Layla Zoe

The Lily

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.09.2013
Jahr: 2013
Stil: Blues-Rock

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Layla Zoe Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Layla Zoe
The Lily, Cable Car Records, 2013
Layla ZoeVocals
Henrik FreischladerGuitars, Bass, Drums, Backing Vocals
Moritz FuhrhopHammond B-3
Produziert von: Henrik Freischlader Länge: 64 Min 31 Sek Medium: CD
01. Glory Glory Hallelujah07. Father
02. In Her Mother's House08. The Lily
03. Green Eyed Lover09. I Choose You
04. Gemini Heart10. They Lie
05. Never Met A Man Like You11. Hey, Hey, My, My
06. Why You So Afraid

Wenn jemand seine musikalisch motivierten Geschäftsdideen vorantreibt, dann sicherlich der deutsche Vorzeige-Bluerocker Henrik Freischlader. Schlag auf Schlag veröffentlicht er auf seinem Label Cable Car Records nicht nur die eigenen Alben, wie zuletzt noch das Vierer-Konzertpaket "Live In Concerts", sondern nach Tommy Schnellers und Layla Zoes letzten Platten auch die brandneue Songsammlung der stimmgewaltigen, rotmähnigen Kanadierin aus British Columbia.

Freischlader agiert auf "The Lily", genau wie auf Layla Zoes Vorgängeralbum "Sleep Little Girl", als Produzent, Komponist sämtlicher Songs und so ganz beiläufig auch als blendender Gitarrist, ausgefuchster Bassist und extrem solider Drummer. Die wunderbaren und geschmackvollen Hammond B-3 Beiträge stammen von Freischladers Haus-und Hof-Tastendrücker Mo Fuhrhop.

The Lily himself überzeugt erneut mit persönlich gefärbten Texten über Liebe, Leben und Familie und selbstredend als sehr intensive, leidenschaftliche und mit vollstem Einsatz vorgehende Sängerin, die den Begriffen Dynamik, Einfühlungsvermögen und stimmliche Variabilität ihren höchsteigenen Stempel aufdrückt. Oftmals verglichen mit der legendären Janis Joplin zeigt Layla Zoe eine enorme Bandbreite, kratzt und beißt, säuselt und haucht, strampelt und sprintet, tänzelt und rotiert, während sie den clever angelegten Freischlader-Songs zu neuer Charakterstärke verhilft. Bei aller Janis Joplin Affinität erinnert die gute Layla im sacht schwebenden Slow-Blues Gemini Heart sogar an unsere einstige deutsche Starsängerin Inga Rumpf (ATLANTIS, FRUMPY).
Freischladers Kompostionshandschrift bleibt auch auf "The Lily" unverkennbar. Stellt man sich z.B. in einem Song wie Why You So Afraid Henriks statt Laylas Vocals vor, hätte diese Groove-Keule sicherlich auch auf Freischladers letztjährigem "House In The Woods"-Album einen passablen Platz gefunden.
Neben einem gänsehautmachenden Slow-Blues Zündsatz wie Father, wo Freischlader in seinen Soli vehement den Geist Gary Moores aufleben lässt und Layla vor Leidenschaft fast zerfließt, gibt's auch einen handelsüblichen SRV-Texas-Shuffle in Gestalt des hüpfenden Never Met A Man Like You, mit dem Titelsong The Lily eine herzerweichende, bluesig-soulige Ballade, die die Neun-Minuten-Marke sprengt und erstaunlicherweise keine Sekunde Langeweile verbreitet, einen fröhlich und herzlich rauschenden Rock-Pop-Song (In Her Mother's House), der gut und gerne auf Devon Allmans Soloalbum "Turqouise" gepasst hätte und schließlich eine formidable und wuchtige Coverversion des Neil Young Klassikers Hey, Hey, My, My.

Kurzum, "The Lily" klingt ausgewogener, wirkt reifer und tiefer als "Sleep Little Girl" und vermittelt völlig unverkrampft den Eindruck als seien Freischlader und Zoe das neue Traumpaar eines frischen, lebendigen und dennoch wertebeständigen Blues-Rocks. Ein Hoch auf diese kanadisch-deutsche Freundschaft.

Frank Ipach, 06.09.2013

 

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