Lenny Kravitz

Mama Said - 21st Anniversary Deluxe Edition

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.05.2012
Jahr: 2012
Stil: Psychedelic Funk Rock

Links:

Lenny Kravitz Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Lenny Kravitz
Mama Said - 21st Anniversary Deluxe Edition, Virgin Records, 2012 (1991)
Lenny KravitzVocals & Guitars
Craig RossGuitar, Vocals
ZoroDrums
Tony BreitBass, Vocals
Karl Denson, Butch ThomasSaxophone
Michael HunterTrumpet
Reginald WebbKeyboards, Vocals
Produziert von: Lenny Kravitz (Deluxe Edition by Mathieu Bitton) Länge: 139 Min 30 Sek Medium: CD
CD 1:
The Remastered Album:11. All I Ever Wanted
01. Fields Of Joy12. When The Morning Turns To Night
02. Always On The Run13. What The ... Are We Saying?
03. Stand By My Woman14. Butterfly
04. It Ain't Over 'Til It's OverThe Studio B-Sides:
05. Moe Than Anything In This World15. Light Skin Girl From London
06. What Goes Around Comes Around16. I'll Be Around
07. The Difference Is Why17. Always On The Run (Instrumental)
08. Stop Draggin' AroundThe Unreleased 12":
09. Flowers For Zoé18. It Ain't Over 'Til It's Over (12" Remix Instrumental)
10. Fields Of Joy (Reprise)19. It Ain't Over 'Til It's Over (12" Extended Dub Version)
CD 2:
The Demos - Mama In Progress:Live In Rotterdam, Nov, 15, 1991:
01. Riding On The Wings Of My Lord (Rough Demo)09. Stop Draggin' Around
02. it Ain't Over 'Til It's Over (Home Demo)10. Always On The Run
03. What The ... Are We Saying? (Home Demo)11. Fields Of Joy
04. The Difference Is Why (Home Demo)12. Stand By My Woman
05. Riding On The Wings Of My Lord (Funky Vocal)13. More Than Anything In This World
06. Riding On The Wings Of My Lord (Instrumental)The Live In Japan B-Sides:
07. Framed, Liying, Crying (Instrumental Segue)14. Always On The Run
08. Stand By My Woman (Instrumental)15. Stop Draggin' Around
16. What The ... Are We Saying?

Manchmal passt einfach alles und das war zweifelsfrei bei Lenny Kravitz' "Mama Said" der Fall. Bereits mit "Let Love Rule" (hatte ich erwähnt, dass ich überhaupt erst durch eine durch und durch geile Live-Fassung dieses Songs von DAJANA LOVES PAISLEY mich für Lenny interessierte habe?) hatte der Sänger/Gitarrist verstärkt auf sich aufmerksam gemacht, aber mit diesem Album durchbrach er alle Dämme. Das hat alles gestimmt: Die Zeit, die Klamotten, die Musik und natürlich die Songs, von denen einige zu echten Klassikern wurden.
Und natürlich das geniale Riff aus Always On The Run! Es geschieht seit den 70ern nur selten, dass ein Riff für die Ewigkeit geboren wird, aber durch die 90er hindurch konnte man kaum einen Gitarrenladen betreten, ohne dass einem dieses Riff - mehr oder weniger gut gespielt - entgegengedudelt wurde.
Und das war noch längst nicht alles auf diesem Album!
Zurecht wird es mit dieser Deluxe-Edition entsprechend gewürdigt und ich muss sagen: in nahezu perfekter Weise. So muss ein Re-Issue aussehen! Neben dem Album gibt’s die B-Seiten, die Remixe der 12"-Maxis, die Demos und zusätzlich noch ein paar Live-Mitschnitte aus jener Zeit - Klasse!

Zunächst gibt es natürlich das - remasterte - Originalalbum. Auf das appetitmachende Fistelstimmchen in den Fields Of Joy folgt gleich das genial Always On The Run (oder Mama Said, wie Viele dachten/es nannten). Der Billig-Radio-Gitarrensound, die heißer aufgekratzte Stimme von Kravitz, der funky Groove und die heiße Bläsersektion im Background. Das Solo von Slash ist - mit Verlaub - das Schlechteste am Lied, aber der war damals nunmal der zugkräftigste 1-Zylinder im Musikbusiness, machte sich spätestens im Video bezahlt.
Weil man gleich zwei so Hochkaräter wie das sehr nach John Lennon klingende Stand By My Woman und den herrlich locker-flockigen Sommerhit It Ain't Over 'Til It's Over nachlegen konnte, war der Millionseller hier schon perfekt. Und die beiden eben genannten Titel waren - neben Lennys gepflegten Dreadlocks - die Garanten dafür, dass die Damenwelt im Sturm genommen wurde.
Das - durchgehend leicht psychedelisierte - Album hatte aber noch mehr zu bieten. Den coolen Bar-Jazz von What Goes Around Comes Around etwa oder die moderne Blues-Ballade The Difference Is Why. Stop Draggin' Around nahm den rauen, akzentuierten Rock, wie ihn Bands wie JET und THE TREWS bald spielen sollten, vorweg.
Im Zeitlupen-Psychedelic-Tempo kehrt Fields Of Joy zurück und die folgenden Songs verweisen mehr als einmal auf die 60er und die BEATLES samt Umfeld. Aber alles gut und intelligent gemacht, wenn auch manchmal etwas arg balladesk.

Besonders gut gefällt mir anschließend die "B-Seite" Light Skin Girl From London, pulsierend und groovig und voller toller Bläser-Einwürfe. Geht richtig gut ab.
Wer ohne störenden Gesang zu Always On The Run Gitarre üben mag, kann das zur Instrumental-Version tun, wer gern ausgiebig tanzt, dem sei die "Extended Dub Version" von It Ain't Over 'Til It's Over empfohlen.
Die zweite Seite bringt interessante - und das ist ja wirklich eher die Ausnahme als die Regel - frühe Fassungen von einigen Album-Tracks, sodass man einen Eindruck davon erhält, wie sich so ein Song entwickeln kann.
Wie das letztlich dann auf der Bühne aussieht, demonstrieren die ebenfalls enthaltenen Live-Tracks. Allesamt von sehr guter Qualität und oft rauer als die Studiovorlagen.
Ich finde dieser Wiederauflage sehr gelungen. Die Auswahl der Songs, die schöne Verpackung inkl. Booklet mit Texten. Wenn überhaupt etwas fehlt, dann hätten ein paar Infos zu oder rund um die Aufnahmesessions nicht geschadet. Ansonsten: Zur Nachahmung empfohlen.

Epi Schmidt, 25.05.2012

 

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