Legend Revisited

From The Lord

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.09.2024
Jahr: 2024
Stil: Hard Rock, Heavy Metal
Spiellänge: 42:06
Produzent: Legend Revisited

Links:

Legend Revisited Homepage


Promotion: Sure Shot Worx


Redakteur(e):

Ralf Frank


s. weitere Künstler zum Review:

Janne Stark

Warlord

Frank Zappa

Blindstone

Mountain Of Power

Titel
01. The Creator
02. The Lord’s Vengeance
03. The Golden Crown
04. Confrontation
 
05. Gideon
06. Against the Beast
07. The Gospel Train
08. Armageddon
Musiker Instrument
Martin Jepsen Andersen Guitars
Janne Stark Bass
Raymond Edgar Frigon Drums, Percussion, Vocals

Legends Never Die“ so sagt bzw. singt (AGAINST THE CURRENT) man und das scheint auch auf Bands zuzutreffen, die sich selbst als Legende titulieren. Die LEGEND um die es hier geht (nicht zu verwechseln mit der NWoBHM Legende aus St. Helier, Jersey oder den zig Bands gleichen Namens weltweit) stammen aus New Haven, Connecticut/USA und wurden 1978 von Kevin Nugent (Gitarre, Gesang), Raymond Frigon (Schlagzeug, Gesang) und John Judge (Bass) gegründet. Ein 5-Track Demo wurde aufgenommen und ein Jahr später entstand mit „Fröm The Fjörds“ das Langspiel Debüt.
Damit ist die Geschichte der Band eigentlich auch schon quasi auserzählt. Basser Judge veröffentlichte diverse Songs der Band als Singles ohne Absprache mit den Kollegen unter eigenem Namen und flog folgerichtig aus der Band. Man nannte sich kurzzeitig in CATHEDRAL um aber ohne nachhaltigen Erfolg und verschwand dann für vierzig Jahre in der Versenkung.

2019 sollte es einen Auftritt beim Keep It True geben, welches aber wegen Corona abgesagt wurde. Von der Urbesetzung wäre sowieso nur noch Drummer Frigon am Start gewesen, geplant waren Aushilfsmusiker der dänischen Band BLINDSTONE. Offenbar hatte Frigon aber nun der Ehrgeiz gepackt und er wollte die Idee weiterspinnen. Das Ergebnis ist nun eine Art Neuauflage des Debütalbums allerdings in Überarbeitung.
War „Fröm The Fjörds“ von einer Art Wikinger Texten geprägt, die zum Teil aus der Feder des 1983 verstorbenen Gitarristen Nugent stammten, so liebäugelte der mittlerweile zum bekennenden Christen konvertierten Frigon mit einer kompletten Umänderung der Texte und Titel, weg von den Wikingern hin zu den Christen, aus „Fröm The Fjörds“ wurde „From The Lord“.

Der Pressetext beschreibt das Original als „eines der größten Hard Rock und Proto Metal Alben aller Zeiten“ was mit Verlaub weit übers Ziel hinaus schießt, für eine Band die letztendlich weitestgehend unter dem Radar flogen. Und auch musikalisch mäanderte die Band damals zwischen Hard Rock mit Psychedelic und Prog Elementen. Auf dem später veröffentlichten Demo findet man sogar zappaeske Tendenzen.
Davon blieb der Zuhörer des Debüts zum Glück weitestgehend verschont, der Tenor lag durchaus auf geradlinigem Hard Rock mit Ähnlichkeiten zu WARLORD und gelegentlichen Anleihen z. B. bei den AMBOY DUKES (Nachname verpflichtet).

Foto: Boris Bashtrov/Sonic Age Records via SSW

Die Neueinspielung firmiert dabei wegen der Umarrangierungen nicht mehr direkt als LEGEND sondern mit dem Zusatz „Revisited“. Als Besetzung war das Line Up geplant, welches auch das Keep It True spielen sollte, aber anstatt Bassist Jesper Bunk wurde kurzfristig Allrounder Janne Stark (MOUNTAIN OF POWER, BANDOLIER KINGS) verpflichtet, der auch neben Gitarrist Andersen für Mix und Mastering verantwortlich zeichnet.

Das Trio hält sich mit seinen Adaptionen jeweils nah am Original, wobei es vielleicht etwas stringenter zu Werke geht, was allerdings auch am neuen, klar verbesserten Sound liegen mag. Auch die Instrumente sind deutlich härter interpretiert als noch 1979.
Neben den christianisierten Texten und Titeln sind noch ein, zwei Unterschiede festzustellen. Die ursprünglich instrumentalen Confrontation und The Iron Horse (aka The Gospel Train) haben nun Text, R.A.R.Z. (samt merkwürdigem Western In- und Outro) ließ sich nicht ohne weiteres umschreiben und wurde durch Gideon ersetzt, ein etwas älterer Frigon Song, der nun in neuem LEGEND Gewand arrangiert wurde.
Last but not least wurde auch der epische Titelsong From The Fjords (jetzt Armageddon) etwas modernisiert und entstaubt, aber ohne die ursprünglichen Atmosphäre außer Acht zu lassen.

Fazit: Fans der original Band die ihre ursprüngliche Fassung lieben und z. B. die remasterte 40th Anniversary Edition (Inkl. Bonus Demo) von 2019 besitzen, müssen hier nicht zwingend zugreifen, allerdings haben die neuen Arrangements und der moderne Sound durchaus ihren Reiz.
Für Bibelleser hält das Booklet allerlei Textverweise und Fußnoten zu den Texten parat, die eine eingehende Beschäftigung mit dem Thema möglich machen, aber man kann die Musik sicherlich auch einfach so genießen, jeder wie er mag.

 

 

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