Led Zeppelin Celebration Day, Swan Song/Atlantic, 2012 |
Jimmy Page | Guitar | |||
Robert Plant | Vocals | |||
John Paul Jones | Bass, Keyboards | |||
Jason Bonham | Drums | |||
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01. Good Times Bad Times | 09. Since I've Been Loving You | |||
02. Ramble On | 10. Dazed And Confused | |||
03. Black Dog | 11. Stairway To Heaven | |||
04. In My Time Of Dying | 12. The Song Remains The Same | |||
05. For Your Life | 13. Misty Mountain Hop | |||
06. Trampled Under Foot | 14. Kashmir | |||
07. Nobody's Fault But Mine | 15. Whole Lotta Love | |||
08. No Quarter | 16. Rock And Roll | |||
Led Zeppelin buchen die O2-Arena in London für mehrere Monate hintereinander!
Ja, das wäre die gigantische Schlagzeile gewesen, hätten die legendären Luftkapitäne sich auf die millionenfachen Ticketanfragen im Herbst 2007 eingelassen. So kam es leider am 10. Dezember 2007 nur zu diesem einen spektakulären Mega-Event, welches nun als DVD, BluRay und CD vorliegt und seinerzeit als Ahmet Ertegun Tribute-Concert (zu Ehren des verstorbenen Atlantic Records Chef) in die Annalen einging.
Jimmy Page, Robert Plant, John Paul Jones, zum Zeitpunkt des Auftritts alle schon um die 60, erfüllen so gut wie alle Erwartungen, die man an eine gealterte Hard-Rock-Legende stellen darf. Druckvoll, lustvoll, freudvoll, enthusiastisch und ohne affektiertes Show-Gebaren bestreiten sie ihren zweistündigen Gig ohne Müdigkeitserscheinungen. Der wesentlich jüngere Sohn des 1980 verstorbenen Drummers John Bonham, Jason, sitzt hinter der Schießbude und knüppelt sich mit akkurater Wucht und Durchhaltevermögen durch ein Programm, das mit wahren Song-Klassikern und echten Rock-Hits gepflastert ist.
Meint man zu Beginn der Show noch einige kleine Schwächen im Timing und Zusammenspiel der vier Musiker auszumachen, grooven sich die Altmeister von Minute zu Minute besser ein und wachsen zu unnachahmlicher Größe und man bekommt eine Ahung, warum ihnen die Rockwelt der Siebziger Jahre vorbehaltlos zu Füßen lag.
Im Brennspiegel der Kritik offenbart Jimmy Pages Sologitarrenspiel einige kleine Mängel, doch die verzeiht man ihm augenblicklich, weil einfach jede Menge Leidenschaft über die Bühne schwappt. Robert Plant singt im Grunde immer noch wie ein junger Gott, John Paul Jones Fähigkeiten zu loben erübrigt sich und Jason Bonham trägt das Erbe seines Vaters mit stolzer Brust und Tonnen an Können.
Die 14 Kameras bleiben immer dicht dran, inspizieren das Bühnengeschehen bis ins letzte Detail, liefern bestechend klare und scharfe Bilder, bleiben meist ruhig und bedächtig, verzichten weitestgehend auf Schwenks in ein euphorisiertes Publikum und feiern die Band schlicht und einfach für ihre langjährigen Verdienste und für ihren fest zementierten Status als Schöpfer unvergessener Rock-Songs und Impulsgeber für Heerscharen jüngerer Bands. Grandios und unverzichtbar.