Laut Wasser, Eingenverlag, 2009 |
Roy van Dijk | Vocals | |||
Ingo Milatz | Guitar | |||
Julian Zwoch | Guitar | |||
Ralf Wessels | Bass | |||
Niels Niemeyer | Drums | |||
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01. Vater | 04. Lass mich deine Lügen hören | |||
02. Jeder gegen Jeden | 05. Uferlos | |||
03. Sturm | 06. Duisburg | |||
“Wasser“ ist die zweite EP der Osnabrücker Formation LAUT. Und sie beweist auf ziemlich eindrucksvolle Weise, dass doch zusammenwachsen kann, was scheinbar gar nicht so recht zusammenzugehören scheint: Nämlich kerniger, ehrlicher Rock mit deutlicher Stonerschlagseite und deutsche Texte. Auch dank der souveränen, ziemlich gewitzten Performance von Frontmann Roy van Dijk kommt das absolut unpeinlich rüber und groovt wie geschmiert.
Bei Vater gibt man sich fast noch ein bisschen zurückhaltend, aber schon Jeder gegen Jeden kriegt einen ordentlichen metallischen Schub ab. Angetrieben von Bass und Schlagzeug (Daumen hoch für Niels Niemeyer) bricht dann tatsächlich ein Sturm los, bei dem die Saitenfraktion auch ein paar Solischnörkel aus der Hüfte feuern darf. Mit schönen Wendungen und Haken zeigt Lass mich deine Lügen hören, dass es nicht nur schnurstracks geradeaus gehen muss, während Uferlos durch die Stimme von van Dijk gewinnt, der gar eine Prise Soul als Geschmacksverstärker beimischt.
Zum Abschluss gibt es die musikalische Hommage an Duisburg, die man nicht nur dem Redaktionskollegen Frankie ans Herz legen möchte. Schade, dass man es mit einer EP zu tun hat, denn nach gut 22 Minuten ist es schon vorbei mit den LAUTen Tönen. Aber ich bin sicher, von dieser Band, die sich wohltuend von all den seichten Deutsch“rock“acts abhebt, wird man noch einiges zu hören bekommen, da sie bestimmt auch live durch ein beeindruckendes Teamplay verfügen wird. Auch mit dem VfL Osnabrück geht es ja inzwischen wieder aufwärts.