Various Artists

Leslie West

Legacy - A Tribute To Leslie West

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 11.04.2022
Jahr: 2022
Stil: Rock, Hard Rock
Spiellänge: 48:16
Produzent: Mick James

Links:

Leslie West @ facebook


Plattenfirma: Provogue/Mascot


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Zakk Wylde

Joe Lynn Turner

Yngwie Malmsteen

Slash

Twisted Sister

Marty Friedman

Martin Barre

George Lynch

Titel
01. Blood Of The Sun (feat. Zakk Wylde)
02. Nantucket Sleighride (To Owen Coffin) (feat. Joe Lynn Turner & Marty Friedman)
03. Theme For An Imaginary Western (feat. Dee Snider, Eddie Oeida, Rudy Sarzo, Mike Portnoy, Francesco Saglietti)
04. For Yasgur's Farm (feat. Joe Lynn Turner & Martin Barre)
05. Why Dontcha (feat. Steve Morse & Ronnie Romero)
06. Sittin' On A Rainbow (feat. Elliot Easton & Ronnie Romero)
 
07. Never In My Life (feat. Dee Snider & George Lynch)
08. The Doctor (feat. Robby Krieger & Ronnie Romero)
09. Silver Paper (feat Charlie Starr)
10. Money (Watcha Gonna Do) / By The River - Medley (feat. Bachman & Bachman)
11. Long Red (feat. Yngwie Malmsteen & Teddy Rondinelli
12. Mississippi Queen (feat. Slash & Marc Labelle)
Musiker Instrument
Bobby Rondinelli Drums
Rev Jones Bass
Mike Dimeo Keyboards
Mick James Bass, Rhythm Guitar

Gründe für ein Leslie West-Tribute Album kann man reichlich finden. Nicht zuletzt anhand der großen Zahl von Gitarristen, die er beeinflusst hat und natürlich der Rock-Klassiker die er Solo, mit seiner Band MOUNTAIN oder WEST, BRUCE & LAING kreiert hat. Es ist zwar leider immer noch so, dass meist andere Namen genannt werden, wenn es um die großen Blues- und Rock-Gitarristen geht, aber außer bei den treuen Fans ist Leslie besonders bei Musikern hoch geschätzt. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass er seinem Stil überwiegend treu geblieben ist und entsprechend unverkennbar war.

 

Dennoch ist dies hier kein übliches Tribut-Album, denn die Idee, mit verschiedenen bekannten Musikern Klassiker aus Wests Repertoire zusammen mit ihm einzuspielen, war Ende 2020 schon weit gereift, als der Sänger/Gitarrist zwei Wochen vor dem ersten Studiotermin verstarb. Es war der 23.12.2020, als Leslie Weinstein diese Welt für immer verließ. Als sich seine Frau und sein Manager entschieden, dass man diese Tribut-Album auf andere Weise verwirklichen wollte, brauchten sie nicht groß nach willigen Musikern zu suchen. Diese standen mehr oder weniger Schlange, um dabei zu sein.

 

Wests langjährge Rhythmusabteilung, aus Drummer Bobby Rondinelli (u. a. auch bei RAINBOW und BLUES ÖYSTER CULT) und Rev Jones bereitete (überwiegend) den Boden und dann walzten sie darüber hinweg. Zakk Wylde macht den Anfang und legt seine gewohnte Power in Blood Of The Sun. Sowohl, was die Gitarren angeht, als auch seinen röhrenden Gesang, der durchaus an Leslie erinnert. Das Trio-Format kommt Zakk ja eh entgegen. Nantucket Sleighride ist natürlich dann ein absoluter Rock-Klassiker. Den hat sich EX-RAINBOW-Sänger Joe Lynn Turner unter den Nagel gerissen und ich muss sagen, dessen Stimme ist auch ganz schön gealtert. Was zu der Nummer aber durchaus passt und dass Guitar-Wizard Marty Friedman seine Finger hier überwiegend im Zaum hält, sorgt für wohlwollendes Nicken beim Hörer.

 

Ich erspare es mir und dem Leser jeden Song als Klassiker auszurufen, denn das sind sie ja eh alle. Von der MOUNTAIN Debüt-LP werden fast alle Titel gespielt. Darunter natürlich Theme For An Imaginary Western, bei dem sich die TWISTED SISTERs Dee Snider und Eddie Oiede unter anderem durch Rudy Sarzo und Mike Portnoy unterstützen lassen. Brät vielleicht etwas arg, aber auch diese Besetzung wird dem Song letztlich gerecht. Für For Yasgur's Farm hat sich Joe Lynn Turner mit Ex-JETHRO TULL Martin Barre zusammengetan. Letzterer macht zwar einen guten Job, kann sich aber nicht so profilieren, wie die Kollegen. Da hauen Steve Morse und Ronnie Romero bei Why Dontcha (vom gleichnamigen WEST, BRUCE & LAING-Album) bringen da schon mehr Druck in den Kessel.

 

Es war wohl klar, dass der Teilzeit-RAINBOW-Sänger Romero Sittin' On A Rainbow einsingen würde. Der relative eingängige, fast poppige Titel hat mit THE CARS-Gitarrist Elliot Easton dann wohl auch noch den passenden Gitarristen und so bietet der Titel eine schöne Abwechslung. Bevor Dee Snider erneut ans Mikro tritt und demonstriert, dass er immer noch reichlich Power in der Kehle hart. Wann hab ich den das erste Mal gesehen? Muss 1983 gewesen sein. Wahnsinn.

Falls Ol' Dee noch einen Kick gebraucht hat, dann kriegt er den in Never In My Life durch den Saitenwühler George Lynch. Auch der wollte hier nicht abseits stehen. Wo hat man eigentlich Robby Krieger ausgegraben? Nun, einen Doktor brauchte man bei ihm offensichtlich nicht, denn was er bei The Doctor abliefert, das stellt an Irrsinn die gesamte jüngere Konkurrenz in den Schatten. Ob's die Akrobatik jetzt gebraucht hätte, sei dahingestellt, aber beeindrucken tut's schon. Romero singt hier wahrlich Ronnie-mäßig...

 

Dass es bei Silver Paper stark nach BLACKBERRY SMOKE klingt an Charlie Starrs Gesang ebenso wie an seinen Southern-Guitar-Fills. Sollte mich nicht wundern, wenn der Titel bald in deren Repertoire auftaucht. Kommt jedenfalls gut. Hinter BACHMAN & BACHMAN stecken natürlich Randy und Sohn Tal. Randy, von jeher von Leslie West beeinflusst liefert eine stampfende Fassung von Money (Whatcha Gonna Do) im Medley mit Down By The River ab. Gut, Yngwie Malmsteen macht dann, was er für gewöhnlich macht. Die Vocals von Teddy Rondinelli in Long Red sind für mich da weitaus ansprechender. Für Mississippi Queen hatten sich wahrscheinlich alle Beteiligten gemeldet. Das Rennen machte letztlich unser Lieblings-Zylinder Slash und als Sänger Marc LaBelle (von der Band DIRTY HONEY) zu nehmen, erweist sich als perfekte Mischung. Slash beweist, dass er, wenn es drauf ankommt, sich absolut songdienlich verhält und wird dem Klassiker (jetzt hab ich's doch nochmal getan...) absolut gerecht.

 

Jetzt kann man zwar genauso gut hergehen und sich die Originale anhören und hat nichts verpasst, aber als Erinnerung, Würdigung und Inspiration taugt “Legacy“ alle mal. Mit schönen Grüßen, an den Herrn da oben, der jetzt wieder mit Jack Bruce jammen kann.

 

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