So. Jetzt. Hier, Capitol East Road Records, 2007 | ||||
Henning Winter | Vocals & Guitar | |||
Carsten Wolters | Bass | |||
Philipp Mussinghoff | Drums | |||
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1. Wo geht es hin | 8. Achtung | |||
2. Engel | 9. Einsame Zeiten | |||
3. Was fehlt | 10. Ich bin weg | |||
4. Nur hier | 11. Rausch | |||
5. Geblendet | 12. Immer wieder sonntags | |||
6. Marie | 13. Ein Stück weit | |||
7. Das große Los | ||||
Erleben wir in deutschen Landen gerade so etwas wie die Renaissance des Alternative Rock? Schließlich gibt es nicht nur die kommerziellen Auswüchse (SILBERMOND, REVOLVERHELD oder MADSEN) sondern auch die triumphale Rückkehr der alten Aufrechten wie TOCOTRONIC. Wäre nicht schlecht, wenn auch ein Stückchen vom Kuchen nach Münster abfallen würde.
Denn von dort, genauer von den dort ansässigen, im Hooked on Music gerne beobachteten LHAMA gibt es nun endlich auch einen Longplayer. Kein Emo, aber ohne Zweifel emotional zeigt sich der Indierock, den es auf dem bei Capitol East Road Records erschienenen "So. Hier. Jetzt" gewachsen und gereift im Vergleich zum gewiss nicht schlechten Vorgänger "Meridian".
Henning Winter hat genau die richtige, unaufdringliche und dennoch intensive Stimme für diese direkte, ehrliche, verwundbare Musik. Die Texte sind weiterhin deutsch, um sich am treffendsten artikulieren und den Hörer auch unmittelbar erreichen zu können. Trotzdem ist es ein Album, das sich nicht sofort bis aufs Kleinste offenbart und damit abnutzt, sondern das auch nach mehrmaligem Hören noch Geheimnisse in sich trägt. Und dazu einige, richtiggehend erwachsene Songperlen enthält wie Achtung, Einsame Zeiten, Immer wieder sonntags (keine Angst, das ist kein Cover des Hits von Cindy & Bert) oder Ein Stück weit. Also auch jenseits von Hamburg gibt es ihn noch, den intelligenten, deutschsprachigen Alternativerock.