal zum ausflippen bringen!
And That Got Me Goin' beendet die Scheibe dann würdig, das heißt., Moment!, da taucht doch noch ein "Hidden Track" auf und ähnlich VELVET REVOLVER ist es eine schmissige Country-Nummer die nochmal richtig für Laune sorgt.
Es ist zu hoffen, dass LICK AND A PROMISE am Ball bleiben, dann könnten Rock-Fans da noch einiges an Freude an dieser Band haben.