Les Paul

Chasing Sound! - The Les Paul Story

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 09.10.2008
Jahr: 2008

Links:

Les Paul Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Chasing Sound! - The Les Paul Story, Eagle Vision, 2008
Les PaulGuitar
Mary FordVocals
u. a. mit:
B.B. King, Keith Richards, Jeff Beck, Merle Haggard, Chet Atkins, Kay Starr u.v.m.
Produziert von: Susan Lacy & Glenn Aveni Länge: 180 Min Sek Medium: DVD
Chapters:
Thank God for Les PaulPlaying With Jazz Cats
National Inventors Hall Of FameLooking For A New Sound
Les' CollectionThe First Sound on Sound
ChildhoodA Dream Partner
Jazz And ChicagoLes' Legacy
Django's Influence
Bonus Material:
Les Paul and his Trio at the Iridium Jazz ClubKay Starr
Vintage Duets from the VaultMerle Haggard
Keith RichardsChet Atkins
Classic TV Appearances:
Les Paul & Mary Ford (Listerine Show) - The World Is Waiting For Sunrise
Les Paul & Mary Ford at home (Listerine Show) - Alabamy Bound & Dark Town Strutter's Ball
Omnibus with Alistair Cooke
Soundie: Shoo Shoo Baby
Soundie: You Are My Sunshine
Extended Conversations with Les PaulThe Wizard of Waukesha
Jazz CatGoing Electric
Photo Gallery

"Musician - Inventor - Architect of Rock'n'Roll", "Guitar Wizard", "Legend" ..., was könnte man sonst noch sagen? Ja, bitte, Keith Richards?:
" . we must all own up that without Les Paul, generations of flash little punks like us would be in jail or cleaning toilets."
So wird der STONES-Gitarrist auf der Startseite von Les Pauls Homepage zitiert.
Da sind wir doch ziemlich froh, dass mit Lester William Polsfuss (später zu Polfus vereinfacht) 1915 ein Mann geboren wurde, der den Toilettendienst von Leuten wie Keith, und praktisch jedem E-Gitarristen nach und vor ihm, verhinderte. Mit dieser DVD wird die Geschichte des als Les Paul bekannt gewordenen Künstlers erzählt. Die letztlich von ihm entwickelte und nach ihm benannte Gibson Les Paul ist in aller Gitarristen Munde und Hände und für viele die Gitarre schlechthin. So weit, so wenig wissen die meisten über den Namensgeber dieses Instrumentes und die - sowie eigentlich jeder Musikinteressierte - bekommen hier entsprechend Nachhilfe.
Falls nämlich jemand glaubte, mit dem Namenszug "Les Paul" auf der Kopfplatte einer E-Gitarre wäre der Mann ausreichend gewürdigt, sieht er sich eines Besseren belehrt. Les Paul war - und ist - ein ständiger Unruhegeist, der immer auf der Suche nach Erweiterung war. Ausgiebig sieht man hier, was für ein sagenhafter Gitarrist er ist. Selbst jetzt in hohem Alter noch. Das ist für den Rock'n'Roll-Fan meist zu jazzlastig, aber jeder muss zugeben mit welch genialer Technik Les Paul spielt, die ihn auch zu absolut sauberem Spiel bei den schnellsten Tonfolgen befähigt. Der Mann scheint nie um den passenden Akkord - oft genug blitzschnell eingestreut - oder das ergänzende Lick verlegen zu sein. Ein Star wie B.B. King schüttelt den Kopf ob dieser Genialität und freut sich mit Les zu jammen.

Die Wertschätzung von Gitarristenseite her ist ihm also gewiss. Daneben hat er aber mit seiner Gesangspartnerin Mary Ford herausragende Aufnahmen gemacht, die vor Innovation strotzen. In Zeiten, als noch praktisch keine Effektgeräte existierten, nutzten diese beiden Musiker einfachste Mittel - wie die Akustik praktisch jedes Zimmers in ihrem Haus - um zu einem neuen Sound zu gelangen. Die von Les Paul entwickelte "Multi-Track" Aufnahmemethode ermöglichte weiteren Fortschritt. Da es aber diesbezüglich keine Vorläufer gab, kann man es gar nicht hoch genug einschätzen, wie sie Les und Mary schon im Vorhinein vorstellen konnten, wie sich weitere Stimmen zu ihren Instrumental- und Gesangparts anzuhören hatten.
Die historischen Aufnahmen aus alten Fernsehsendungen und privaten Aufnahmen sind beeindruckend. Wie sehr andere Stars immer wieder von Les Pauls und Mary Fords Aufnahmen, selbst heute noch, begeistern sind und ins Schwärmen geraten, wird nicht nur anhand von Tony Bennett, Jeff Beck, Eddie Van Halen oder Bonnie Raitt deutlich.
Nicht nur Bonnie kam in den Genuss der von Les 1941 in den Räumen der Firma Epiphone entwickelten "Solidbody" Gitarre, die anfangs nur ein "Klotz" war, aus dem schließlich 1952 die "Gibson Les Paul" wurde.

Aber alle Rede und Schreibe bringt nix: Das muss man gesehen haben! Und gehört! Denn zu Hören gibt es auch reichlich. Von frühesten Mitschnitten bis zu aktuellen Live-Auftritten ist reichlich Material vorhanden und in den drei Stunden, die diese DVD läuft, wird man ein ums andere Mal ungläubig mit dem Kopf schütteln. Ob es die Erfindungen oder die Musik und die Spieltechnik ist - hier ist "The Les Paul Story". Ultimativ.
Ein bisschen Englisch sollte man allerdings können, denn Untertitel gibt's nicht. Das 16:9 Bild und der wahlweise 5.1 Dolby Surround oder DTS Digital Surround lassen ansonsten keine Wünsche offen.

Epi Schmidt, 09.10.2008

 

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