Laurence Jones

What's It Gonna Be

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.05.2015
Jahr: 2015
Stil: Blues Rock

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Laurence Jones Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Laurence Jones
What's It Gonna Be, Ruf Records, 2015
Laurence JonesVocals, Guitars
Roger InnissBass
Miri MiettinenDrums
Julian "Mr Jools" Grudgings, Lewis StephensKeyboards
SJ MortimerBacking Vocals
Special Guests:
Sandi ThomVocals on Don't Look Back
Dana FuchsVocals on Can't Get Enough
Produziert von: Roger Inniss & Laurence Jones Länge: 52 Min 15 Sek Medium: CD
01. What's It Gonna Be07. Being Alone
02. Don't Need Reason08. Good Morning Blues
03. Evil09. Can't Get Enough
04. Touch Your Moonlight10. Set It Free
05. Don't Look Back11. Stop Moving The House
06. All I Need

So ist das mit der Jugend: Sie ist ungestüm, rastlos, wild und voller Tatendrang. Und das ist auch gut so! Vor Jahrzehnten musste man alle paar Monate Singles auf den Markt werfen und die Fans mit neuem Material versorgen, konnte so oft auch erst kurz zuvor geschriebene Songs noch relativ frisch an die Ohren der Radio- und Schallplattenhörer bringen.
Laurence Jones – im Moment vielleicht vielversprechendster Künstler im Repertoire von Ruf Records – hat mit der letztjährigen BLUES CARAVAN-Tour so viele Eindrücke gesammelt, dass er gut ein Jahr nach ”Temptation” bereits den Nachfolger liefert.
Nachdem ihn seine “Tourband“, bestehen aus Roger Inniss am Bass und Miri Miettinen am Schlagzeug, auch im Studio begleitete, war man ein eingespieltes und aufgeheiztes Team und so klingt es auch auf “What’s It Gonna Be“ .
Der Titelsong hat durchaus ein paar kernige Südstaaten Rock-Anleihen, ist aber tief im Blues Rock verwurzelt, den Leute wie Walter Trout oder Johnny Winter - um nur mal zwei Helden des Genres zu nennen – geprägt haben. Es geht also schon gleich richtig gut los.

Vorteil so eines Studioalbums ist natürlich, dass man mehrere Gitarren einspielen kann und so sein eigener Rhythmus- bzw. Sologitarrist sein kann. Das bekommt jedem Song hier gut und funkige Nummern, wie Don’t Need No Reason, profitieren da besonders. Erinnert mich ein bisschen an die DOOBIE BROTHERS, wobei die natürlich eher nicht für solch schmissige Soli bekannt sind. Der Groove passt aber und die Blues’n’Boogie-Fraktion wird im zweiten Teil des Songs beglückt. Und in dem Stil geht’s bei Evil weiter. Das hat gehörig Druck und bei Jones‘ drahtigem Gitarrensound kommt dieser Stil richtig gut. Dazu der Gesang, der so gar nicht nach 23-jährigem Jungem klingt. Ja, da kommt schon richtig Feierlaune auf und man kann gut nachvollziehen, warum Laurence Jones den Titel “Young Artist Of The Year“ bei den British Blues Awards 2014 einheimste.
Mir purzeln längst Namen wie Aynsley Lister, in dessen Fußstapfen Laurence eindeutig tritt, und Oli Brown durch den Kopf. Gerade an den energiegeladenen Stil von Letzterem erinnert mich Touch Your Moonlight und man hört deutlich, wie sich die Musiker hier gegenseitig befeuern. Kommt bestens!

In diesem Alter schaut man nicht zurück, sondern nach vorne. Wohl dem, der dafür eine Sangespartnerin wie Sandi Thom bei Don’t Look Back zur Seite hat. Bei dem ruhigeren Song ergänzen sich die beiden am Mikro richtig toll. Da fließt eine Menge R&B und Soul mit ein und lässt das Ganze herrlich grooven.
Zurück zum Blues und zum Boogie. Zwar noch gezügelt und nicht so straight-in-the-face, aber absolut ins Ohr geht All I Need und geht so schnell nicht mehr raus. Eine feine Good-Time-Nummer, die man sich gern öfter anhört.
Ein knochentrockener Mitstampf- und Kopfnick-Blues darf nicht fehlen, und den gibt uns Laurence Jones mit Good Morning Blues. Absolut angenehm, dass er es mit dem Solospiel nie übertreibt und trotzdem immer die Spannung oben hält. Das liegt auch an den guten Songs, dem Sound und einer tollen, rauen Stimme, die Jones irgendwann einem mindestens doppelt so alten Blues-Musiker aus dem Mississippi-Delta abgeluchst hat. Oder so ähnlich.
Ja, ich geb‘ es zu: Beim ersten Hören dieser Scheibe hab ich vorgezappt um mir die Kollaboration mit Dana Fuchs bei BAD COMPANYs Can’t Get Enough reinzuziehen. Der New Yorker Blues-Vulkan besticht hier erneut mit ihrer einzigartigen Power-Stimme und ein Schauer geht mir über den Rücken, als Dana ins Geschehen einsteigt. Die Nummer wird funkiger gespielt, als das Original, was wohl heutzutage besser ankommt.
Wie auch im Konzert, zeigt Jones’s, dass er nicht nur im Blues verwurzelt ist, sondern auch lockere Pop-Rock-Songs, wie Set It Free, schreiben kann, die durch sein Gitarrenspiel mit den anderen Songs in Stil und Sound verknüpft sind und werden. Macht einfach Spaß diesem aufstrebenden Künstler zuzuhören..<
Zum Schluss gibt’s noch einen flotten Boogie namens Stop Moving The House, der zwar in keinster Weise originell ist, aber genau der Stoff, der eine Party in die Gänge bringt und anschiebt. Also nochmal ab auf die Tanzfläche und mitgerockt bei Laurence Jones, dessen neue Scheibe ankündigt, wie viel Freude uns Britanniens beeindruckendster Blues-Bube noch machen wird!

Epi Schmidt, 01.05.2015

 

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